Medienmitteilung

Praxisnahe Forschung stärkt Behandlungsqualität

22. Mai 2024
Bild «Klinische Forschung»
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Das Kantonsspital Aarau hat 2023 rund 330 klinische Studien in peer-reviewed Journals publiziert

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Innovationen und Forschung sind für die Behandlungsqualität von Patientinnen und Patienten unerlässlich: Neue Erkenntnisse ermöglichen bessere Behandlungen und damit mehr Lebensqualität für die Betroffenen. Als Ausbildungs- und Zentrumsspital entstehen am Kantonsspital Aarau aus dem Behandlungsalltag heraus über 300 wissenschaftliche Publikationen pro Jahr.

Die Behandlungsqualität hängt nicht nur von Chirurginnen und Chirurgen ab, die gekonnt sämtliche Kniffe mit dem Skalpell schon 1000-fach geübt haben: Erkenntnisse, die Fachpersonen am Kantonsspital Aarau (KSA) mittels klinischer Studien zu Tage fördern, sind für die optimale Patientenversorgung und für die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses ebenso zentral. Damit Innovationen und grössere wie auch vermeintlich kleinere Optimierungen im Behandlungsprozess entstehen können, betreibt das KSA klinische Forschung. Daraus entstanden letztes Jahr 328 Publikationen, die in so genannten peer-reviewed Journals akzeptiert wurden. Das heisst, die Studien wurden von externen Expertinnen und Experten auf ihre wissenschaftliche Qualität überprüft.

Die Studien im KSA sind explizit auf konkrete, also praktische klinische Fragestellungen ausgerichtet. So hat zum Beispiel Hendrike Dahmke, PhD-Studentin in der Spitalpharmazie, mit ihrer Studie am KSA ein System mitentwickelt, das das Risiko für Medikationsfehler deutlich reduziert. Die Spitalpharmazie hat dieses Projekt fächerübergreifend realisiert, indem Expertinnen und Experten des KSA wie beispielsweise von der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und von der Notfallmedizin einbezogen wurden.

Derlei anwendungsorientierte Forschung hat immer den grösstmöglichen Nutzen für die Patientinnen und Patienten im Blick – sie ist darum insbesondere auch im Bereich der sogenannten hochspezialisierten Medizin (HSM) Pflicht. Bei diesen schweren oder seltenen Krankheitsfällen sind neuste wissenschaftliche Erkenntnisse und Innovationen für die Expertise der behandelnden Ärztinnen und Ärzte sowie der Pflegenden essenziell. Beispiel: Dr. Daniel Drozdov, Oberarzt am KSA Kinderspital, hat zusammen mit Prof. Tayfun Güngör vom Universitätskinderspital Zürich zu Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen geforscht. Sie untersuchten, wie sich durch Zellen-Transplantation unter Geschwistern die Dosis der Chemotherapie reduzieren lässt. Mit ihren Ergebnissen tragen sie dazu bei, dass Kinder und Jugendliche mit Krebs schonender behandelt werden können.

Das sind nur zwei Beispiele von über 300 klinischen Studien am KSA, die jährlich in Fachzeitschriften publiziert werden und die Behandlungen der Patientinnen und Patienten verbessern. Einblick in weitere, spannende Projekte bietet das KSA am 29. Mai, am zweiten Tag der Innovation und Forschung. Dabei dreht sich alles um das Thema künstliche Intelligenz (KI) in der Medizin. In der heutigen Zeit ist KI nicht mehr aus dem Spitalalltag wegzudenken. An Keynote-Referaten und an Diskussionsrunden wird das Thema KI in der Medizin beleuchtet.
Mehr Informationen und Anmeldung unter: ksa.ch/innovationstag