Do. 30.11.17KSA Vortragsreihe: "Zähneknirschen – Stress im Kiefer"
Therapien, die wirklich helfen
Abgeschliffene Zähne, schmerzendes Gebiss, knackende Kiefer oder Kopfschmerzen können die Folge von Zähneknirschen sein. Die Ursache liegt oft an Überbelastung oder Angespanntheit. Meist nachts mahlen und pressen gestresste Menschen die Zähne mit unglaublicher Kraft aneinander. Auf die Zähne beissen und durchhalten ist in diesem Fall keine Lösung.
Wie Zähneknirschen festgestellt wird und welches die Auswirkungen sind erläutern unsere Referenten an diesem Abend. Sie zeigen aber auch auf, wie man Abhilfe schaffen kann und wann Korrekturen am Gebiss Sinn machen, oder wie eine spezielle Schiene oder eine Kieferphysiotherapie helfen können.
Im Anschluss an den Vortrag beantworten die Referenten gerne Ihre Fragen.
Referenten:
· Dr. med. dent. Aleksandra Wojczyńska, Zahnärztin, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
· PD Dr. med. Dr. med. dent. Christoph Leiggener, Leitender Arzt, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Di. 28.11.17#130JahreKSA: Einladung an SVP-Grossrat Jean-Pierre Gallati
Vertiefung der Sachkenntnis über den Spitalbetrieb im Prominenten-Praktikum
Der CEO des Kantonsspitals Aarau, Dr. med. Robert Rhiner, lädt den Grossrat, SVP-Fraktionspräsident und Anwalt Jean-Pierre Gallati, im Rahmen der Aktion #130JahreKSA zum Prominenten-Praktikum ins Spital ein. Jean-Pierre Gallati erhält, die Gelegenheit einen persönlichen Einblick zu gewinnen, indem er wie Komiker Marco Rima, Swisscom-Chef Urs Schäppi oder Bandleader Pepe Lienhard einen Tag im Spital mitarbeitet.
„Wir sind sehr erstaunt über die Aussagen von Jean-Pierre Gallati im Grossen Rat des Kantons Aargau bezüglich der Berechnung der KSA-Dividende“, erklärt Dr. med. Robert Rhiner, CEO der Kantonsspital Aarau AG. „Das KSA betreibt in einer teilweise über 100-jährigen Infrastruktur spezialisierte und hochspezialisierte Medizin mit ständig steigenden Fallzahlen und braucht eine umfassende Erneuerung. „Es ist notwendig, die u.a. durch die Chefärzte und ihre Mitarbeitenden erwirtschafteten Geldmittel für die Erneuerung dieser Infrastruktur einsetzen zu können und nicht an den Aktionär, den Kanton, abführen zu müssen“, führt Rhiner weiter aus. „Gern möchten wir deshalb dem Grossrat, SVP-Fraktionspräsidenten und Anwalt im Rahmen der Aktion #130JahreKSA die Gelegenheit geben, seine Sachkenntnis über das Kantonsspital Aarau zu vertiefen und ihn ins Prominenten-Praktikum einladen“, sagt der CEO des grössten Spitals im Kanton Aargau. Wie bereits Komiker, Marco Rima am 10. November oder am kommenden 8. Dezember 2017 der bekannte Bandleader, Pepe Lienhard, wird Jean-Pierre Gallati eingeladen, einen Tag lang als „Praktikant“ im KSA mitzuarbeiten.
Mi. 22.11.17Spitalbataillon 66 im Dienst des Kantonsspitals Aarau
Wiederholungskurs mit hohem Praxiswert für Pflegesoldaten Rund 90 Soldatinnen und Soldaten sowie Kader des Spitalbataillons 66 werden am Freitag, 24.11.2017, ein Einsatztraining im Rahmen ihres Wiederholungskurses (WK) im Kantonsspital Aarau beginnen. Bis 2. Dezember 2017 erhalten die KSA-Mitarbeitenden im Pflegedienst, Labor, in der Spitalpharmazie, im Sicherheitsdienst, in der Reinigung und Küche Unterstützung durch die Angehörigen der Armee.
