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Knochengesunde Ernährung

Für die Gesundheit unserer Knochen ist eine gesunde Ernährung genauso wichtig wie regelmässige Bewegung. Kalzium und die Vitamine D und K sind zentral für den Aufbau und Erhalt der Knochenmasse. Doch woher bekommen wir diese wertvollen Substanzen? 

Kalzium 

Milch und Milchprodukte, grünes Gemüse, Mineralwasser 

Vitamin D

Bereits 10 Minuten Sonne pro Tag genügen unserem Körper, um die notwendige Menge an Vitamin D selber herzustellen. Gute Vitamin-D-Lieferanten sind auch fettreiche Fische.

Vitamin K 

Grüne Gemüsesorten wie Kohl, Broccoli, Spinat, grüne Tomate aber auch Obst, Milch, Eier, Fleisch oder fermentierte Produkte

Infiltrationen im KSA

Wenn herkömmliche Schmerzmittel und konservative Therapien (also ohne operativen Eingriff) zur Schmerzreduktion nicht helfen, bietet die Infiltration eine vielversprechende Alternative. Hierbei wird ein Entzündungshemmer, meist Kortison, direkt in den betroffenen Bereich eingespritzt. So kann die Schmerzweiterleitung blockiert und die  Entzündung reduziert werden. Oft geschieht dies unter lokaler Anästhesie. Ist der punktgenaue Einsatz zentral, beispielsweise in anatomisch komplexen Regionen, kommt bei uns eine röntgengestützte Infiltration zum Einsatz. Dabei kann die Ärztin oder der Arzt die Nadel auf dem Röntgen-Bildschirm genau verfolgen und die Einspritzstelle millimetergenau positionieren. Weil ultradünne Nadeln verwendet werden, wird die Infiltration selber als kaum schmerzhaft wahrgenommen.

Wissenswertes über Rückenschmerzen

  • Ja. Ab dem 30. Lebensjahr verlieren wir durchschnittlich ein Prozent Muskelmasse – je nachdem können es in einem Jahr auch einmal bis zu 10 Prozent sein. Letzteres kann passieren, wenn wir beispielsweise über einen längeren Zeitraum bettlägerig sind. Das heisst: Regelmässige Bewegung das ganze Leben lang ist notwendig, um die Muskelmasse zu erhalten.

    Einfach gesagt: Wenn wir jung sind, trainieren wir, um besser zu werden. Sobald wir älter werden, müssen wir zuerst einmal trainieren, um das aktuelle Fitnesslevel erhalten zu können. Grundsätzlich baut mit dem Alter alles langsam ab – neben den Muskeln beispielsweise auch das Gehirn.

  • Falsche Bewegungen sind häufig solche, die nicht ergonomisch sind. Dazu gehört schweres Heben, das nicht korrekt ausgeführt wird, also beispielsweise mit einem gekrümmten Rücken. Dies führt zu einer Überstreckung des Rückens, was gesundheitliche Folgen haben kann. Auch langes Sitzen und monotone Bewegungsabläufe sind zu vermeiden. Die Körperhaltung sollte in regelmässigen Zeitabständen gewechselt werden.

  • Ja, unbedingt. Vor allem gezielte Bewegungsübungen sind ein Hauptbestandteil in der Therapie von Rückenproblemen. Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit dieser Massnahme. Speziell bei Personen, die immer wieder unter Rückenbeschwerden leiden, kann dadurch das Rückfallrisiko um 40 Prozent gesenkt werden.  

  • Förderlich sind «runde», erschütterungsarme Bewegungsabläufe, die den ganzen Körper trainieren. Dazu gehören vor allem Nordic Walking, Laufen, Wandern, Schwimmen, Radfahren, Reiten, Tanzen, Langlauf, Klettern, Inlineskaten oder SUP (Stand Up Paddling). Für den gezielten Muskelaufbau sind zusätzlich Geräte notwendig.

    Weniger geeignet ist  Bodybuilding mit sehr schweren Gewichten, Tennis, Badminton und Squash, Hockey, Turnen, Joggen, Golfen – vor allem mit falscher Technik – sowie Basketball, Alpin Ski und Surfen. Diese Sportarten können sich negativ auf die Rückengesundheit auswirken.

    Mannschaftssportarten befinden sich im Graubereich. Einerseits ist die Ausübung eines Mannschaftssportes besser, als sich gar nicht zu bewegen. Andererseits enthalten viele dieser Sportarten so genannte «Stop and Go»-Bewegungen und es ereignen sich häufig Unfälle.

