Kompetenzzentrum für Ernährungsmedizin, Essverhalten und Adipositas (KEEA)
Das KEEA ist ein umfassendes Kompetenzzentrum für alle gesundheitlichen Probleme, die mit der Ernährung zusammenhängen.
Fehl- und Mangelernährung treten oft als Folge anderer Erkrankungen auf, z. B. bei Krebs oder chronischen Darmerkrankungen. Ziel ist es, Mängel auszugleichen, die Widerstandsfähigkeit durch Ernährung und Lebensstil zu stärken und Rückfällen vorzubeugen.
Adipositas (BMI ab 30) ist eine chronische Erkrankung mit Folgen für Gesundheit, Psyche und soziales Leben. Wichtig ist die Abklärung von Begleiterkrankungen und eine nachhaltige Gewichtsreduktion.
Wir bieten individuelle Therapien von Ernährungs- und Lebensstilberatung bis zu Medikamenten oder Operationen an. Dank interdisziplinärer Zusammenarbeit passen wir die Behandlung an persönliche Bedürfnisse an.
Unser Ziel ist eine ganzheitliche, wissenschaftlich fundierte Betreuung. Dafür sind wir in Forschungsprojekte mit dem Universitätsspital Basel und der ETH Zürich eingebunden.
Für Sie und Ihre Anliegen da.
-
KEEA Aarau
Telefon +41 62 838 45 00E-Mail keea@ksa.ch
Für die Anmeldung in unserer Sprechstunde benötigen wir ein ärztliches Zuweisungsschreiben. Das Zuweisungsschreiben muss folgende Inhalte aufweisen:
- Gewicht, Grösse, BMI
- Vollständige Diagnoseliste
- Vollständige Medikationsliste
Häufige Fragen
-
Versuchen Sie bereits bei leichtem Übergewicht mit ausgewogener Ernährung und Bewegung ihr Gewicht stabil zu halten. Vorbeugen ist immer einfacher, als im Nachhinein viel Gewicht abzunehmen. Am KEEA beraten wir Personen mit einem Body-Mass-Index (BMI) ab 28 kg/m2 mit metabolischen Folgeerkrankungen oder einem BMI ab 30kg/m2. Besonders spezialisiert sind wir auf Betroffene mit starkem Übergewicht ab BMI über 35 kg/m2.
-
Eine Adipositas-Operation, wie ein Magenbypass oder ein Schlauchmagen kommt ab einem Body-Mass-Index (BMI) von über 35 kg/m2 und mind. 2 Jahren erfolglosen konservativen Bemühungen der Gewichtsreduktion infrage.
-
Das KEEA vereint die Leistungen des KSA Aarau und des Spitals Zofingen standortübergreifend in einem Zentrum. Für Patientinnen und Patienten ist das gesamte Angebot verfügbar, gewisse Therapieangebote sind aber nur am KSA Aarau (z. B. Adipositas-Chirurgie) oder am Spital Zofingen (z. B. Körperwahrnehmungstherapie) vorhanden. Patientinnen und Patienten, welche operiert werden möchten, können aber von unserem Team, inklusive Chirurgin oder Chirurge in Zofingen gesehen und vor- und nach der Operation betreut werden – einzig die Operation selbst und der kurze Spitalaufenthalt danach finden am Standort Aarau statt.
-
Nach einer Adipositas-Operation, wie einem Magenbypass oder einem Schlauchmagen, kann der Körper nicht mehr so viel Nahrung aufnehmen und das Hungergefühl nimmt ab. Leider hat der Eingriff keinen Einfluss auf das Gehirn und so können langjährig eingespielte Verhaltensmuster wieder zurückkommen. Es bedarf in dieser Situation einer interdisziplinären Beurteilung unter Berücksichtigung aller möglicher Einflussfaktoren für den vermehrten Hunger um einen individuellen Therapievorschlag zu erstellen.
-
Die Grundversicherung übernimmt folgende Kosten:
Ab Body-Mass-Index (BMI) 28 kg/m2 mit metabolischen Folgeerkrankungen:
1. Ernährungsberatung und medikamentöse TherapieAb einem Body-Mass-Index (BMI) 30 kg/m2:
1. Ernährungsberatung
2. Liegt zusätzlich ein schwierig einstellbarer Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit) vor kann eine bariatrische Operation unter Kostendeckung durch die Kasse erwogen werdenAb BMI 35 kg/m2 zusätzlich:
1. Ernährungsberatung
2. Medikamentöse Therapie ohne Vorliegen von metabolischen Folgeerkrankungen
3. Adipositas-Chirurgie mit Magenbypass oder Schlauchmagen zu den oben genannten Massnahmen, wenn die konservative Adipositas-Therapie nach zwei Jahren keinen Erfolg brachte -
Bei einer Essstörung kreisen Ihre Gedanken und Gefühle ständig um die Nahrungsaufnahme oder den Effekt von Essen auf Ihren Körper. Sie werden davon so stark in Beschlag genommen, dass Ihr Körpergefühl und Ihre sozialen Kontakte darunter leiden.
-
Eine Essstörung ist mit grosser Scham verbunden und wird deshalb meist versteckt. Wenn Sie das Gefühl haben, eine nahestehende Person leide an einer Essstörung, sollten Sie reagieren. Suchen Sie einen günstigen Zeitpunkt, sprechen Sie das Thema an und machen Sie keine Vorwürfe. Wenden Sie sich zusammen mit der betroffenen Person so rasch wie möglich an eine Fachperson.
-
Es braucht Mut, sich eine Essstörung einzugestehen. Wenn Sie sich bewusst werden, wie viel Leid die Essstörung in Ihrem Leben anrichtet, lohnt es sich, daran zu arbeiten. Wenden Sie sich an eine Vertrauensperson oder direkt an Ihre Hausarztpraxis. Von dort aus werden Sie ans KEEA überwiesen. Sie können sich aber auch direkt beim KEEA melden. Je früher Sie mit einer Therapie beginnen, desto besser sind die Heilungschancen. Am KEEA beraten wir Sie und schauen miteinander, ob eine ambulante Therapie infrage kommt. Haben Sie einen Body-Mass-Index (BMI) von unter 15 kg/m2, ist eine stationäre Behandlung dringend empfohlen.
-
Wird vom interdisziplinären Team des KEEA eine Eignung der Patienten oder des Patienten für eine bariatrische Operation gemäss den Kriterien der SMOB festgestellt, wird der Eingriff, der am KSA Aarau stattfindet, durch die Krankenkasse übernommen.