„Bereits heute Mittwoch, 22.11.2017, starten die Vorbereitungen zum Einsatz des Spitalbataillons 66 im Kantonsspital Aarau“, erklärt Oberstleutnant Alfio Finochiaro. Ab dem 24.11.2017 werden rund 90 Soldaten und Kaderangehörige für eine Woche das KSA unterstützen. „Mit einem solchen WK haben wir die Möglichkeit, die Zusammenarbeit mit den Spitälern zu trainieren und die Abläufe vor Ort kennen zu lernen. Die Soldaten können das in der Rekrutenschule erworbene Handwerk in der Praxis anwenden, Sicherheit gewinnen und die Spitäler wissen, wie wir im Ernstfall agieren – ein Gewinn für alle Beteiligten“, führt Alfio Finochiaro weiter aus.
Das Spitalbataillon 66 ist eines von insgesamt vier Spitaleinheiten der Armee und den Regionen Bern, Solothurn, Basel, Aargau und Zürich zugeteilt. Es führt alle zwei bis drei Jahre einen Wiederholungskurs in zivilen Einrichtungen durch. „Bei einem persönlichen Militäreinsatz wurde ich darauf angesprochen, ob das KSA mit dem Spitalbataillon 66 zusammenarbeiten würde“, erinnert sich Prof. Dr. med. Andreas Huber, stellvertretender CEO. Die Geschäftsleitung war schnell von der Idee überzeugt. Die Soldaten werden in den Bereichen Pflegedienst, Labor, Sicherheitsdienst, Spitalpharmazie, Reinigung und Küche eingesetzt“, erklärt er weiter das Einsatzgebiet der Wehrleute.
“Unsere Patienten müssen genau hinschauen, wenn Sie die Angehörigen der Armee erkennen wollen“, betont Prof. Huber. Wer mit Patienten in Kontakt steht, tut dies in den Berufskleidern des KSA. „Mittels gesondertem Namensschild, das auch den militärischen Grad anzeigt, werden alle Angehörigen der Armee als solche erkennbar sein“, weiss Andreas Huber, der den Armeeinsatz seitens KSA koordiniert. Im Dienste des Spitalbataillons stehen auch rund 10% Frauen. Sie gehören dem Rotkreuzdienst (RKD) an und unterstützen ihre männlichen Kollegen in den Bereichen Pflegedienst, Labor und Spitalpharmazie.
Spitalbataillon 66
Ein Spitalbataillon gilt als strategische Reserve des Bundes zur Unterstützung des zivilen Gesundheitswesens und hat vier Hauptaufträge: 1. die Unterstützung von zivilen Spitälern und weiteren Institutionen mit Personal, 2. das Einrichten und Betreiben einer Geschützten Operationsstelle (GOPS) unterhalb eines zivilen Spitals, 3. das Einrichten und Betreiben eines improvisierten Standortes (beispielsweise in einer Turnhalle) sowie 4. den Betrieb des unterirdischen Militärspitals in Einsiedeln. Ein Spitalbataillon kann bis zu 200 Betten betreiben und verfügt auch über Spezialisten im Bereich der Hygiene, Reinigung oder des Labors.
Fr. 17.11.17Landeskrankenhaus Graz als Vorbild für KSA in Sachen rauchfreies Spital
Kantonsspital Aarau lädt zum 2. Netzwerktreffen rauchfreier Gesundheitseinrichtungen
Am 17. November 2017 haben Vertreter des Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum Graz über ihre Bestrebungen auf dem Weg zum rauchfreien Spital in Aarau gesprochen. Das Grazer Krankenhaus mit rund 10‘000 Angestellten ist eines der ersten Spitäler im deutschsprachigen Raum, welches über den Silberstatus rauchfreier Gesundheitseinrichtungen gemäss den Vorgaben der internationalen Vereinigung „Global Network Tobacco free Healthcare Services“. Das Kantonsspital Aarau hatte zahlreiche Fachreferenten und interessierte Spitäler in den Hörsaal nach Aarau eingeladen.