  • Sich bei Verletzungen zu schonen ist eine irrtümliche Annahme. Beispielsweise erhielten Patientinnen und Patienten mit einem Schleudertrauma nach einem Auffahrunfall früher oft einen Halskragen und wurden während mehreren Wochen ruhig gestellt. Während einer Schonhaltung besteht das Risiko, dass sich einzelne Muskeln verkürzen. Deshalb verabreichen wir den Patientinnen und Patienten heute Schmerzmittel und raten ihnen, sich möglichst normal im Alltag zu bewegen.

Rückenschmerzen

Fast 70 Prozent der Schweizer Bevölkerung leiden mehrmals jährlich unter Rückenschmerzen. Liegen die Ursachen in der Wirbelsäule?

Nach neusten Erhebungen verspüren in der Schweiz 88 Prozent aller Erwachsenen mindestens einmal im Leben, 67 Prozent mehrmals im Jahr Rückenschmerzen. Rückenschmerzen sind der zweithäufigste Grund für eine Arztkonsultation und betreffen rund 15 Prozent aller Arbeitsausfälle. «Rückenschmerzen» ist aber keine Diagnose, sondern ein Symptom, das häufig durch verschiedene Faktoren bedingt ist: Muskelverspannungen, sogenannte Wirbelblockaden, Entzündungen, Bandscheibenvorfälle oder Ähnliches. Befunde in Röntgen oder MRT korrelieren oft nicht direkt mit den Beschwerden. Die Suche nach den Ursachen des Rückenschmerzes ist aus diesen Gründen nicht immer einfach. Bei der Wahrnehmung sowie Verarbeitung von Rückenschmerzen spielt die Psychodynamik eine wesentliche Rolle. Häufig interpretiert unser Gehirn Stress, Angst oder Depressionen – fälschlicherweise – als Rückenschmerz.

Wenn die Füsse streiken

Tagein, tagaus tragen uns unsere Füsse wie selbstverständlich durchs Leben. Erst wenn sie nicht mehr wollen und schmerzen, rücken sie schlagartig in unser Blickfeld. Weil die Probleme in der Regel über Jahre hinweg entstanden sind, benötigt die Behandlung Geduld und Beharrlichkeit. 

Häufige Fussbeschwerden und deren Behandlung:

  • Beim «Hallux valgus» handelt es sich um eine Fehlstellung des Grosszehs. Wenn dieser in Richtung Kleinzehen abknickt, entwickelt sich auf der Innenseite des Grosszehengelenks oft eine Schwellung, die in normalen Schuhen störend sein kann und sich manchmal auch entzündet. Mehr als jede/r Zehnte über 50 leidet darunter, mehrheitlich Frauen. Die Ursachen sind verschieden. «Früher vermutete man, dass das Tragen von engen, hochhackigen Schuhen der alleinige Grund sei», sagt Dr. med. Manuel Peterhans, Leiter Fuss- und Sprunggelenkschirurgie im Kantonsspital Aarau (KSA). Aus neueren Studien wisse man jedoch, dass der Einfluss der Schuhe geringer sei als angenommen.

    Um die Schmerzen zu reduzieren, helfen angepasste Schuhe, Polster oder Schienen sowie Physiotherapie. Wenn die Schmerzen zu stark werden, drängt sich eine Operation auf, um die Fehlstellung zu korrigieren. «Die Erfolgsaussichten sind in der Regel sehr gut», sagt Orthopäde Peterhans.

  • Ein Fersensporn ist eine kleine, dornartige Kalkablagerung oder Verknöcherung der Sehne. Verursacht wird er durch eine Verkürzung der Wadenmuskulatur oder aufgrund mangelnder Elastizität derselben. Beim Gehen führt dies zu einer Überlastung des Achillessehnen-Ansatzes, was die typischen Schmerzen an der Ferse im Sohlenbereich zur Folge hat.

    Der Fersensporn wird oft konservativ behandelt: «Mit Dehnungs- und Kräftigungsübungen werden die allermeisten Patientinnen und Patienten beschwerdefrei», sagt Peterhans. Diese Übungen müssen aber konsequent über mehrere Wochen durchgeführt werden, unterstützt durch Physiotherapie mit lokal entzündungshemmenden Massnahmen. Auch die Stosswellentherapie hilft gut. Die Beschwerden lassen sich weiter lindern, indem man entzündungshemmende Medikamente gezielt spritzt. Bei hartnäckigen Fällen kann eine Bestrahlung ins Auge gefasst werden. Auch orthopädische Schuheinlagen bringen manchmal Linderung.

