KSA Kinderspital Aarau

Neonatologie

Weil junges Leben besondere Aufmerksamkeit braucht

Die Neonatologie des KSA Kinderspitals Aarau ist eines von neun Zentren in der Schweiz, die kranke Neugeborene und Frühgeborene ab der 24. Schwangerschaftswoche  betreuen.

Rund um die Uhr für Sie und Ihr Kind da

Das Wohl des frühgeborenen Kindes steht bei uns während der gesamten hochspezialisierten Behandlung stets im Mittelpunkt. Mein eingespieltes Team aus Fachärztinnen, Fachärzten und speziell ausgebildeteem Pflegepersonal ist rund um die Uhr für Sie da.  

KD Dr. med. Philipp Meyer Chefarzt Neonatologie

Wir verfügen über eine neonatologische Intensivstation (Intensiv Care Unit), eine Intermediate Care (IMC) sowie eine Special Care (SC) und arbeiten eng mit der Klinik für Geburtshilfe zusammen.

Als Eltern dürfen Sie während 24 Stunden bei Ihrem Kind sein und auch jederzeit anrufen. Wenn Sie wissen möchten, wie es Ihrem Kind geht, oder wenn Sie sich Sorgen machen, ist das Ärzteteam sowie das Pflegepersonal immer für Sie da. In regelmässigen Standort-Gesprächen besprechen wir mit Ihnen, wie sich die Gesundheit Ihres Kindes entwickelt. 

Unsere Abteilung verfügt über einen Auftrag für hochspezialisierten Medizin und hat einen Ausbildungsauftrag für Fachärztinnen und Fachärzte mit Schwerpunkttitel Neonatologie.  Unser Leistungsspektrum ist identisch mit demjenigen von Universitätsspitälern.

Neonatologie 

Das Wohl Ihres Kindes steht im Mittelpunkt.
Informationen für unsere Eltern

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Frühgeburt - Gut aufgehoben in der Neonatologie am KSA

Wann braucht es die Neonatologie?

  • Wenn in der Schwangerschaft ein Problem bei Ihrem Kind festgestellt wird oder die Gefahr einer Frühgeburt besteht, sind wir in der pränatalen Beratung für Sie da. Wir klären ab, welche Schwierigkeiten beim Ungeborenen vorliegen (z. B. ein angeborener Herzfehler) und zeigen Ihnen die medizinischen Therapiemöglichkeiten auf.  

    Die Früherkennungs-Untersuchung in der Schwangerschaft zeigt Risiken auf und ermöglicht es, in Ruhe gemeinsam Entscheidungen zu treffen. Sie lernen das spezialisierte Neonatologie-Team bereits vor der Geburt kennen und können Ihre Unsicherheiten rund um Ihr Kind mit uns besprechen. 

  • Unsere allerkleinsten Neugeborenen kommen knapp vor oder in der 24. Schwangerschaftswoche zur Welt und wiegen gerade einmal ein halbes Kilogramm. Mit modernster Medizin und intensiver Pflege unterstützen wir sie bei ihrem Start ins Leben. Sobald es medizinisch vertretbar ist – meist ab dem ersten Lebenstag – fördern wir den engen Kontakt zwischen Eltern und Kind. Diese Zuwendung wirkt sich positiv auf die Erholung aus.   

Informationen für Patientinnen und Patienten 

  • Wenn Sie zu Besuch kommen:

    • Ziehen Sie Ringe, Armbänder, Uhren und anderen Schmuck aus. 
    • Waschen und desinfizieren Sie sich die Hände nach der entsprechenden Anleitung über dem Waschbecken.
    • Nun können Sie zu Ihrem Kind gehen.
    • Bevor Sie das Zimmer verlassen, desinfizieren Sie sich die Hände.