„Wir setzen uns sowohl bei den Patientinnen und Patienten als auch bei unseren Mitarbeitenden für ein niederschwelliges Rauchberatungsangebot ein“, erklärte Michael Kazianschütz, Leiter Stabstelle Logistik am LKH-Univ.Klinikum Graz. Die Gäste aus Österreich erklärten den Schweizer Kollegen aus verschiedenen Gesundheitsinstitutionen, wie sie den Silberstandard der Organisation „Global Network for Tobacco Free Healthcare Services“ erreichen konnten.
„Die Vertreter aus Graz haben uns mit ihren Praxisberichten und Erfahrungen ermutigt, den nächsten Schritt zu tun“, erklärt Martina Zwanenburg, Leiterin Gesundheitsmanagement am Kantonsspital Aarau. Das Kantonsspital Aarau erfüllt bereits jetzt nahezu alle Kriterien, die die Zertifizierung vom Bronze- zum Silberstatus erlauben könnte. Das Forum Tabakprävention und Behandlung der Tabakabhängigkeit in Gesundheitsinstitutionen Schweiz, FTGS, führt diese Zertifizierungen in der Schweiz durch.
Das Kantonsspital Aarau hat für den Anlass zahlreiche Fachreferenten gewinnen können. Zu den teilnehmenden Gesundheitseinrichtungen zählten Vertreter der Kantonsspitäler Baden, St. Gallen und Graubünden, dem Spital Muri sowie der Lungenliga Schweiz.
Fr. 03.11.17KSA Neubau: Präqualifikation beendet – Start zur 1. Wettbewerbsstufe
Sechs Bewerber entwickeln erste Entwürfe Der zweistufige Gesamtleistungswettbewerb für das Projekt „Neubau“ startet im November 2017. Die aus 8 Fach- und 6 Sachpreisrichtern bestehende Wettbewerbsjury hat nach Abschluss der Präqualifikation eine Auswahl unter den Bewerbern getroffen. Sechs Totalunternehmer werden die ersten Entwürfe für den Ersatz der bisherigen Infrastruktur entwickeln. Diese beruhen auf Eckwerten, die der Verwaltungsrat des KSA festgelegt hat.
Das öffentlich ausgeschriebene Präqualifikationsverfahren ist abgeschlossen. Die Jury hat sechs von insgesamt 11 Bewerbern zur Wettbewerbsstufe 1 zugelassen. Damit hat der Verwaltungsrat ein klares Zeichen für den Neubau gesetzt. Dr. Konrad Widmer, Verwaltungsratspräsident, fasst die Eckwerte zusammen: „Wir werden alle klinischen Bereiche im Neubau zusammenführen und aufeinander abstimmen. Das neue Spital soll für maximal 500 Betten ausgelegt werden und die Kosten von rund CHF 600 Mio. nicht überschreiten. Das künftige Leistungsspektrum wird in etwa dem heutigen entsprechen“.
CEO Robert Rhiner ergänzt: „Ziel ist es, das neue Spital so flexibel zu planen und zu bauen, dass es sich den Bedürfnissen der kommenden Jahre anpassen kann.“ Um auch die verfügbare Fläche für die Wettbewerbsteilnehmenden möglichst flexibel zu halten, ist der Perimeter des Baufeldes um zwei Häuser erweitert worden. Neu stehen Haus 7 (Medizinische Uniklinik) und 8 (Frauenklinik) im Planungsperimeter. Die Fläche des ursprünglichen Baufeldes ist damit auf rund 45‘000 m2 erhöht worden. Sergio Baumann, Leiter Betrieb, erklärt den Schritt: «Die Erweiterung vergrössert den ‹Denk-Spielraum› im Wettbewerb, der zu hoffentlich besten Vorschlägen führt.»
Es ist angedacht, das Projekt über den Kapitalmarkt zu finanzieren. „Gemäss Bankfachleuten ist dies aus heutiger Sicht mit den definierten Eckwerten möglich“, erklärt Konrad Widmer. „Oft verändern sich Grossprojekte im Laufe der Planungszeit, weshalb wir die Finanzierung erst nach Abschluss der 1. Wettbewerbsstufe konkretisieren können“, erklärt der Verwaltungsratspräsident weiter. Neben der Suche nach dem geeigneten Totalunternehmen laufen die internen Change-Prozesse auf Hochtouren. „Unsere Abläufe müssen analysiert und vereinfacht werden“, erklärt CEO Robert Rhiner.
