Leistungsangebot Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Aarau
Frakturversorgung / Traumatologie
Die Traumatologie befasst sich mit der Versorgung von Verletzungen durch äussere Gewalt. Im Kiefer-Gesichtsbereich kann ein Trauma von einer Zahnverletzung über eine Weichteilverletzung bis hin zu einem Kieferbruch oder schwerem Gesichtsschädelbruch reichen. Je nach Lokalisation und Schweregrad der Verletzung ist eine operative Therapie notwendig. Bei einer chirurgischen Frakturversorgung werden die gebrochenen Fragmente in die ursprüngliche Position gebracht und in dieser mit Metallplättchen fixiert. Unter Berücksichtigung der Hautspannungslinien beim operativen Zugang kann ein ästhetisch zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden. Meist reicht wegen des raschen Heilungsverlaufs ein kurzer Spitalaufenthalt aus. Im Anschluss an die stationäre Behandlung betreuen wir die betroffenen Patienten in unserer ambulanten Sprechstunde weiter. Unser Ziel ist eine stabile und möglichst schonende Wundbehandlung.
Unter dem Begriff Tumor bezeichnet man sowohl gutartige als auch bösartige Gewebewucherungen und Geschwulste. Wegen des erhöhten Auftretens von bösartigen, sogenannten malignen Tumoren im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich spielt die Früherkennung und Behandlung verdächtiger Läsionen eine besondere Rolle. Eine umfangreiche Diagnostik mit Kollegen anderer Disziplinen stellt die Grundlage für die weitere, eventuell erforderliche Behandlung dar. Diese richtet sich nach der Ausdehnung und Dignität des Tumors (gut- oder bösartig) und wird in einem interdisziplinären Therapieboard nach dem Vorliegen aller Befunde besprochen und beschlossen. Nach erfolgter chirurgischer Behandlung betreuen wir die Patienten regelmässig im Rahmen der Tumornachsorge weiter und leiten sämtliche Massnahmen zur eventuell erforderlichen ästhetischen und funktionellen Rehabilitation ein.
Plastische, wiederherstellende und ästhetische Gesichtschirurgie
Die plastisch-rekonstruktive Chirurgie im Kiefer-Gesichtsbereich bei komplexen Schädigungen oder Verletzungen, z.B. nach einem Trauma oder einer Tumorerkrankung, oder bei angeborenen Fehlbildungen stellt einen wichtigen Teilbereich der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie dar. Hierzu zählen korrigierende Eingriffe im Gesichtsbereich, z.B. bei funktionellen Störungen wie eingeschränkter Nasenatmung, ebenso wie plastisch-ästhetische Behandlungen im Bereich von Auge, Stirn, Wange, Nase und Hals. Die genaue Kenntnis der anatomischen Strukturen und Funktionen im Gesichtsbereich ermöglicht uns die bestmögliche Behandlung von Knochen- und Weichteilstrukturen. Gerne beraten wir Sie hierzu persönlich in unserer Sprechstunde.
Die Fehlentwicklung der Kiefer, der Zähne sowie des Kausystems als Ganzes wird als Dysgnathie bezeichnet. Eine operative Korrektur solcher Fehlstellungen ist im Rahmen der orthognathen Chirurgie möglich. Dabei erfolgt eine teilweise Verlagerung von Kieferanteilen, die anschliessend in der neuen, angestrebten Position fixiert werden. Für die Durchführung dieser Operationen ist eine enge Kooperation mit einem Kieferorthopäden notwendig. Wir informieren Sie gerne über die operativen Möglichkeiten und stehen zuweisenden Kollegen für Rückfragen zur Verfügung.
Akute sowie chronische Schmerzen des Kiefergelenks oder der Kau- und Halsmuskulatur können bei vielen Patienten zu einem hohen Leidensdruck führen. Die Behandlung dieser sogenannten cranio-mandibulären Dysfunktionen kann konservativ (z.B. mit Physiotherapie, Aufbiss-Schienen, Stressabbau u.ä.) oder in seltenen Fällen auch operativ erfolgen.
Nach umfangreicher Diagnostik erarbeiten wir für jeden Patienten ein individuelles Behandlungskonzept. Gerne beraten wir Sie in unserer Sprechstunde.
