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Krampfadern operieren?

9. Juli 2025

«Ich habe seit Jahren Krampfadern, die inzwischen manchmal schmerzen und spannen. Mein Arzt hat mir eine Operation vorgeschlagen, aber ich bin unsicher. Gibt es andere Behandlungen, die helfen können?» Frau B.S. aus U.

  • Autor / Autorin Dr. med. Matthias Knittel
  • Lesedauer ca. 2 Minuten
  • Themen Ratgeber
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Wenn Krampfadern schmerzen oder spannen, kann das sehr belastend sein. Sie fragen sich, ob es Alternativen zur Operation gibt – das ist verständlich. Tatsächlich gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die – je nach Befund – individuell empfohlen werden.

Krampfadern entstehen oft durch eine genetische Veranlagung. Anfangs sind sie meist harmlos, können aber mit der Zeit Beschwerden wie Schmerzen, Juckreiz oder Schweregefühl verursachen. Im fortgeschrittenen Stadium kann es sogar zu Hautveränderungen oder offenen Stellen kommen.

Eine bewährte konservative Behandlung ist die Kompressionstherapie mit speziellen Strümpfen. Diese lindern Symptome wie Schmerzen und Schwellungen und können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. Ergänzend können pflanzliche Medikamente (z. B. Rosskastanien-Extrakt) helfen, auch wenn diese lediglich die Symptome lindern, nicht aber die Ursache der Erkrankung bekämpfen.

Wenn diese Methoden nicht ausreichen, gibt es moderne, minimalinvasive Verfahren: Bei der Laser- oder Radiowellenablation wird die betroffene Vene durch Wärme verschlossen – ambulant und unter lokaler Betäubung. Auch die Verödung mit Schaum oder das Verschliessen der Vene mit einem speziellen Kleber sind schonende Alternativen zur klassischen Operation.

Welche Behandlung für Sie am besten geeignet ist, hängt von Ihrem individuellen Befund ab. Laut aktuellen Leitlinien werden minimalinvasive Verfahren, wenn möglich, bevorzugt. Falls Sie unsicher sind, ob eine OP nötig ist oder welche Methode in Frage kommt, bieten wir Ihnen gerne eine persönliche Beratung in unserer angiologischen/phlebologischen Sprechstunde an.

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