Bis Mitte 2018 sollen die ersten Häuser auf dem Baufeld geräumt werden. Davon betroffen sind rund 200 Mitarbeitende (Häuser 5, 6 und 46). Als Ersatz dient das frisch renovierte Haus 27. „Gemäss Zeitplan sollte 2019 der Wettbewerb abgeschlossen sein und ein konkretes Bauprojekt vorliegen“, erklärt Sergio Baumann. Erst zu diesem Zeitpunkt entscheidet der Verwaltungsrat unter Vorbehalt der regierungsrätlichen Zustimmung definitiv über den Bau des neuen Gebäudes.
Do. 26.10.17Medizinproduktetechnologen - Fachleute für Skalpell, Optiken und andere Operationsinstrumente
Kantonsspital Aarau bietet Lehrstellen für neue Berufslehre an Das Kantonsspital Aarau bietet als erste Gesundheitsinstitutionen des Kantons Aargau Lehrstellen für den neuen Beruf Medizinproduktetechnologe/Medizinproduktetechnologin mit eidgenössischem Fähigkeitsausweis an. Die ersten Lernenden werden im August 2018 mit der Ausbildung beginnen.
„Wir starten im Sommer 2018 erstmals mit zwei Lernenden“, erklärt Jörg Helminski, Leiter der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) am Kantonsspital Aarau. Die neue Berufslehre richtet sich an Jugendliche mit abgeschlossener obligatorischer Schulzeit, technischem Interesse und manuellem Geschick. In der dreijährigen Ausbildung werden die künftigen Fachleute für die Aufbereitung von Medizinprodukten ausgebildet. „Wir haben mehrere Zehntausend Instrumente in unserer AEMP, vom Skalpell bis zur Hightech-Optik“, beschreibt Jörg Helminski die Sortimentspalette.
Medizinproduktetechnologen und -technologinnen reinigen und desinfizieren Medizinprodukte, stellen sie zu Sets zusammen und verpacken sowie sterilisieren sie mit fachgerechten Verfahren. „Nach der Ausbildung können die Lernenden mit Ultraschallbädern, computergesteuerten Wasch- und Sterilisationsanlagen sowie Siegel- und Prüfgeräten richtig umgehen“, erläutert Jörg Helminski das Tätigkeitsfeld der Berufseinsteiger. Aus diesem Grund seien Eigenschaften wie Präzision, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein für die Ausbildung unerlässlich.
„Die Sterilgutversorgung in den Spitälern hat sich in den vergangenen Jahren enorm entwickelt“, weiss der Leiter der AEMP. „Wir sind zunehmend mit steigenden Qualitätsansprüchen und strengeren rechtlichen Normen konfrontiert“, führt Helminski weiter aus. Medizinprodukte müssen in einwandfreier Qualität für den klinischen Alltag bereitgestellt werden. Nur so ist ein steriles und keimfreies Arbeiten der Chirurginnen und Chirurgen im Operationssaal und Diagnostikabteilung möglich. Aus diesem Grund verfügt die AEMP über eine Zertifizierung.
„Wir haben fünf Jahre auf den Start der neuen Berufslehre hingearbeitet“, erklärt Jörg Helmniski. Dabei haben die Schweizerische Gesellschaft für Sterilgutversorgung (SGSV), der Spitalverband H+ sowie die OdASanté, die nationale DachOrganisation der Arbeitswelt Gesundheit eng zusammengearbeitet. Der KSA-Mitarbeiter Helminski hat ein Grossteil dazu beigetragen, dass die Ausbildung in diesem wenig bekannten Berufszweig professionalisiert wird.
Einblickstag für alle Interessierten 22. November 2017, 18:00 – 20:00 Uhr, Treffpunkt: Kantonsspital Aarau, Haus 1, Anmeldung bei: manuela.benz@ksa.ch Sehen Sie einen Informationsfilm zum neuen Beruf und der AEMP auf: https://youtu.be/QuYeb8FyBH4
Di. 24.10.17Krebsvorsorge im Zentrum des 2. ONKO-Tages am KSA
Nach dem grossen Publikumserfolg 2016 führt das Kantonsspital Aarau zum zweiten Mal einen ONKO-Tag durch. Dieser findet am 4. November 2017 von 10 bis 15 Uhr statt und steht unter dem Motto: „Ich bin es mir wert – Vorsorge und Umgang mit Krebs“.