Lippenspalten und Gaumenspalten zählen mit einer Auftretensrate von ca. 1:500 zu den häufigsten angeborenen Missbildungen beim Menschen. Die Behandlung von Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalten erfolgt in Kooperation mit dem interdisziplinären Spaltzentrum am Universitätsspital Basel und erfordert eine enge Zusammenarbeit mehrerer Fachdisziplinen. Das interdisziplinäre Team besteht aus Mitarbeitern der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, der Gynäkologie (Pränataldiagnostik), Pädiatrie, Kieferorthopädie, Pädaudiologie, Logopädie sowie der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Der Zeitpunkt des operativen Spaltverschlusses ist abhängig von Körpergewicht und Spaltanomalie. Meist kann im Alter von etws 6 - 8 Monaten die gesamte Spalte mit einer Operation verschlossen werden. Wir beraten Sie in unserer Sprechstunde gerne hinsichtlich der Primärtherapie sowie in Bezug auf die sekundären plastisch-korrektiven Eingriffe.
Osteoradio-/Osteochemonekrosen – Entzündungen der Knochen und Weichteile im Kiefer-Gesichtsbereich
Unter Osteoradio- resp. Osteochemonekrosen versteht man Entzündungen und Abszesse von Knochen und Weichteilen im Kiefer-Gesichtsbereich, so z.B. auch Entzündungen der Kieferhöhle oder der Speicheldrüsen. Eine Strahlenbehandlung oder die Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Bisphosphonate) kann eine Knochenentzündung im Kiefer begünstigen. Daher sollte vor einer derartigen Behandlung eine gründliche Untersuchung der Zähne und Kiefer erfolgen. Wir stehen Ihnen im Rahmen unserer Sprechstunde diesbezüglich gerne zur Verfügung.
Veränderungen in der Mundhöhle können sehr verschiedenartig sein und unterschiedliche Ursachen haben. Man unterscheidet angeborene von erworbenen Erkrankungen sowie gutartige von bösartigen. Aus diesem Grund ist eine frühzeitige Erkennung von Schleimhautveränderungen von grosser Bedeutung, um eine maligne (bösartige) Neubildung ausschliessen bzw. baldmöglichst behandeln zu können. Besonders der Konsum von Genussmitteln wie Nikotin oder Alkohol sowie die Einnahme bestimmter Medikamente oder schlecht sitzende Prothesen können zu Veränderungen von Schleimhaut, Zunge oder Speicheldrüsen führen.
Folgende klinische Erscheinungsbilder werden bei den Mundschleimhautveränderungen unterschieden:
Entzündliche Veränderungen (z.B. durch chemische oder physikalische Noxen)
Infektionskrankheiten (z.B. durch Pilze, bakterielle oder virale Erreger)
Verhornungsstörungen (z.B. durch chronische Reize wie Tabakrauch)
Manifestationen von Allgemeinerkrankungen in der Mundschleimhaut
Hauterkrankungen (z.B. Lichen ruber)
Speicheldrüsenerkrankungen (z.B. Speichelsteine)
Die Diagnostik und eventuell erforderliche Therapie der Veränderung hängt von den erhobenen Befunden ab und muss individuell beschlossen werden. Viele Mundschleimhautveränderungen können ambulant behandelt werden. In unserer Sprechstunde beraten wir Sie gerne.
Chirurgische Erkrankungen im Bereich der Zähne und des Kieferknochens
Einfache und komplexe Zahnentfernungen gehören ebenso zu unserem Behandlungsspektrum wie Wurzelspitzenresektionen und Entfernungen von Zysten im Kieferbereich. Die Zahnentfernung bei Patienten mit Allgemeinerkrankungen oder Störungen der Blutgerinnung werden unter besonderen Massnahmen ebenfalls von uns durchgeführt. Bitte vereinbaren Sie einen Termin und bringen Sie zu diesem eventuell vorhandene Röntgenbilder mit.
Zahnimplantate haben sich in den letzten Jahren als fester Bestandteil in der modernen Zahnheilkunde etabliert. Mit dieser Behandlungsmethode können verlorengegangene Zähne ersetzt und durch die direkte Kraftübertragung auf den Kieferknochen ein weiterer Knochenabbau verhindert werden. Auf Zahnimplantaten ist die Verankerung von einzelnen Kronen, Brücken und auch von abnehmbaren Teil- oder Totalprothesen möglich.
