HIV-Infektion
Patientinnen und Patienten mit einer HIV-Infektion werden bei uns beraten und langfristig betreut. Wir bieten eine umfassende Diagnostik und Therapie der HIV-Infektion und allfälliger Folgekrankheiten (sogenannte opportunistische Erkrankungen) an. Wir bieten allen Betroffenen die Teilnahme an der Schweizerischen HIV Kohortenstudie SHCS an. Mehr Informationen finden Sie unter www.shcs.ch. Durch diesen engen Kontakt zur Wissenschaft profitieren Patientinnen und Patienten direkt von den neusten Erfahrungen, wie beispielsweise von der HIV-Behandlung mittels 2-monatlicher Spritzen. Ergänzend bieten wir anonyme HIV-Tests und -Präventions-Beratungen an.
Präexpositionsprophylaxe (PrEP)
Die PrEP schützt wie Kondome mit grosser Sicherheit vor einer HIV-Infektion. Dank dieser medikamentösen Prophylaxe mit einem etablierten HIV-Medikament können sich HIV-negative Menschen, die einem erhöhten HIV-Risiko ausgesetzt sind, vor HIV schützen. Die Methode ist wissenschaftlich überprüft. Im Gegensatz zu Kondomen schützt die PrEP aber nur vor HIV und nicht vor anderen sexuell übertragbaren Infektionen wie zum Beispiel Tripper (Gonorrhoe), Chlamydien, Syphilis oder Hepatitis. Eine PrEP ist verschreibungspflichtig und sollte nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden. Die PrEP kann bei hoher sexueller Aktivität täglich eingenommen werden (Beginn 7 Tage vor dem ersten Sex ohne Kondom, bis 7 Tage über den letzten Sex hinaus) oder bei nur sporadischem Sex "on-demand" (Einnahme von 2 Tabletten 24h bis 2h vor dem ersten Sex, danach 1 Tablette täglich bis 2 Tage über den letzten Sex hinaus).
Die Teilnahme an der schweizweiten Studie bzw. dem Programm zur Verbesserung der medizinischen Versorgung von Menschen mit einem erhöhten Risiko für HIV ist möglich. Mehr Informationen dazu finden Sie unter www.swissprepared.ch
Postexpositionsprophlaxe (PEP)
Bis maximal 48 Stunden nach einer sexuellen Risikosituation mit relevantem Risiko einer HIV-Übertragung kann mit einer sogenannten Postexpositionsprophylaxe das Ansteckungsrisiko um zumindest 80 % reduziert werden. Dabei wird möglichst früh nach einer relevanten Risikosituation vorbeugend für einen Monat eine HIV-Therapie gestartet. Für Fachpersonen verweisen wir auf die hausinternen Richtlinien.
Hepatitis-C-Sprechstunde
Wir testen, beraten und therapieren Patienten mit einer Hepatitis-C-Infektion. Diese Infektion ist heute bei bester Verträglichkeit mit einer 2-3 Monaten Tablettentherapie heilbar. Mittels einer speziellen Ultraschall-Untersuchung (Fibroscan) bestimmen wir den Vernarbungsgrad der Leber und definieren damit die notwendige Nachsorge.
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Anmeldung | Infektiologie und Infektionsprävention
Telefon +41 62 838 68 12E-Mail infektiologie@ksa.ch