Die bekannte TV-Moderatorin Monika Schärer, selbst einst Brustkrebsbetroffene, führt durch das umfangreiche Programm. Ausserdem liest der bekannte Schweizer Schriftsteller Urs Faes, ebenfalls Krebsbetroffener, aus seinem Werk. Das reichhaltige Vortragsprogramm wird ergänzt durch einen Infomarkt mit Live-Demonstration, z.B. am minimal-invasiven Operationsroboter, ein begehbares Gebärmuttermodell, Führungen, Bewegungssequenzen und Fachleute, die Interessierten Red und Antwort stehen.
Vormittagsprogramm Hörsaal Haus 1
10.00 Uhr Begrüssung durch Dr. med. Konrad Widmer MBA HSG, Verwaltungsratspräsident KSA
10.05 Uhr Grusswort im Namen des Regierungsrats von Frau Regierungsrätin Franziska Roth, Vorsteherin Departement Gesundheit und Soziales
10.15 Uhr Krebs – Über Ursachen und Vorsorgemöglichkeiten
10.35 Uhr Vererbung und Krebs – Ist mein Schicksal vorbestimmt?
10.50 Uhr Bewegungssequenz und Pause
11.15 Uhr Das KSA – Ein Zentrum für Krebsbehandlung
11.20 Uhr Methadon oder das Hoffen auf wirksame Therapien – über Sinn und Zweck klinischer Studien
11.40 Uhr Warum Mammografien sinnvoll sind - eine Diskussion
12.00 Uhr Bewegungssequenz und Pause
12.25 Uhr Mit Hitze gegen Krebszellen – Hyperthermie in der Tumortherapie
12.40 Uhr Wenn Strahlen das Skalpell ersetzen – Radiochirurgie am Hirntumorzentrum
12.55 Uhr Manchmal kann das Schwere leicht werden, Urs Faes, Schriftsteller
13.15 Uhr Bewegungssequenz und Pause
Fr. 20.10.17KSA-Vortragsreihe: Frühgeburt – Ungeduldig im Bauch, 22.11.17
Experten geben Einblick in die Welt der kleinsten Patienten
Leben am Limit! Wie gelingt der Start ins Leben vier Monate vor Geburtstermin? Was kann, soll und darf die Medizin? Dank immer moderner werdender Technik und viel Erfahrung der neonatologischen Fachleute ist heute vieles möglich.
Die Referenten zeigen auf, woher die Neonatologie kommt und wozu sie heute in der Lage ist. Aber auch, was eine Frühgeburt für das weitere Leben des Kindes bedeutet und welche ethische Fragen sich um die immer besser werdenden medizinischen Möglichkeiten auftun.
Im Anschluss an den Vortrag beantworten die Referenten gerne Ihre Fragen.
Referenten:
· KD Dr. med. Philipp Meyer, Chefarzt Neonatologie KSA
· Prof. Dr. med. Jean-Claude Fauchère, Leitender Arzt Neonatologie USZ
· Prof. Dr. med. Romaine Arlettaz, Leitende Ärztin Neonatologie USZ
Mo. 16.10.17Steuerung der Antibiotikatherapie mit Procalcitonin reduziert Mortalität
Mit dem Infektionsmarker Procalcitonin lässt sich der Einsatz von Antibiotika bei Infektionen im Spital und in der Hausarztpraxis gezielt steuern. Die Antibiotikatherapie wird verkürzt, aber auch ihre Nebenwirkungen und die Mortalität nehmen ab. Dies berichten Forschende des Kantonsspital Aarau und Kollegen nach einer Metaanalyse von über 6700 internationalen Daten von Patienten mit Atemwegsinfektionen in der Fachzeitschrift «Lancet ID».
