Der diesjährige Campus-Tag stand unter dem Titel  «Lebensqualität bei unheilbaren Krankheiten». Den Rahmen dazu bildete das 10-Jahr-Jubiläum unserer Palliative Care Abteilung sowie des Pflegezentrum-Neubaus.

«Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.» Cicely Saunders (1918-2005), Pionierin der Palliativmedizin.

Spannende Einblicke in Palliative Care 
Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, sich im Rahmen eines abwechslungsreichen Rundgangs über Themen wie Palliative Care, Rehabilitation, Blutspenden, Patientenverfügungen und dem Umgang mit dem Lebensende zu informieren.

Das vielseitige Programm bot einen umfassenden Einblick in die Arbeit des Spitals: Besonders die szenischen Darstellungen aus dem Palliativ-Alltag, die von Mitarbeitenden präsentiert wurden, beeindruckten die meist älteren Besucher. Dabei erfuhren sie, dass ein Aufenthalt auf der Palliativstation oft nur ein bis zwei Wochen dauert, mit dem Ziel, den Patienten und Patientinnen möglichst schnell zu einer verbesserten Lebensqualität zu verhelfen. Danach kehrt der Patient nochmal nach Hause zurück oder reist in eine Pflegeeinrichtung oder ins Hospiz weiter. Die Besucher waren auch von der interprofessionellen Zusammenarbeit beeindruckt: Ärzte, Pflege, Therapien wie Logopädie, Case Management und Seelsorge arbeiten Hand in Hand, um ein ganzheitliches Betreuungskonzept zu gewährleisten.

Kurt Aeschbacher leitete Podiumsdiskussion
Der Höhepunkt des Tages war die Podiumsdiskussion zum Thema «Lebensqualität bei unheilbaren Krankheiten», die von Moderator Kurt Aeschbacher geleitet wurde. Der Lindensaal war bis auf den letzten Platz besetzt, was das grosse Interesse an diesem wichtigen Thema unterstrich. Ariella Jucker, Standortleiterin des Spitals Zofingen, führte eloquent und empathisch durch das Tagesprogramm.

Neben informativen Programmpunkten im Lindensaal wurde ein vielfältiges Rahmenprogramm geboten. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: Die Besucher konnten sich an Streetfood-Ständen stärken.

Am Ende des Tages durften wir ein positives Fazit ziehen: Es wurde viel Aufklärungsarbeit geleistet, und die Besucherinnen und Besucher gingen mit positiven Eindrücken zu den Themen Umgang mit unheilbaren Krankheiten und Lebensende nach Hause.

Das Fachsymposium zum Thema «Lebensqualität bei unheilbaren Krankheiten» im Lindensaal zog rund 50 Teilnehmende an. Neben den vielseitigen und spannenden Fachvorträgen wurde besonders die Gelegenheit zum Austausch geschätzt – sowohl bei Fragen nach den Referaten als auch während des Apéros.

Zwischen Symposium und Behördenanlass nutzten Fachpersonen und Behördenvertreter die Zeit für anregende Gespräche und fachlichen Diskurs zum Thema.

Der Behördenanlass startete mit eindrucksvollen szenischen Darstellungen des Alltags auf der Akutabteilung Palliative Care, die von unseren Mitarbeitenden präsentiert wurden. Diese Szenen griff die Standortleiterin Ariella Jucker in ihrem Referat auf, um die emotionalen und komplexen Herausforderungen zu verdeutlichen, denen Menschen und ihre Angehörigen bei unheilbaren Krankheiten begegnen. Besonders in der letzten Lebensphase wird die Endlichkeit greifbar, was die Notwendigkeit einer frühzeitigen palliativen Betreuung betont. Seit 2014 bietet wir spezialisierte Palliative Care an, und per September 2024 ist das Pflegezentrum eine von vier Langzeiteinrichtungen im Kanton mit diesem spezialisierten Angebot. Abschliessend hob Ariella Jucker die Bedeutung eines koordinierten und integrierten Versorgungsmodells hervor, das sektorübergreifend die beste Betreuung für schwerkranke Menschen gewährleistet.

Der Tag endete mit einem intensiven Austausch beim Apéro riche, bei dem rund 40 Anwesende, darunter viele Grossräte, Gemeindevertreter und die Spitalleitung, die Gelegenheit nutzten, sich zu vernetzen und zu diskutieren.