Durch den Einsatz von modernen dreidimensionalen Röntgentechniken können wir auch schwierige anatomische Situationen mit einer sehr niedrigen Strahlenbelastung darstellen.
In enger Zusammenarbeit mit überweisenden Zahnärztinnen und Zahnärzten realisieren wir die Planung und Durchführung von einfachen und auch komplexen Behandlungen.
Neben der standardmässigen Behandlung mit Titanimplantaten können wir Ihnen in ästhetisch besonders anspruchsvollen Regionen (z.B. Frontzahnbereich) oder bei Unverträglichkeiten gegenüber Metallen eine metallfreie Versorgung mit Zahnimplantaten aus zahnfarbener Keramik (Zirkoniumdioxid, Zirkonoxid) anbieten.
Als eine der ersten Kliniken weltweit verwenden wir bei diesen Behandlungen Keramikimplantate der neuesten Generation mit mikrorauer Oberfläche.
Knochenaufbau
Bei einem ungenügenden Angebot an Kieferknochen für die Versorgung mit Implantaten kann durch uns ein Knochenaufbau erfolgen. Der Knochen wird hierbei entweder in lokaler Betäubung aus der Mundhöhle oder bei grossen Defekten unter Vollnarkose vom Beckenkamm entnommen und in die aufzubauenden Bereiche des Kiefers transplantiert. Nach einer ca. 4-6 monatigen Einheilungsphase können anschliessend Zahnimplantate als Ersatz verlorengegangener Zähne eingesetzt werden. Diese Leistungen können von uns unter ambulanten sowie unter stationären Bedingungen durchgeführt werden. Die Verwendung von Eigenknochen bietet eine hohe Verfahrenssicherheit, da das körpereigene Aufbaumaterial eine sehr hohe knochenbildende Potenz aufweist. Somit kann beim Knochenaufbau weitgehend auf die Verwendung von künstlichen Ersatzmaterialien verzichtet werden.
Präprothetische Chirurgie
Des Weiteren können im Rahmen der so genannten präprothetischen Chirurgie Massnahmen zur Verbesserung des Prothesensitzes erfolgen. Dabei kann beispielsweise der Sitz einer Totalprothese im Ober- oder Unterkiefer durch eine Operation des prothesentragenden Zahnfleisches verbessert werden. Sämtliche prothetisch-chirurgischen Eingriffe stimmen wir mit Ihrem behandelnden Zahnarzt ab. Wir beraten Sie diesbezüglich gerne in unserer Sprechstunde.
Behandlung von Angstpatienten/Menschen mit einer Behinderung
Für Angstpatienten oder Menschen mit einer Behinderung bieten wir die Zahnbehandlung nach Rücksprache mit uns und unter Beizug der Anästhesiologie in Vollnarkose an. Bitte beachten Sie, dass es sich dabei unter Umständen nicht um eine Pflichtleistung der Krankenversicherung handelt und Sie die Behandlungskosten zum Teil oder komplett selbst übernehmen müssen. Gerne beraten wir Sie in unserer Sprechstunde und unterstützen Sie bei der Kostengutsprache mit Ihrer Krankenversicherung.
Bei kindlichen Kopfdeformitäten handelt es sich häufig um rein knöcherne Veränderungen der Schädelstruktur. Die Gehirnentwicklung ist meist hiervon nicht beeinträchtigt. So genannte syndromale Kopfdeformitäten stellen eine eigene Kategorie dar und sind gesondert zu behandeln.
Kraniosynostosen
Unter dem Begriff Kraniosynostose versteht man die vorzeitige Verknöcherung der Schädelnähte. Dies führt zu einer irreversiblen Deformität des kindlichen Kopfes mit unterschiedlicher Ausprägung. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung der Kinder ist für den Behandlungserfolg entscheidend. Je nach Schweregrad empfehlen wir die chirurgische Durchtrennung der verknöcherten Schädelnähte, um ein harmonisches Kopfwachstum erreichen zu können. Davon zu unterscheiden sind lagebedingte Kopfdeformitäten.