Procalcitonin ist die Vorstufe eines Schilddrüsenhormons, die bei Gesunden kaum oder gar nicht nachweisbar ist. Kommt es im Körper aber zu einer bakteriellen Entzündung, steigt der Infektionsmarker Procalcitonin im Blut plötzlich an. Diesen Mechanismus können sich Mediziner bei der Diagnose von Infektionskrankheiten zunutze machen – denn eine Antibiotika-Behandlung ist bekanntlich nur bei bakteriellen Infektionen sinnvoll. Eine wichtige Rolle spielt dies etwa bei Atemwegsinfektionen, da bei diesen eine Abgrenzung zwischen bakterieller und viraler Infektion oft schwierig ist. Gerade in den Wintermonaten gehen wegen häufig nicht gefährlichen, viralen Atemwegsinfektionen viele Patienten in die Hausarztpraxis und fragen den Arzt nach Antibiotika. Häufig sind die Patienten überzeigt, dass nur diese Medikamente bei Ihren Beschwerden nützen, obwohl Antibiotika bei viralen Erkrankungen kein Rationale haben. Nur: die Unterscheidung von banalen viralen Bronchitiden von potentiell tödlichen bakteriellen Pneumonien aufgrund klinischer Zeichen kann gerade in einer Hausarztpraxis schwierig sein. Die bestehende Unsicherheit bezüglich Ätiologie führt dann zu der bekannten Überverschreibung der Antibiotika mit der Problematik der Multiresistenz.
Verkürzung der Antibiotika-Therapie Dass der Einsatz von Procalcitonin eine Antibiotika-Therapie um rund 30-70% verkürzen kann, ist bereits bekannt. In verschiedenen randomisierten Studien – unter anderem am Kantonsspital Aarau – wurde den behandelnden Ärzten anhand des Procalcitoninwerts eine Empfehlung gegeben, ob Antibiotika nötig sind oder ob diese gestoppt werden können. Diese Strategie mit dem Biomarker wurde dann mit eine Kontrollgruppe verglichen, die nach rein klinischen Kriterien über einen Antibiotikaeinsatz entscheiden hat. Die gleiche Strategie wurde auch bei Hausarztpraxen angewandt und zeigte eine sehr starke Reduktion der Antibiotikaverschreibung bei Infektionen des unteren und oberen Atemwegsystems der Patienten ohne Zunahme von Komplikationen.
Gegen Resistenzbildung Eine neue Metaanalyse unter Leitung von Prof. Dr. Philipp Schütz vom Kantonsspital Aarau zeigt nun, dass durch den Infektionsmarker Procalcitonin die Mortalität bei Patienten mit Atemwegsinfektionen abnimmt. Erzielt wurde eine Reduktion der relativen Mortalität nach 30 Tagen von 14% – von 10% auf 8,6% – sowie eine 25%ige Reduktion von Antibiotika-Nebenwirkungen – von 22,1% auf 16,3%. «Diese Resultate machen auch Hoffnung, dass dem weltweiten Trend der Antibiotika-Resistenzbildung entgegengewirkt werden kann“, kommentiert Schütz die Studie. Dafür haben 26 Forschungsgruppen aus zwölf Ländern die Daten von 6‘708 Patienten zur Verfügung gestellt und analysiert – entsprechend dem weltweiten Trend des Data sharing, womit einzelne Patientengruppen besser charakterisiert werden können.
Nutzen für die Hausarztpraxis Diese Resultate haben auch direkte Konsequenzen für Hausärzte, welche nun im Winter wieder mit einer grossen Anzahl von Patienten mit Atemwegsinfektionen konfrontiert sind. Neuerdings gibt es kleine Messinstrumente oder sogenannte «Point of Care» Tests für Procalcitonin, was als Entscheidungshilfe für den Einsatz von Antibiotika beigezogen werden kann. Bei klinisch stabilen Patienten mit Procalcitonin Werten <0.25 ng/ml oder noch besser < 0.1 ng/ml bringen gemäss den Studienergebnissen die Antibiotika keinen Benefit. Eine klinische Nachkontrolle mit eventuell erneuter Messung des Marker ist sicherlich sinnvoll bei Patienten, welche sich klinisch nicht verbessern, respektive weiter verschlechtern. Das geschulte klinische Auge und die Erfahrung dürfen dabei natürlich nicht fehlen, denn auch der Infektionsmarker Procalcitonin ist nicht 100% zuverlässig. Trotzdem erlaubt eine solche Strategie die Eindämmung der Antibiotikaüberverschreibung mit Nutzen für das Individuum und die weitere Bevölkerung.