     

    Wenn Sie stillen und deshalb ein Elternzimmer beziehen:

    • Halten Sie bitte die oben genannte Händehygiene weiterhin ein.
    • Es steht Ihnen die linke Toilette bei den Elternzimmern zur Verfügung. Wenn Sie gerne duschen möchten, wenden Sie sich bitte ans Pflegepersonal.
    • Sie dürfen sich im Aussengelände (Park) oder in Ihrem Elternzimmer aufhalten.
    • Sie können alle Hauptmahlzeiten bei den Pflegenden bestellen. Ihre Mahlzeiten müssen Sie in Ihrem Zimmer einnehmen.

     

    Allgemeine Informationen:

    • Besucherregelung: Nur Sie als Eltern dürfen zu Besuch kommen, dies rund um die Uhr.

    Für Fragen oder Unklarheiten wenden Sie sich an das Team der Neonatologie

  • Um die Vorteile der Ernährung mit Muttermilch unter Einhaltung der hygienischen Aspekte zu erhalten, ist auf eine sorgfältige Gewinnung und korrekte Lagerung der Muttermilch sowie auf eine lückenlose Kühlung beim Transport zu achten. Sie werden hierzu eine entsprechende Instruktion erhalten.

    Zögern Sie nicht, sich bei Fragen an die Mitarbeiterinnen der Frauenmilchbank oder die Pflegefachpersonen zu wenden.

    Die unten aufgeführten Empfehlungen sind grösstenteils allgemein anwendbar, einige Punkte gelten aber spezifisch für Eltern von Kindern, welche auf der Neonatologie KSA hospitalisiert sind.

    Persönliche Hygiene

    • Tägliches Duschen oder Waschen, benutzen Sie dabei zum Abtrocknen der Brüste ein separates Handtuch, welches Sie täglich wechseln.
    • Vermeiden Sie Körperlotion auf der Brust.
    • Verwenden Sie nach jedem Gewinnen von Muttermilch frische Stilleinlagen.

    Abpumprhythmus

    • Pumpen Sie 8x in 24 Stunden mit einer Nachtpause von max. 6 Stunden.
    • Verteilen Sie die Pumpzeiten nach Ihrem Tagesgeschehen.
    • Pumpen Sie mit einem Doppelpumpset (max. 15-20 Minuten). Das erspart Zeit und stimuliert die Milchbildung optimal.

    Routinemassnahmen vor jedem Abpumpen

    • Hände gründlich mit Flüssigseife waschen, zum Abtrocknen ein persönliches und sauberes Handtuch oder Einmalpapiertücher benutzen.
    • Hände desinfizieren (im Spital immer, ev. auch zu Hause).
    • Pumpmaterial und etwas zu trinken bereitstellen.

    Milchflaschen

    • Benutzen Sie nur die Flaschen, die Sie von der Frauenmilchbank erhalten.
    • Beim Öffnen, Schliessen und Umfüllen der Flaschen die Innenseite des Flaschendeckels sowie den Flaschenrand nicht berühren.

    Reinigung des Pumpmaterials

    • Das Pumpset wird nach jedem Gebrauch mit 1 bis 2 Tropfen Abwaschmittel gereinigt: Zuerst mit kaltem, dann mit heissem und wieder mit kaltem Wasser nachspülen, bis das Set sauber ist. So wird das Milchfett optimal entfernt.
    • Noch vorhandenes Wasser an den Trichtern gut abschütteln.
    • Das Pumpset anschliessend auf eine saubere Unterlage (z.B. Küchentuch oder Stoffwindel) legen und mit einem sauberen Tuch abdecken und so lufttrocken lassen.
    • Das Pumpset wird, nachdem es gereinigt worden ist, 1x täglich in einem eigens dafür bereitgestellten Gefäss (grosser Topf, der es ermöglicht, alle Teile ausser den Schläuchen vollständig unter Wasser zu tauchen) 5 Minuten lang in sprudelndem Wasser ausgekocht.
    • Die Aufbereitung des Pumpsets ist auch in der Abwaschmaschine bei mind. 60°C oder in einem der handelsüblichen Desinfektionsgeräte möglich.
    • Sollte das Pumpset durch kalkhaltiges Wasser Kalkstein ansetzen, kann dem kochenden Wasser wenig Essig oder frischer Zitronensaft beigeben werden.
    • Die Pumpsets, die Ihnen im Spital zur Verfügung stehen sind Einwegmaterial, sie werden nach jedem Gebrauch entsorgt.