Lagebedingte Kopfdeformitäten – Helmtherapie
In unserer Spezialsprechstunde für kindliche, lagebedingte Kopfdeformitäten beraten wir Eltern hinsichtlich der möglichen Behandlung ihres Kindes mit einer kindlichen Kopforthese (Helm). Nach einem ausführlichen Informationsgespräch und einem 3D-Scan des kindlichen Köpfchens findet eine ärztliche Untersuchung statt. Je nach vorliegenden Befunden empfehlen wir neben physiotherapeutischer Behandlung (oder ggf. Osteopathie, Cranio-Sacral-Therapie) die Anpassung eines individuell angefertigten Helms für das Kind. Neben einer ästhetischen Beeinträchtigung kann eine lagebedingte Kopfdeformität zu späteren kaufunktionellen Beschwerden führen.
Das Prinzip der Helmtherapie besteht darin, dass das kindliche Wachstum ausgenutzt wird, um die Kopfform harmonisch auszuformen. Bis etwa zum 4. Lebensmonat kann bei entsprechender Lagerung eine spontane Korrektur der Kopfform erfolgen. Ab dem 4. – 5. Monat ist wegen der zunehmenden Verfestigung des kindlichen Schädelknochens eine Eigenkorrektur nicht mehr möglich.
Die Behandlungsdauer mit dem Helm richtet sich nach dem Ausmass der Deformität, dem Alter bei Behandlungsbeginn sowie dem kindlichen Wachstum. Bei kleinen Kindern, bei denen noch viel Wachstum zu erwarten ist, lässt sich eine harmonische Kopfform nach kürzerer Behandlungsdauer erreichen als bei grösseren Kindern. Der optimale Behandlungsbeginn liegt daher bei einem Alter von etwa 5 bis 6 Monaten.
Während der Helmtherapie wird der Behandlungserfolg in regelmässigen Abständen kontrolliert. Die Kinder tolerieren den Helm sehr gut und gewöhnen sich sehr schnell an ihn. Der Helm wird vom Hersteller in Weiss geliefert, kann aber nach Rücksprache individuell verschönert werden.
Gerne beraten wir Sie hinsichtlich der Helmtherapie in unserer Sprechstunde und stehen auch für Rückfragen von Kollegen und behandelnden Physiotherapeuten zur Verfügung. Anbei finden Sie weitere Informationen zur Helmtherapie.
Bei der Hinterkopfdeformität des Erwachsenen handelt es sich meist um ein rein knöchernes Problem der Schädelform. Diese Deformität ist in den ersten Lebensmonaten durch eine einseitige Lagerung des Kopfes entstanden. Viele betroffene Patienten leiden unter der fehlenden Symmetrie und lassen sich beispielsweise beim Duschen oder Haarewaschen ungern zusehen.
Die Deformitäten im Erwachsenenalter können durch ein individuelles Hinterkopfimplantat korrigiert werden. Anhand von Daten einer Computertomographie wird das Implantat angefertigt. In Intubationsnarkose erfolgt anschliessend die Einbringung und Fixierung des Implantates mit Osteosynthesematerial aus Titan.
Zur optimalen Pflege Ihrer Zähne empfehlen wir 1-2x im Jahr eine professionelle Zahnreinigung. Hierbei werden die Zähne gründlich gereinigt und es findet eine ausführliche Instruktion zur Optimierung Ihrer Mundhygiene zu Hause statt. Weitere Informationen und Anmeldung.
Prävention vor Strahlen-/ Chemotherapie
Vor einer Strahlen- oder Chemotherapie im Rahmen der Behandlung eines Krebsleidens oder vor einem operativen Eingriff sollte eine genaue Untersuchung der Zähne und des Zahnhalteapparates erfolgen. Darüber hinaus kann vor einer geplanten Strahlentherapie die Anfertigung einer Strahlenschutzschiene erforderlich sein.
Krebsvorsorge
Bei auffälligen Läsionen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich kann es sich um eine bösartige Krebserkrankung oder eine Vorstufe dessen handeln. Im Rahmen unserer Sprechstunde untersuchen wir gründlich die Auffälligkeit und nehmen eventuell eine Probe für eine feingewebliche Untersuchung. Das Ergebnis wird mit Ihnen bei einem Kontrolltermin besprochen.
Anfragen im Hinblick auf die Erstellung eines Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgischen Fachgutachtens richten Sie bitte an Herrn Prof. Dr. Dr. Ch. Leiggener
Kontakt Assistentin Klinikleitung (Frau G. Gubler)
Tel: +41 62 838 98 43
Email: gabriele.gubler@ksa.ch
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