So. 01.10.17Prof. Stephen Wyler löst Prof. Franz Recker als Leiter Klinik für Urologie ab
Am 1. Oktober 2017 übernimmt Chefarzt Prof. Dr. med. Stephen Wyler die Urologische Klinik am Kantonsspital Aarau. Er wird Nachfolger von Prof. Dr. med. Franz Recker, der sein Amt nach 16 Jahren als Chefarzt und insgesamt 26 Jahren am KSA in jüngere Hände gibt. Recker hat Schwerpunkte in der Prostatakrebsvorsorge, der minimal invasiven Chirurgie sowie der Forschung gesetzt. Sein Nachfolger ist auf minimalinvasive Operationsverfahren mit Schwerpunkten in der Roboterchirurgie und Immunologie des Prostatakarzinoms spezialisiert.
„Mit der Berufung von Prof. Dr. Stephen Wyler zum Stellvertretenden Chefarzt vor drei Jahren haben wir frühzeitig einen rollenden Stabwechsel eingeleitet. In erster Linie ging es um die Gewährleistung und Fortsetzung der hohen Qualität des Leistungsangebots in der Urologie auch und vor allem für unsere Patienten“ erklärt Prof. Dr. Franz Recker. „Ich bin froh, die Klinik an einen so ausgewiesenen und kompetenten Urologen und Operateur übergeben zu können“ führt er weiter aus.
Prof. Stephen Wyler ist 48-jährig und amtierte seit 2014 als Stellvertreter von Franz Recker. Er ist in der Region Basel aufgewachsen und seit 2004 Facharzt für Urologie. Seit 2013 lehrt Wyler das Fach auch an der Universität Basel. Seine Spezialgebiete sind minimalinvasive Operationsverfahren mit einem Schwerpunkt in der Roboterchirurgie (Da Vinci) sowie der Immunologie des Prostatakarzinoms. „Ich freue mich sehr über die verantwortungsvolle Aufgabe und bedanke mich, für das mir seit meinem Start am KSA entgegengebrachte Vertrauen“ betont Stephen Wyler.
Er will die minimal-invasive Urologie und Laparoskopie (Schlüsselloch- und Roboterchirurgie) am Kantonsspital Aarau weiter ausbauen. „Inzwischen machen wir nicht nur Prostata-, sondern auch Nieren- und Blasenkrebseingriffe mit dem Roboter“ beschreibt Wyler die Entwicklung. Vor zehn Jahren hatte Recker die schonende Technik in Aarau eingeführt. Inzwischen wurden fast 2000 Patienten damit behandelt. «In der Schweiz gibt es kaum eine Klinik, welche so hohe Fallzahlen ausweisen kann», sagt Wyler und betont: «Von dieser Erfahrung profitieren die Patienten.»
In diesem Zusammenhang ist auch die Erweiterung des bestehenden Prostatazentrums zum zertifizierten uroonkologischen Zentrum zu sehen. «Unsere Tumorkonferenzen garantieren eine hervorragende Beurteilung und Versorgung auch von komplexen Fällen», erläutert Wyler. Pro Jahr werden rund 280 neue Fälle beraten. «Das zeigt, wie gross der Bedarf an dieser kompetenten Beurteilung ist», sagt Recker. Er bleibt noch zwei Jahre am KSA tätig und wird sich wieder vermehrt um die Patienten kümmern und öfter operieren.
Die Urologie am KSA gehört zu den renommiertesten Kliniken im deutschsprachigen Raum. Sie ist führend in der Vorsorge und Behandlung von Prostatakrebs und bietet darüber hinaus die komplette Diagnostik und Therapie sämtlicher urologischer Erkrankungen an. Wissenschaft und Forschung haben seit jeher einen hohen Stellenwert.
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