Unsere Leistungen Penis / Harnröhre

Vorhautverengung

Die Vorhautverengung oder Phimose ist eine Verengung der Haut um die Eichel des Penis. Dadurch lässt sich die Vorhaut nicht oder nur mit Schmerzen hinter die Eichel zurückziehen. Hierbei kann es zu wiederkehrenden Entzündungen der Eichel und/oder der Vorhaut, verminderter Stärke und abweichender Richtung des Harnstrahles mit allfälliger Aufblähung der Vorhaut oder sogar nachhaltigem Harnaufstau sowie Schmerzen beim Wasserlassen kommen. Neben der Vorhautverengung kann auch ein verkürztes Vorhautbändchen (Frenulum breve) Grund für Schwierigkeiten beim Zurückziehen der Vorhaut sein.

Therapie

Neben konservativen Verfahren (kortisonhaltige Salben) ist die Operation Mittel der Wahl. Bei der Beschneidung (Zirkumzision) wird die Vorhaut entweder ganz (radikale Zirkumzision) oder nur der vordere verengte Teil der Vorhaut (partielle Zirkumzision) entfernt. Bei einem verkürzten Vorhautbändchen reicht oftmals die Durchtrennung des Bändchens. Beide Eingriffe können in lokaler Betäubung durchgeführt werden.

Penisverkrümmung

Eine Penisverkrümmung oder Penisdeviation ist eine Abweichung des Penis im erigierten Zustand unterschiedlichsten Ausmasses. Bei vielen Männern ist der Penis nicht gerade. Penisverkrümmungen, die über eine natürliche Variation hinausgehen, können angeboren oder erworben sein.

Angeborene Penisverkrümmung

Eine angeborene Penisverkrümmung tritt meist schon beim Neugeborenen auf. Sie ist Folge einer genetischen Fehlentwicklung des Penis. Bei dieser Verkrümmung kommt es durch eine ungleiche Entwicklung des Penisgewebes, bei der die Schwellkörper ungleich gross oder verkürzt ausgebildet sind, zu einer Verkrümmung des Penis. Gelegentlich zeigt sich gleichzeitig eine verkürzte Harnröhre (Hypospadie). Im Gegensatz zur erworbenen Penisverkrümmung verändert sich die angeborene Penisverkrümmung beim Mann nicht mehr. Die Therapie der angeborenen Penisverkrümmung ist die operative Korrektur und wird durch erfahrene Kinderchirurgen durchgeführt.

Erworbene Penisverkrümmung

Von der erworbenen Penisverkrümmung sind oft Männer mit einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) betroffen. Die Erkrankung entwickelt sich langsam, mit zunehmender Abknickung. Gelegentlich berichten betroffene Männer aber auch über eine Verkrümmung „über Nacht“. Diese Penisverkrümmung wird auch Induratio penis plastica genannt. Am Anfang ist sie oft mit einer schmerzhaften Erektion verbunden. Die genauen Ursachen der Erkrankung sind noch unklar.

Therapie

Therapiert wird die erworbene Penisverkrümmung mit verschiedenen Medikamenten und Behandlungsverfahren deren Ziel es ist, die Symptome zu lindern und gleichzeitig ein Fortschreiten der Krankheit zu vermeiden. Bei starken Abknickungen des Penis bleibt oft nur die Operation. Hierzu sollte es über mindestens sechs Monaten zu keiner weiteren Veränderung der Verkrümmung gekommen sein. Ziel dieser Operation ist es, dem Patienten wieder einen schmerzfreien Geschlechtsverkehr zu ermöglichen.

Kondylome (Warzen im Bereich von Penis/Harnröhre)

Bei den Feigwarzen (Condylomata acuminata) handelt es sich um eine sexuell übertragbar Viruserkrankung. Beim Mann sind häufig die Eichel, die Vorhaut, der Penis sowie der Hodensack befallen. Die Diagnose ist eine Blickdiagnose.

Therapie

Neben der Anwendung von lokalen Wirkstoffen (Salben, Säuren) können die Warzen auch operativ, mit einem Laser oder durch lokale Vereisung (Kryotherapie) entfernt werden. Eine Behandlung der Harnröhre gestaltet sich komplexer. Um eine Wiederansteckung zu vermeiden, sollte eine Partnertherapie erfolgen.

Peniskarzinom

Das Peniskarzinom ist eine bösartige Erkrankung des Penis. Sie tritt meist erst ab dem 60. Lebensjahr auf. Die genaue Ursache des Peniskarzinoms ist nicht bekannt. Bestimmte Typen von Viren (HPV 16 & 18) oder gutartige chronisch entzündliche Vorläuferläsionen (Lichen sclerosus und Lichen ruber planus) können zu einem Peniskarzinom führen. Ein weiterer Risikofaktor ist mangelhafte Intimhygiene. Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden sich beim Peniskarzinom vor allem entlang der Leistenlymphknoten.

Symptome

Im Bereich der Eichel und der Vorhaut des Penis führen chronisch-entzündliche Veränderungen gelegentlich zu Blutungen bei Kontakt mit der betroffenen Stelle. Zudem kommt es im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung zu einer Schwellung der Leistenlymphknoten. Eine Gewebeprobe liefert den Nachweis eines Peniskarzinoms.

Therapie

In einem frühen Stadium des Peniskarzinoms ist die lokale Entfernen des Tumors mittels Entfernung des betroffenen Abschnittes des Penis oder eine Laserbehandlung der betroffenen Bezirke noch möglich. Im fortgeschrittenen Stadium mit Ausbildung von Tochtergeschwülsten muss der Penis teilweise oder ganz entfernt werden und ebenso die betroffenen Leistenlymphknoten.

