Rund 1.000 Menschen erkranken jährlich in der Schweiz an einem bösartigen Nierentumor, dem Nierenzellkarzinom, das ca. 85 % aller Nierentumore ausmacht. Zwei Drittel der Betroffenen sind Männer. Die Hälfte der Erkrankten ist zum Zeitpunkt der Diagnose über 70 Jahre alt.
Folgende Risikofaktoren, die die Entstehung eines Nierenzellkarzinoms begünstigen, sind:
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Rauchen
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Übergewicht
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Hoher Blutdruck
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Höheres Alter
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Umweltgifte/Chemikalien
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Genetische Veranlagung
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Meist symptomlos, da in 75 % der Fälle Zufallsbefund im Rahmen einer Bildgebung. Selten: Blut im Urin, Flankenschmerzen, tastbare Raumforderung in der Flanke.
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Je früher ein Nierentumor entdeckt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Daher ist eine frühestmögliche Abklärung sehr wichtig.
Mit modernen bildgebenden Verfahren (Computertomographie, Magnetresonanztomographie, Kontrastmittel-unterstützter Ultraschall) lässt sich häufig der Verdacht auf einen möglichen bösartigen Nierentumor erhärten. Im Zweifelsfall kann eine Gewebeentnahme (sog. Biopsie) die Diagnose sichern.
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Behandlungen
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Chirurgischer Eingriff: In erster Linie werden Nierentumore chirurgisch entfernt. Dies geschieht in der Regel mit dem roboterassistierten daVinci-System. Oberstes Ziel ist hierbei immer die komplette Entfernung des Tumors unter grösstmöglichem Erhalt der gesamten Nierenfunktion. Operationen werden nach Möglichkeit organerhaltend durchgeführt.
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Thermische Behandlung: Alternativ können Nierentumore von bis zu 4 cm Durchmesser und geeigneter Lage auch mittels einer Mikrowellenablation thermisch behandelt werden: es kommt dabei durch Hitzebehandlung zum Verbrennen der Krebszellen.
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Medikamentöse Therapie: In fortgeschrittenen Krankheitsstadien kommen medikamentöse Therapien, zunehmend in Form einer hochmodernen Immuntherapie, zum Einsatz. Auch hier steht das uroonkologische Zentrum des KSA den Betroffenen ganzheitlich und umfassend zur Seite.
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