  • Verbreitet sind auch die Hammer- und Krallenzehen, die im Laufe des Lebens entstehen können. Während bei einer Krallenzehe das Zehenendgelenk ständig gebeugt ist, ist bei der Hammerzehe das Endgelenk gestreckt. Es handelt sich meist um ein mechanisches Problem: ein Ungleichgewicht zwischen Strecker- und Beugemuskulatur. Häufig tritt dies zusammen mit anderen Fussdeformationen insbesondere einem Hallux valgus auf. Manchmal liegt auch eine rheumatische oder Nervenerkrankung zugrunde. Unpassendes Schuhwerk trägt zur weiteren Schädigung des Fusses bei.

    Bei den beiden Zehenfehlstellungen kommen konservative Massnahmen zum Einsatz wie Polster oder Schienen. Schmerzen die Fussballen, helfen aus­serdem orthopädische Schuheinlagen. Wenn dies nichts bringt, ist laut Peterhans eine Operation angezeigt.

  • Mit einem «Hühnerauge» hat sich wohl jeder schon einmal herumschlagen müssen. Es handelt sich um eine verdickte und verhornte Stelle am Fuss, die infolge ständiger Druckbelastung oder Reibung entsteht. Im Kern des Hühnerauges hat sich ein aus Haut bestehender Dorn gebildet. Die Ursachen können verschieden sein (z.B. drückende Schuhe oder Fussfehlstellungen). «Die Therapie besteht in der Druckreduktion», erklärt Peterhans: «Ist diese erreicht, verschwinden die Hühneraugen meist von selbst.» Häufig könne dies mit einer Schuhanpassung oder Einlagen erreicht werden. Die Behandlung lässt sich beschleunigen mit Hühneraugen-Pflastern oder einer mechanischen Entfernung. Es ist ratsam, hierfür eine Podologin oder einen Podologen aufzusuchen.

    Wer trotz guten Schuhen häufig unter Hühneraugen leidet, sollte die Ursache ärztlich abklären lassen. Liegt nämlich dem Hühnerauge eine Fehlstellung des Fusses oder eine gekrümmte Zehe zugrunde, sollten diese allenfalls operativ korrigiert werden.

  • Wichtig sind gut passende Schuhe, weder zu klein noch zu gross. Hat man nur leichte Druckstellen, lassen sich die Schuhe individuell anpassen (z.B. Schuhkappen erweitern, sodass die Zehen mehr Platz haben).

    Auch ist es wichtig, seine Fussmuskulatur zu trainieren. Barfusslaufen ist eine Möglichkeit, idealerweise auf feuchten Wiesen, Sandstränden oder Waldboden. Diabetiker und allgemein Menschen mit Wundheilstörungen sollten davon absehen. Wer regelmässig Schmerzen an den Füssen hat, sollte sich ärztliche Hilfe holen.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Sie operieren am Fuss und Sprunggelenk: Welche Rolle spielt dabei die Zusammenarbeit mit der Physiotherapie?

Im KSA ist die physiotherapeutische Behandlung ein integraler Bestandteil der orthopädischen Therapiekonzepte – sowohl im stationären als auch im ambulanten Setting. Ausserdem gibt es zahlreiche Probleme und Verletzungen im Fussbereich wie Bänderverletzungen am Sprunggelenk oder Schmerzen bei «Fersensporn», die ohne OP behandelt werden können.

Ganz generell ist die Physiotherapie nach einem operativen Eingriff in der Fusschirurgie nicht mehr wegzudenken. Die Behandlung beginnt häufig schon am ersten Tag nach der Operation. Die Patientinnen und Patienten werden sehr früh mobilisiert, bei der Stock- oder Krückenbenützung oder im Umgang mit Spezialschuhen angeleitet und erhalten Hilfestellung für die selbstständige Gelenksmobilisation. Auch ist nach einer Vielzahl von Eingriffen die Physiotherapie während des Heilungsprozesses zur Verbesserung des Bewegungsumfanges und der Kraft der Patientinnen und Patienten von enormem Nutzen.