Unsere Leistungen Hämatologie

Die hämatologische Abteilung des Instituts für Labormedizin widmet sich der Untersuchung von Blutzellen, ihrer Physiologie und dem Nachweis etwaiger krankhafter Veränderungen («Pathologien»).

Zu den Pathologien des Blutes zählen u.a.:

  • Veränderungen der Blutbildung (z.B. Anämien, Leukämien und Lymphome)

  • Störungen der Blutstillung

  • Übermässige Gerinnbarkeit des Blutes

  • Immunologische Prozesse

Wir garantieren richtungsweisende Resultate auch bei komplexen Befundkonstellationen. Möglichen machen dies unsere hochspezialisierten Geärte, gezielte Analyseverfahren sowie unsere grosse Expertise.

Laboranalysenverzeichnis

Formulare:

Auftragsformular FACS / Stammzellen / Thalassämie

Auftragsformular Hämatologie

Unsere Schwerpunkte: 

  • Die plasmatische Gerinnung wird durch die Anwesenheit von Gerinnungsfaktoren vermittelt und führt zu einer Verstärkung des provisorischen Wundverschlusses durch ein klebriges Proteinnetz.

    Hämostaseologische Diagnostik
    Zur Einschätzung des Gerinnungsstatus und zur Detektion möglicher Störungen erfolgt in der Gerinnungsdiagnostik die Bestimmung von

    • Quick (Prothrombinzeit)

    • aPTT (partielle Thromboplastinzeit)

    • Fibrinogen

    • Thrombinzeit

    • D-Dimer

    Je nach klinischer Fragestellung können weitere Untersuchungen folgen, wie beispielsweise

    • Einzelfaktorbestimmungen

    • Plasmamischversuch

    • Nur bei spezifischen Fragestellungen erfolgen Einzelfaktorbestimmungen auch bei unauffälligen Globaltests (z.B. Verdacht auf Faktor XIII Mangel, Verdacht auf Von-Willebrand-Syndrom).

    Thrombophilieabklärung
    Führt ein Blutgerinnsel zu einem Gefässverschluss, wird nach möglichen Ursachen gesucht, da das Risiko für ein erneutes Auftreten stark vom Ursprung des Gerinnsels abhängig ist.

    Thromboserisiko
    Einerseits bieten Situationen, die mit einer eingeschränkten Mobilität verbunden sind (z.B. langes Sitzen oder Bettlägrigkeit), ein erhöhtes Risiko für Thrombosen, andererseits kann auch die familiäre Veranlagung (Genetik) eine mögliche Ursache für eine Thromboseneigung sein.

    Antikoagulantion
    Eine vorbeugende oder therapeutische Hemmung der Blutgerinnung kann durch die Gabe gerinnungshemmender Medikamente («Antikoagulantien») erfolgen.

    Medikamentenspiegel
    Die Bestimmung der entsprechenden Medikamentenspiegel erfolgt zur Therapiekontrolle oder bei spezifischen Fragestellungen (Operationen, Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion etc..).

  • Häufig lassen sich Hinweise auf Erkrankungen durch Untersuchungen des Blutes nachweisen. Die Einteilung erfolgt nach Form & Grösse («Morphologie»), Anzahl und Funktion. Grob unterscheidet man die zellulären Bestandteile des Blutes in:

    • Rote Blutkörperchen («Erythrozyten»)

    • Weisse Blutkörperchen («Leukozyten»)

    • Blutplättchen («Thrombozyten»)

    Ein möglichst zeitnaher Nachweis von Veränderungen in Blut und anderem Probenmaterial bildet einen wichtigen Grundstein in der Diagnosefindung.

    Innovationsfreude

    Die Kombination jahrelanger Erfahrung, gepaart mit der Freude an Innovation und technischer Entwicklung, begünstigt den Einsatz neuster Geräte und Technik mit immer spezifischeren Messmethoden (z.B. Flowzytometrie, Impedanz, Photometrie, etc.), wodurch eine schnelle Erfassung mutmasslicher Abweichungen von der Norm möglich ist. Dadurch können krankhafte Veränderungen mit einem hohen Grad an Automatisation frühzeitig erkannt werden. Dies ermöglicht die Untersuchung einer Vielzahl von Aufträgen mit höchster Präzision und Sicherheit.

