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In Guten Händen: Isabels Inspirierende Reise zur Genesung

17. Juli 2022

Isabel, eine Pflegefachfrau, erzählt von ihrem unerwarteten Kampf gegen einen Hirntumor und wie das KSA ihr nicht nur medizinische Betreuung, sondern auch ein Gefühl der Sicherheit und Fürsorge verlieh. Trotz Herausforderungen wie der Covid-Pandemie und der Distanz zu ihrer Familie fand sie Trost in der Unterstützung ihres Lebenspartners und der unerschütterlichen Fürsorge ihres medizinischen Teams. Ihre Geschichte ermutigt dazu, Symptome ernst zu nehmen und auf den eigenen Körper zu hören

  • Autor / Autorin Dr. med. Christian Musahl
  • Lesedauer ca. 3 Minuten
  • Themen KSA Stories Krebs Hirn / Nervensystem
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Isabel, wie geht es dir heute?

Eigentlich gut. Ich habe immer noch etwas mit Schwindel zu kämpfen. Aber: Genesung braucht Zeit! Ich hatte schliesslich keinen Schnupfen, sondern einen Tumor. Ich bin sehr froh, dass die Operation so erfolgreich verlaufen ist.

Erinnerst du dich noch an den Tag, als du gemerkt hast, jetzt stimmt etwas nicht mehr mit mir, ich muss das ärztlich untersuchen lassen?

Vor zwei Jahren kamen Schwindelattacken während der Arbeit oder in der Dusche. Auch hatte ich vermehrt Kopfschmerzen. Aber niemals hätte ich geahnt, dass diese Symptome dringlich sein könnten. Bis es mir eines Tages so schlecht ging, dass sogar einer meiner Patienten meinte: «Geht es Ihnen gut, Frau P.?» Mir war derart schwindelig, dass ich kaum mehr aufstehen konnte. Am Tag der Beerdigung des Vaters meines Partners habe ich die Nachricht bekommen: ein Hirntumor. Auch wenn es zum Glück ein gutartiger Tumor war, habe ich den Boden unter den Füssen verloren.

Wie hat deine Familie auf die Krankheit reagiert?

Als ich meiner Zwillingsschwester von der Diagnose erzählt habe, hat sie nur geweint. Aufgrund der Covid-Pandemie konnte mich im Spital niemand besuchen kommen, meine Familie lebt grösstenteils in Spanien. Sie haben alle sehr unter der Distanz gelitten. Umso grösser waren die Freude und die Erleichterung über den guten Verlauf der Operation. Da gab es Freudentränen.

Wie lange warst du im Spital?

Nur eine Woche.

Hast du danach Unterstützung erhalten?

Mein Lebenspartner hat mich drei Monate lang zu Hause gepflegt und begleitet. Er war meine «Privat-Reha» (schmunzelt). Da er ebenfalls in der Gesundheitsbranche arbeitet, weiss er, was er tut. Seine Unterstützung war unendlich wertvoll.

Wer hat dich während deines Aufenthalts im KSA besonders unterstützt?

Stell dir vor, ich hatte einen Pfleger, den ich während seiner Ausbildung bei uns in der Rehaklinik eng begleitet habe. Das war ein schöner Zufall und er hat mich sehr gut betreut. Und natürlich mein Neurochirurg Dr. med. Christian Musahl, der mich operiert hat. Ich habe ihm so viel zu verdanken. Als ich nach der Operation Fragen hatte, kam er zu mir ans Bett und nahm sich viel Zeit für mich. Das habe ich sehr geschätzt. Ich hatte immer das Gefühl, in guten, kompetenten Händen zu sein.

Hattest du nie Angst?

Für mich war sofort klar, dass ich diese Operation machen würde. Als ich von meiner Diagnose erfahren habe, hatte ich keine Angst vor dem Eingriff, ich wollte den Tumor einfach schnell loswerden. Als ich aus dem KSA entlassen wurde, ging ich direkt in den Andachtsraum. Da ist es aus mir herausgebrochen. Ich habe geweint und geweint und geweint. Erst nachdem alles vorbei war, habe ich realisiert, was ich durchgemacht hatte. Und was alles hätte passieren können.

Nimmst du das Leben heute anders wahr als vor deiner Diagnose?

Mein Charakter ist derselbe, ich war schon immer ein positiver Mensch. Aber ich denke heute anders in Bezug auf Gesundheit und Krankheit. Früher war meine Gesundheit selbstverständlich – heute bin ich dafür jeden Tag sehr dankbar.

Möchtest du unseren Leserinnen und Lesern etwas mit auf den Weg geben?

Nehmt eure Symptome ernst und lasst diese abklären! Es ist wichtig, gut auf den eigenen Körper zu hören und achtsam zu sein.

Autor / Autorin