    Sammlung und Aufbewahrung der Muttermilch

    • Die abgepumpte Milch von beiden Brüsten darf direkt nach dem Abpumpen in eine Flasche zusammengeleert werden.
    • Verzichten Sie auf ein zusammenleeren von Milchportionen, die sie zu unterschiedlichen Zeiten abgepumpt haben.
    • Ausnahme: Ist die Milchmenge noch gering, darf die abgekühlte Milch, welche vom gleichen Datum und nicht älter als 24 Stunden ist, zusammengeschüttet werden. So wird ein Eintrocknen der Milch verhindert. Das Zusammenleeren der abgepumpten Milch ist generell Platz sparend, beinhaltet jedoch immer auch ein zusätzliches Risiko einer Übertragung von Keimen.
    • Beschriften Sie beim Einfüllen eine der vorgedruckten Etiketten, die Sie von der Frauenmilchbank erhalten haben, mit dem Datum sowie der Uhrzeit und kleben Sie sie auf die Flasche. Ist eine Flasche ungenügend beschriftet, kann dies zur Folge haben, dass die Milch weggeschüttet werden muss.
    • Nachdem Sie die Milch eingefüllt und die Flasche beschriftet haben, stellen Sie sie bitte sofort in den Kühlschrank.
    • Stellen Sie die Flaschen auf das unterste Fach des Kühlschrankes vor die Hinterwand, da dort die Temperatur konstant kühl ist.
    • Optimalerweise wird die Milch in einem separaten Behälter im Kühlschrank aufbewahrt, um eine Verunreinigung der Flaschen zu vermeiden.
    • Bringen Sie die Milch täglich in die Frauenmilchbank. Kann die Milch nicht gebracht werden, muss sie Zuhause spätestens nach 48 Stunden eingeforeren werden. Eingefrierungsdatum notieren.
    • Lassen Sie beim Einfüllen der Milch einen Luftraum von ca. 2,5 cm (die Milch dehnt sich beim Einfrieren aus).

    Transport der Muttermilch

    • Beim Transport muss die Kühlkette eingehalten werden.
    • Von Vorteil ist eine abwaschbare Kühlbox, worin die Milch zwischen tiefgekühlten Elementen transportiert werden kann. Diese kann bei Bedarf von der Frauenmilchbank ausgeliehen werden.
    • Die Kühlbox/Kühltasche muss regelmässig mit Abwaschmittel gereinigt werden
  • Wir freuen uns, dass Sie nicht nur Ihr eigenes Kind stillen und damit optimal ernähren, sondern auch darüber, dass Sie durch die Abgabe Ihrer überschüssigen Milch anderen Kindern zu einer optimalen Ernährung verhelfen.

    Damit Frauenmilch gespendet und einem anderen Kind verabreicht werden darf, müssen einige grundsätzliche Bedingungen erfüllt sein. Diese Anforderungen sind abgeleitet von den Bestimmungen, welche für eine Blutspende verlangt werden.

    Ein sehr sorgfältiger und hygienisch einwandfreier Umgang mit der Milch ist notwendig, damit diese der Ernährung von frühgeborenen und kranken Kindern dienen kann.

    Wer kann spenden?

