Unsere Leistungen Sporttraumatologie

Die Sporttraumatologie beschäftigt sich mit Verletzungen, die durch sportliche Aktivitäten oder körperliche Belastungen entstehen. Dabei sind vor allem Gelenke, Muskeln, Bänder und Sehnen betroffen.

Beim Sport oder bei intensiver körperlicher Aktivität werden diese Strukturen ständig beansprucht, was das Risiko für akute Verletzungen und langfristige Schäden erhöht. Schon kleine Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen können die sportliche Leistung und den Alltag erheblich beeinträchtigen. Viele Verletzungen lassen sich mit konservativen Massnahmen wie Physiotherapie behandeln, schwerere Fälle erfordern gezielte Untersuchungen und operative Eingriffe.

  • Achsfehlstellungen des Knies, wie O-Beine und X-Beine, können zu ungleichmäßiger Belastung und vorzeitigem Gelenkverschleiß führen.

    Symptome: Schmerzen im Knie, besonders nach Belastung oder Fehlbelastung, die zu einem erhöhten Risiko für Arthrose oder Meniskusschäden führt.

    Diagnose (Methodik): Es erfolgt eine klinische Untersuchung mittels Röntgen zur Beurteilung der Achsabweichung, gegebenenfalls wird ein MRT benötigt, zur Beurteilung des Gelenkknorpels und der Menisken.

    Behandlungsoptionen:

    • Konservativ: Zur Stärkung der Muskeln und Verbesserung der Gelenkstabilität wird eine Physiotherapie eingesetzt, sowie Orthesen zur Korrektur der Achse.
    • Operativ: Bei einer Korrekturosteotomie wird das Gelenk achsengerecht ausgerichtet, um weiteren Schaden zu verhindern.
  • Ein Bänderriss tritt auf, wenn ein Band durch plötzliche Dehnung oder Drehung reißt. Häufig betroffene Gelenke sind das Knie (Kreuzbandriss) und das Sprunggelenk.

    Symptome: Plötzlicher Schmerz, Schwellung, Instabilität des betroffenen Gelenks, eingeschränkte Beweglichkeit.

    Diagnose (Methodik): Klinische Untersuchung, MRT zur Beurteilung der Bänderverletzung.

    Behandlungsoptionen: Konservative Therapie mit Schiene und Physiotherapie, operative Rekonstruktion des Bandes bei schweren Rissen.

  • Eine Ellenbogenluxation tritt auf, wenn die Knochen im Ellenbogengelenk auseinanderweichen, was durch Stürze auf den ausgestreckten Arm oder direkte Schläge verursacht werden kann.

    Symptome: Starke Schmerzen, Schwellung, sichtbare Fehlstellung des Ellenbogens, Taubheitsgefühl oder Durchblutungsstörungen in der Hand.

    Diagnose (Methodik): Klinische Untersuchung, Röntgen zur Bestätigung der Luxation und zum Ausschluss von Frakturen, gegebenenfalls MRT zur Beurteilung von Bandverletzungen.

    Behandlungsoptionen:

    • Konservativ: Reposition des Ellenbogens durch einen Arzt, Ruhigstellung mit einer Schiene, Physiotherapie zur Wiederherstellung der Beweglichkeit.
    • Operativ: Rekonstruktion verletzter Bänder oder Fixierung von knöchernen Fragmenten bei komplexen Luxationen.
  • Knorpelverletzungen können durch akute Traumata oder wiederholte Belastung entstehen und führen zu Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen im betroffenen Gelenk.

    Beschreibung Symptome: Gelenkschmerzen, Schwellung, Gelenkblockaden oder «Einrasten», eingeschränkte Beweglichkeit.

    Diagnose (Methodik): Klinische Untersuchung, MRT zur detaillierten Beurteilung des Knorpelschadens und möglicher Begleitverletzungen.

