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Die Wunderwerke unseres Körpers

Empfehlungen für ein gesünderes Leben ab 50

Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen. Schätzungen zufolge erkranken im Jahr mehr als 4000 Personen in der Schweiz daran. Wird Darmkrebs früh erkannt, ist er in den meisten Fällen heilbar. Gemeinsam mit der Krebsliga empfehlen wir die Darmkrebsvorsorgeuntersuchung ab 50 Jahren.

Folgende Faktoren helfen bei der Darmkrebsprävention:

  • Halten Sie Ihr Gewicht im Normalbereich

  • Bewegen Sie sich ausreichend

  • Essen Sie wenig rotes und verarbeitetes Fleisch, dafür genügend Lebensmittel, die viel Nahrungsfasern  enthalten (z. B. Vollkornprodukte, Gemüse und Früchte)

  • Trinken Sie wenig Alkohol

  • Rauchen Sie nicht

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Sprechstunde PD Dr. med. Christian Nebiker

Kann Darmkrebs minimal-invasiv behandelt werden?

Mit einer Darmspiegelung können kleine Tumore in oberflächlichen Schleimhautschichten mit einer Drahtschlinge abgetragen werden. Auch grössere Läsionen lassen sich nach Unterspritzen der Schleimhaut mit winzigen Nadelmessern von der Unterlage abpräparieren. Ist dies nicht möglich, können Polypen mit einem kleinen Teil der Darmwand herausgeschnitten werden. Diese Eingriffe sind in der Regel schmerzfrei. Erst fortgeschrittenere Tumorstadien müssen chirurgisch angegangen werden, wobei auch hier häufig laparoskopisch, d.h. schonend durch minimal-invasive Schlüsselloch-Chirurgie, operiert werden kann. Beim operativen Eingriff wird der tumortragende Abschnitt des Darmes zusammen mit dem Lymphabflussgebiet, welches die ersten Lymphknotenstationen enthält, herausgeschnitten. Der Darm kann meist anschliessend wieder verbunden werden. 

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Revival alter Technologie

Als eines der wenigen Spitäler in der Schweiz setzt das KSA bei Bauchoperationen auf die Behandlung mit einem Infrarot-A-Strahler. Damit lässt sich die Infektionsrate um über 50% reduzieren, wie eine grosse Studie gezeigt hat. Hinter dieser Zahl steht eine ebenso einfache wie effektive Methode, die im KSA schon seit einigen Jahren angewendet wird: die Behandlung mit wassergefilterten Infrarot-A-Strahlen. Der Infrarot-Anteil unseres Sonnenlichtes wird in der Atmosphäre durch den darin enthaltenen Wasserdampf gefiltert. Die Infrarot-A- Strahler des KSA simulieren dies, indem das Licht durch ein Küvette mit Wasser geleitet wird.  Das KSA setzt den Strahler prophylaktisch zur Verminderung einer Infektion und postoperativ zur Linderung der Schmerzen und zur schnelleren Wundheilung ein.  

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Zahlen und Fakten aus der Körpermitte

  • Im Zuge von Operationen an Gallengangskarzinomen fanden Forschende ein System aus miteinander verbundenen Flüssigkeitsräumen, die das submuköse Gewebe des Gallengangs umgaben und mit keiner bekannten anatomischen Struktur übereinstimmten. Ein neues Organ? Wie konnten wir mit all unserer Bildgebung, den Magnetresonanztomografen und den Atome darfstellenden Elektronenmikroskopen dieses Organ so lange übersehen?

  • In unserem Magen herrscht zwar ein stark saures Milieu mit pH-Werten von 1-3, trotzdem besteht der Magensaft nicht aus konzentrierter Salzsäure, wie man manchmal hört; der Anteil beträgt lediglich 0.5%.

    (einige weitere pH-Werte: Batteriesäure <1 | Cola 2-3 | Haut 5.5 | Mineralwasser 6 | Blut 7.4 | Seite 9-10)

  • Die ersten «wissenschaftlichen Studien» über die Leber gehen auf die sogenannte Hepatoskopie (Leberschau) der Babylonier zurück. Um diese Kunst der Weissagung ihren Schülern zu lehren, fertigten Priester anatomische Modelle der Leber an. Über Griechen, Etruskern bis zu den Römern finden sich Zeugen dafür in Kunst und Literatur. Die Leber galt als Sitz von Begierde und Erregung. Es waren dann auch die Griechen, welche die Leber erstmal anatomisch genauer untersuchten und ihr Zusammenspiel mit Galle und Blutkreislauf erkannten. Trotz der irrigen Annahme, die Leber verandle Nahrung in Blut, konnten sie gewisse Krankheiten und Beschwerden schon erfolgreich behandeln. Erst mit dem Aufkommen der organischen Chemie Mitte des 19. Jahrhunderts gelang es die Bedeutung der Leber als chemische Fabrik zur Verarbeitung von Kohlehydraten, Eiweiss und Fetten zu erkennen.