    Fachexpertise

    Da sich technologisch nicht alle krankhaften Veränderungen erfassen lassen, folgt bei nicht eindeutigen Resultaten eine mikroskopische Untersuchung. Nur durch die jahrelange Erfahrung und der daraus resultierenden Fachexpertise ist es möglich, auch bei komplexen Befundkonstellationen richtungsweisende Resultate zur Diagnosefindung zu liefern.

    Da sich Hinweise auf Erkrankungen auch in anderen Körperflüssigkeiten verbergen können, bilden neben der Beurteilung der Blutbestandteile auch die Beurteilung von Knochenmark und der verschiedenen anderen Körperflüssigkeiten einen Teilbereich der Morphologie.

    • Knochenmark

    • Erguss- und Spülflüssigkeiten

    • Liquor

    • Urinanalytik

    Durch die dabei gewonnenen Erkenntnisse können in Kooperation mit den verschiedenen Fachdisziplinen zielgerichtete Untersuchungen aus einer Vielzahl möglicher Abklärungen folgen, um eine korrekte und effiziente Beantwortung einer klinischen Fragestellung zu ermöglichen.

  • Erythrozyten-Enzyme

    Der Nachweis einer Abweichung der enzymatischen Aktivität von der Norm eines oder mehrerer Enzyme kann mögliche Hinweise zur Ursache eines vorzeitigen Abbaus der roten Blutkörperchen liefern und helfen, gezielte klinische Fragestellungen zu beantworten.

    Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase
    Ein G6PD-Mangel, auch als Favismus bezeichnet, ist der weltweit am meisten verbreitete Erythrozyten-Enzym-Defekt. Ein Mangel führt schlussendlich zu einem unzureichenden Schutz vor oxidativem Stress und zur erhöhten Belastung der roten Blutkörperchen, weshalb sie vorzeitig abgebaut werden («Hämolyse»).

    Pyruvatkinasemangel
    Der Pyruvatkinasemangel ist der häufigste Enzymdefekt der Glykolyse und nach dem G6PD-Mangel der zweithäufigste erythrozytäre Enzymdefekt.

    Erythrozyten-Membrandefekte

    Membrandefekte beruhen auf Störungen des Zusammenspiels von Membranskelett und Lipidschicht der roten Blutkörperchen, wodurch sich die Verformbarkeit des Erythrozyten verringert und es zum vorzeitigen Abbau («Hämolyse») kommen kann.

    Sphärozytose
    Die Kugelzellanämie ist die häufigste angeborene hämolytische Anämie in Nordeuropa.
    Der Nachweis von erythrozytären Membrandefekten ist nur mit einem hohen Mass an Fachexpertise und mittels gezielter Diagnostik möglich.

  • Infolge Fachkräftemangel bieten wir zurzeit keine Spermien-Untersuchungen an.

    Die Andrologie umfasst alle Bereiche der Medizin, die sich mit den Fortpflanzungsfunktionen des Mannes auseinandersetzen. Bei einer Fruchtbarkeitsabklärung («Fertilitätsabklärung») erfolgt eine Untersuchung des Samens auf Qualität und Quantität, um Rückschlüsse auf die Zeugungsfähigkeit zu ermöglichen.

    Mögliche Ausgangslagen für eine Samenuntersuchung:

    • Abklärung eines unerfüllten Kinderwunsches bei möglicher verminderter Fruchtbarkeit

    • Verlaufskontrolle einer Vasektomie

    • Kontrolle einer Wiederherstellungs-Operation («Vaso-Vasektomie»), nach zuvor erfolgter Unfruchtbarmachung

    Das Probenmaterial kann nach entsprechender fachärztlicher Zuweisung abgegeben werden. Dabei ist zu beachten, dass zur adäquaten Beurteilung frisches und warm transportiertes Material notwendig ist. Weitere Informationen finden Sie auch in den Informationsbroschüren.

    Zusätzlich wird durch das Institut für Labormedizin in Kooperation mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe eine Samenaufbereitung angeboten. Durch die Aufbereitung im Labor vor einer Samenübertragung («Insemination») kann die Chance einer Schwangerschaft gesteigert werden.