    Behandlungsoptionen:

    • Konservativ: Physiotherapie, Schmerzmanagement, gelenkerhaltende Maßnahmen.
    • Operativ: Arthroskopische oder offene Verfahren wie Mikrofrakturierung, autologe Chondrozyten-Transplantation (ACT), oder Osteochondrale Transplantation.
  • Ein Kreuzbandriss ist eine häufige Knieverletzung, die durch plötzliche Richtungsänderungen, Drehbewegungen oder direkter Krafteinwirkung, wie bei Sportarten wie Fußball oder Skifahren, verursacht wird. Die häufigsten betroffenen Bänder sind das vordere und das hintere Kreuzband.

    Symptome: Ein plötzlicher „Knall“ oder „Schnappen“ im Knie, gefolgt von Schmerzen, Schwellung, Instabilitätsgefühl und eingeschränkter Beweglichkeit.

    Diagnose (Methodik): Klinische Untersuchung mittels Lachman-Test oder Pivot-Shift-Test, MRT zur Bestätigung des Risses und zur Beurteilung von Begleitverletzungen.

    Behandlungsoptionen:

    Die Behandlungsoptionen sind abhängig vom Anspruch und vom klinischen Verlauf.

    • Konservativ: Physiotherapie zur Kräftigung der umliegenden Muskulatur und
    • Operativ: Arthroskopische Rekonstruktion des Kreuzbandes mit körpereigenem Sehnenmaterial (z.B. Quadrizepsehne oder Hamstringsehnen).
  • Ein Meniskusriss ist eine häufige Knieverletzung, die durch plötzliche Drehbewegungen oder Stöße verursacht wird und die Stoßdämpferfunktion des Meniskus beeinträchtigt.

    Symptome: Knieschmerzen, Schwellung, eingeschränkte Beweglichkeit, Blockadegefühl im Gelenk.

    Diagnose (Methodik): Klinische Untersuchung, MRT zur genauen Lokalisation und Beurteilung des Risses.

    Behandlungsoptionen: Physiotherapie und Muskelaufbau bei kleinen Rissen, arthroskopische Operation bei größeren Rissen.

  • Eine Muskelzerrung ist eine Verletzung durch Überdehnung der Muskelfasern, die häufig bei plötzlichen Bewegungen oder übermäßiger Belastung auftritt.

    Symptome: Plötzlicher Schmerz, Muskelkrämpfe, Schwellung, Bewegungseinschränkung.

    Diagnose (Methodik): Klinische Untersuchung, Ultraschall zur Bestätigung der Verletzung.

    Behandlungsoptionen: Ruhe, Eis, Kompression, Elevation (RICE-Methode), Physiotherapie zur Wiederherstellung der Muskelkraft.

  • Patellainstabilität tritt auf, wenn die Kniescheibe (Patella) aus ihrer normalen Position im Kniegelenk rutscht, was häufig bei Sportarten mit schnellen Richtungswechseln oder Sprüngen passiert.

    Symptome: Plötzliches „Auskugeln“ der Kniescheibe, Schmerzen an der Vorderseite des Knies, Schwellung, Gefühl von Instabilität, insbesondere beim Treppensteigen oder beim Sport.

    Diagnose (Methodik): Klinische Untersuchung, Röntgen und MRT zur Beurteilung der Patellaposition und möglicher knöcherner Anomalien.

    Behandlungsoptionen:

    • Konservativ: Physiotherapie zur Kräftigung der Muskulatur und Verbesserung der Patellaführung,
    • Operativ: Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Bandes (MPFL), Korrektur von knöchernen Fehlstellungen.
  • Eine AC-Sprengung betrifft das Schultereckgelenk (Akromioklavikulargelenk) und tritt häufig bei direkten Stürzen auf die Schulter oder bei Sportverletzungen auf. Sie führt zu einer Instabilität des Gelenks und kann Schmerzen sowie Bewegungseinschränkungen verursachen. Die Verletzung wird nach dem Grad der Verschiebung der Knochen und der Beschädigung der Bänder in sechs Grade unterteilt.

    Symptome: Schmerzen im Bereich der Schulterspitze, Schwellung, eingeschränkte Beweglichkeit der Schulter, sichtbare Verschiebung oder Abstehung des Schlüsselbeins (Tastbare Stufe).