Harnröhrenentzündung (Urethristis)

Als Harnröhrenentzündung (Urethritis) bezeichnet man eine Schleimhaut-Entzündung der Harnröhre, welche sich wie eine Blasenentzündung bemerkbar machen kann. Typische Symptome sind ein Juckreiz, Brennen beim Wasserlassen (Algurie), gehäuftes Wasserlassen sowie eitriger Ausfluss (Fluor urethralis). Die häufigste Ursache einer Harnröhrenentzündung ist die Übertragung einer sexuell übertragbaren Erkrankung im Rahmen eines ungeschützten Geschlechtsverkehrs. Im Rahmen von Harnwegsinfektionen oder bei Begleiterkrankungen welche die Immunabwehr schwächen, kann es aber auch zu einer Harnröhrenentzündung kommen.

Diagnostik und Therapie

Die Bestimmung der Erreger erfolgt im Urin oder mittels Abstrich. Die antibiotische Therapie richtet sich nach diesem Ergebnis. Es können mehrere verschiedene Bakterien gleichzeitig vorliegen.

Harnröhrenverengungen (Strikturen)

Als Harnröhrenverengung (Harnröhrenstriktur) wird eine narbige Verengung der Harnröhre bezeichnet. Diese kann angeboren sein oder Folge von Verletzungen (z.B. Katheter, Unfall) und Entzündungen (Harnröhrenentzündung).

Symptome

Die Folge einer Harnröhrenverengung ist ein abgeschwächter Harnstrahl. Das Ausmass der Abschwächung kann im Laufe der Zeit zunehmen. Bei einem ausgeprägten Befund kann es zu einem Harnverhalt kommen. Ebenso kann durch die Verengung der Harnstrahl gedreht oder gespalten sein. Durch den erhöhten Widerstand beim Wasserlassen aufgrund der Harnröhrenverengung kommt es häufig zu einer unvollständigen Blasenentleerung mit Restharnbildung in der Blase. Dies begünstigt das Auftreten von Infektionen (Blasenentzündung). Ein weiteres wichtiges Symptom ist der Nachweis von nicht sichtbarem Blut im Urin (Mikrohämaturie).

Therapie

Die Therapie der Harnröhrenverengung ist eine Operation. Hierbei stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, je nach Lage und Ausprägung der Verengung. Ein Erweiterungsschnitt der Harnröhre, eine operative Entfernung einer kurzstreckigen Verengung oder eine Wiederherstellung der Harnröhre mit körpereigenem Material (Mundschleimhaut, Oberschenkelhaut) sind die am häufigsten angewandten Verfahren.

Urinverlust bei Schliessmuskelschwäche

Beim Mann ist die Stressinkontinenz meist Folge einer traumatischen Schädigung des äusseren Blasenschliessmuskels durch Operationen (z.B. im kleinen Becken) oder Unfälle mit Beteiligung des Beckens oder der Wirbelsäule.

Therapie
Therapeutisch stehen bei der männlichen Stressinkontinenz in leichten Fällen konservative Behandlungsmöglichkeiten im Vordergrund (Beckenbodentraining, Physiotherapie). Eine medikamentöse Therapie mit einem Antidepressivum (Duloxetin) kann diese Therapie sinnvoll ergänzen. Bei ausbleibendem Erfolg der konservativen Therapiemöglichkeiten kann ein die Harnröhre unterstützendes Band über kleine Schnitte im Bereich des Beckenbodens eingelegt werden. In schwereren Fällen kann ein künstlicher Schliessmuskel implantiert werden, bei dem mittels eines im Skrotum platzierten Pumpensystems eine um die Harnröhre gelegte aufblasbare Manschette gefüllt bzw. geleert wird und somit das Wasserlassen kontrolliert wird.

Impotenz

Unter Impotenz versteht man eine Erektionsstörung (erektile Dysfunktion), bei der es dem Mann trotz mehrerer Versuche über einen längeren Zeitraum nicht gelingt, eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion des Penis zu erreichen oder aufrecht zu erhalten. Die Ausprägung der Erektionsstörung reicht von vorzeitigem bis zum komplettem Erektionsverlust. Kommt es noch zu nächtlichen Erektionen oder ist Selbstbefriedigung noch möglich, sind oft psychische Ursachen Auslöser einer Erektionsstörung. Sie ist oft auch Vorbote anderer, noch schwerer wiegender Erkrankungen, wie ein bevorstehender Herzinfarkt oder Schlaganfall, da die Blutgefässe des Penis denen des Herzens ähneln. Risikofaktoren für eine Erektionsstörung sind Rauchen, übermässiger Alkoholkonsum oder andere Erkrankungen wie erhöhter Cholesterinspiegel oder eine Zuckerkrankheit. Medikamente die aufgrund einer Bluthochdruckerkrankung eingenommen werden müssen, Störungen im Hormonhaushalt, Folgen von Verletzungen oder Operationen können ebenfalls eine Erektionsstörung verursachen.

Therapie

Die Therapie der Erektionsstörung richtet sich nach der Ursache der Erkrankung und ist oft vielschichtig. Eine Hauptbestandteil ist die Psychotherapie sowie, nach Ausschluss einer körperlichen Ursache, die Therapie mit Medikamenten (orale oder lokale Applikation). Gelegentlich kommen externe Hilfsmittel wie eine Vakuumpumpe zum Einsatz. In schweren Fällen wird in einer Operation der Schwellkörper durch eine künstliche Schwellkörperprothese ersetzt.