  • Im Grunde hat unser Körper zwei Gehirne: eines im Kopf und eines im Bauch. Beide entwickeln sich aus der gleichen Art von embryonalem Gewebe. Später wird aus einem Teil das zentrale Nervensystem, also das Gehirn mit Rückenmark, und aus dem anderen das enterische Nervensystem, also das «Darm-Hirn». Beide Systeme funktionieren mit den gleichen Botenstoffen. Sie sind durch den Vagusnerv, der durch den gesamten Halsbereich bis zum Magen-Darm-Trakt verläuft, verbunden und stehen in wechselseitiger Kommunikation miteinander. Diese Verbindung ist als «Darm-Hirn-Achse» bekannt. Kennen Sie das Kribbeln im Bauch, wenn Sie nervös oder ängstlich sind? Dann schüttet die Nebenniere Adrenalin und Cortisol aus und setzen uns in Alarmbereitschaft, damit wir schnell reagieren können. Das zeigt, wie Stress mit der Darmgesundheit verbunden ist. Einer der wichtigsten Neurotransmitter bei der Regulierung und Steuerung der Stimmung ist Serotonin, oft auch als «Glückshormon» bezeichnet. Der Darm produziert etwas 95% des Serotonins im Körper, und Veränderungen im Serotoninspiegel wirken sich sowohl auf den Darm als auch auf das Gehirn aus.

Operationssystem «Da Vinci»

Das robotergestützte Operationssystem «Da Vinci» bietet neue Methoden zur Verbesserung von Operationserfolgen bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken und Komplikationen. Der hochmoderne Operationsroboter überträgt präzise die Handbewegungen des Arztes auf die Operationsinstrumente und ist damit komplett in der Hand des Chirurgen. Der Chirurg sitzt an einer Steuerkonsole und sieht das Operationsfeld bis zu 10fach vergrössert auf einem 3D-Bildschirm. Die Da-Vinci-Operation ist ein Meilenstein in der technischen Entwicklung der Chirurgie und vereint alle Vorteile der minimal-invasiven Schlüsselloch-Chirurgie. Der hohe Grad der Spezialisierung ist mit ein Grund, warum die Da-Vinci- Technik bislang nur in wenigen Spitälern zum Einsatz kommt.

Sprechstunde Shima Wyss, BSc, Ernährungsberaterin SVDE

Ist es sinnvoll, Kalorien zu zählen, um abzunehmen?

Wer abnehmen will, muss weniger Energie zuführen, als er verbraucht. Um dies zu überwachen, können die Kalorien der zugeführten Nahrung und Getränke gezählt werden. Diese Strategie kann die Selbstbeobachtung fördern und helfen, unbewusstes Essen aufzudecken, die Impulskontrolle zu erhöhen und die Lebensmittelkenntnisse zu erweitern. Da gesunde Ernährung, auch wenn damit eine Gewichtsabnahme erreicht werden soll, aber mehr als Energieaufnahme ist, zeigt sich das Kalorienzählen längerfristig meist nicht als alltagstauglicher Weg. Denn allzu leicht gehen dabei die Freude und der Genuss am Essen sowie die Wahrnehmung eigener Körpersignale wie Hunger oder Sättigung verloren. Verständlicherweise schwindet der Durchhaltewille. Anstelle des Kalorienzählens ist eine sinnvolle und individuelle Ernährungsumstellung mit Hilfe einer Ernährungsberatung deshalb der nachhaltigere und entspanntere Weg, sein Zielgewicht zu erreichen und längerfristig zu halten.

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Adipositas ist kein Schönheitsproblem

Adipositas kennt viele Ursachen und kann verschiedenste Lebensbereiche beeinträchtigen. Deshalb sind eine umfassende Abklärung und individuelle Betreuung der Schlüssel für eine nachhaltig erfolgreiche Therapie. Denn Adipositas ist kein Schönheitsproblem, sondern eine ernstzunehmende und vielschichtige Ernährungs- und Stoffwechselerkrankung, deren Abklärung in professionelle und sensible Hände gehört.

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Ratgeber für Ihr Wohlbefinden

  • Kümmel, der Klassiker

    Kümmel ist bekannt für seine Verdauungsförderung bei schweren Speisen wie Sauerkraut, Käsewähen, Schweinebraten etc. Seine ätherischen Öle regen den Appetit an, fördern die Magensaftproduktion und lindern Blähungen. Für maximale Wirkung kurz vor Gebrauch grob zerstossen.

  • Ingwer, der Vielfaltige

    Ingwer, reich an ätherischen Ölen und Gingerol, fördert die Verdauung und den Kreislauf. Enthält zudem Vitamin C, Eisen, Magnesium und weitere Mineralien. Wirkt positiv auf das Immunsystem und hilft bei Erkältungen, Schmerzen und Übelkeit - kein Wunder also gilt Ingwer als natürliche Heilpflanze.

  • Chili, der Schmerzhafte

    Der Inhaltsstoff Capsaicin in Chili aktiviert Nerven für Wärme und Schmerz, was Schärfe als Schmerzreaktion auslöst. Es fördert Speichel- und Magensaftproduktion, steigern die Magenmotorik, haben eine antibakterielle Wirkung, können zu Hitzewallungen führen und regen die körpereigene Produktion von Endorphinen an.

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist behandelbar

Bauchspeicheldrüsenkrebs muss nicht das Ende bedeuten. Dank verschiedener Behandlungsmöglichkeiten gebe es Hoffnung für Betroffene, sagt Prof. Dr. med. Mark Hartel, Chefarzt Viszeralchirurgie und Leiter des Pankreaszentrums am Kantonsspital Aarau. Erfahren Sie mehr in unserem Blog.

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