    Diagnose (Methodik):

    • Klinische Untersuchung: Inspektion und Palpation der Schulter. Der Klaviertasten-Phänomen-Test kann eine Instabilität anzeigen.
    • Bildgebung: Röntgenaufnahmen in verschiedenen Positionen (z. B. Zanca-Aufnahme) zur Beurteilung der Gelenksverschiebung und Schwere der Verletzung.

    Behandlungsoptionen:

    • Konservativ: Grad I bis III: Schmerztherapie (NSAR), Ruhigstellung der Schulter Physiotherapie zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und Stärkung der Muskulatur.
    • Operativ: Höhergradige Verletzungen oder anhaltende Symptome bei: Chirurgische Stabilisierung um die anatomische Ausrichtung des Gelenks wiederherzustellen.
  • Eine Schulterluxation, bei der der Oberarmkopf aus der Gelenkpfanne herausrutscht, ist oft Folge eines Sturzes auf den ausgestreckten Arm oder von Sportarten, die intensive Armbewegungen erfordern.

    Symptome: Starke Schulterschmerzen, sichtbare Verformung der Schulter, eingeschränkte Beweglichkeit, Taubheitsgefühl oder Kribbeln im Arm.

    Diagnose (Methodik): Klinische Untersuchung, Röntgen zur Bestätigung der Luxation und Ausschluss von Begleitverletzungen, MRT zur Beurteilung von Weichteilverletzungen (z.B. Labrumriss).

    Behandlungsoptionen:

    • Konservativ: Reposition der Schulter durch einen Arzt, Ruhigstellung mit einer Schlinge, Physiotherapie
    • Operativ: Arthroskopische oder offene Operationen bei wiederkehrenden Luxationen oder signifikanter Schädigung der Gelenkstrukturen.
  • Traumatische Risse der Rotatorenmanschette entstehen meist durch plötzliche, starke Belastungen oder Stürze, die eine Überdehnung oder einen Riss der Sehnen verursachen. Die Rotatorenmanschette besteht aus vier Muskeln und deren Sehnen, die das Schultergelenk stabilisieren und bewegen.

    Symptome: Plötzlicher, starker Schulterschmerz, Schwäche beim Anheben oder Rotieren des Arms, nächtliche Schmerzen, Knacken oder Einrasten beim Bewegen des Arms.

    Diagnose (Methodik):

    • Klinische Untersuchung: Tests zur Prüfung der Funktion der einzelnen Sehnen (z. B. Jobe-Test, Lift-off-Test).
    • Bildgebung: Ultraschall zur Bestätigung der Diagnose, MRT zur detaillierten Darstellung des Sehnenrisses und der umgebenden Strukturen.

    Behandlungsoptionen:

    • Konservativ: Physiotherapie zur Verbesserung der Beweglichkeit und Kräftigung der umgebenden Muskulatur, Schmerzmedikation (NSAR) bei Teilrissen
    • Operativ: Arthroskopische oder offene Rekonstruktion der gerissenen Sehnen, eventuell begleitet von Akromioplastik zur Vermeidung von Reibung und weiteren Schäden.
  • Verletzungen grosser Sehnen entstehen oft durch plötzliche Belastungen, Überbeanspruchung oder direkte Traumata, und betreffen häufig Athleten oder Personen, die intensive körperliche Arbeit leisten.

    Symptome: Plötzlicher Schmerz, Schwellung, Kraftverlust oder Funktionseinschränkung des betroffenen Muskels oder der betroffenen Extremität.

    Diagnose (Methodik): Klinische Untersuchung, Ultraschall oder MRT zur Beurteilung des Sehnenrisses und der Ausdehnung.

    Behandlungsoptionen:

    Meistens wird operativ behandelt.

    • Konservativ: Ruhigstellung, Physiotherapie zur Förderung der Heilung und zur Wiederherstellung der Kraft, entzündungshemmende Medikamente.
    • Operativ: Chirurgische Rekonstruktion oder Naht bei vollständigen Rissen oder signifikanten funktionellen Beeinträchtigungen.