    • Sie oder Ihr Kind sind oder waren am KSA hospitalisiert
    • Bei Bedarf werden exterene Spenderinnen angenommen
    • Die Geburt Ihres Kindes ist maximal 3 Monate her
    • Sie verfügen über einen guten Gesundheitszustand
    • Sie haben nebst dem Bedarf für Ihr eigenes Kind einen täglichen Überschuss an Muttermilch
    • Sie sind einverstanden, dass mittels eines Fragebogens Bedingungen für eine möglichst risikolose Spendermilch erfragt werden
    • Sie sind einverstanden, dass Ihr Blut getestet wird, um die Risiken für eine Übertragung von gewissen Infektionskrankheiten zu minimieren

    Was Sie ausserdem vor dem Spenden ihrer Milch wissen müssen

    • Die Spende ist unentgeltlich
    • Falls Sie spenden, wird Ihre Milch regelmässig bakteriologisch untersucht
    • Ihr Blut wird auf AIDSViren (HIV), Lues (Syphilis), Hepatitis B und C untersucht und falls unbekannt auch auf Röteln
    • Bei jeder Infektion verstreicht jedoch zwischen dem Zeitpunkt der Ansteckung und dem gesicherten Nachweis im Labor eine gewisse Zeit - Spenden Sie daher nicht, wenn Sie einer der unten aufgeführte Punkte bei Ihnen zutrifft.

    Wann sollen Sie nicht spenden

    Spenden Sie nicht, wenn Sie einen oder mehrere der unten aufgeführten Risiko- Kontakte hatten:

    1. Sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnerinnen/Partnern oder mit einer Partnerin/einem Partner, den Sie erst seit kurzem kennen
    2. Partner mit gleichgeschlechtlichen sexuellen Kontakten
    3. Gewerbsmässig sexuelle Kontakte
    4. Früheres oder gegenwärtiges Spritzen von Drogen
    5. Sexuelle Beziehungen zu Personen mit einem Risikoverhalten wie in Punkt 1 - 4 erwähnt, oder zu Personen, die einen positiven Test für AIDS-Viren (HIV), Lues oder Gelbsucht (Hepatitis B und C) haben.

    Wir sind uns bewusst, dass wir mit diesen Fragen weit in Ihren persönlichen Bereich vorstossen. Das Restrisiko einer Infektionsübertragung lässt sich jedoch nur dann weitgehend einschränken, wenn Sie als Spenderin die geschilderten Situationen überdenken und die Fragen gewissenhaft beantworten. Ihre Angaben werden vertraulich behandelt.

    Gründe für einen zeitweiligen Ausschluss oder Unterbruch der Spende

    Nebst den Gründen, die eine Milchspende grundsätzlich verbieten, gibt es immer wieder einmal Situationen im Verlauf einer Spende, die einen zeitweiligen Unterbruch der Spende erfordern, um die Gesundheit des Empfängerkindes zu keiner Zeit zu gefährden. Gründe können sein:

    • Akute fieberhafte Erkrankung
    • Fieberhafte Erkrankung mit Hautausschlag eines Familienmitgliedes
    • Magendarmgrippe
    • Brustentzündung
    • Hauterkrankung inkl. Pilzinfektion, Fieberbläschen
    • Während 12 Stunden nach Alkoholgenuss
    • Medikamenteneinnahme
    • Impfungen
    • Covid-19 Infektion

    Trifft einer der oben erwähnten Umstände zu, teilen Sie dies bitte immer der Milchküche mit. Bei Unsicherheiten sind wir immer für Sie da.

    Während der Stillperiode bitten wir Sie dringend, auch im Interesse Ihres eigenen Kindes, auf Alkoholkonsum  zu verzichten.
     

    Für Ihre wertvolle Mitarbeit danken wir Ihnen ganz herzlich. Ihre Spende hilft wesentlich bei der Betreuung der sehr kranken Kinder.

  • Ihr Kind ist zu früh geboren und muss deshalb auf der neonatologischen Intensivstation überwacht werden. Damit Sie Ihr Kind trotz der räumlichen Trennung besser kennen lernen können, darf Ihr Kind zu Ihnen ins Känguru.
     

    Sinn und Zweck

    Das Hauptziel ist der direkte Körperkontakt zwischen Ihnen als Eltern und Ihrem Kind, dadurch wird Ihre Eltern-Kind-Beziehung gestärkt. Wenn Ihr Kind regelmässig zu Ihnen ins Känguru geht, profitiert es von Ihrer Körperwärme. Ausserdem wird das Immunsystem Ihres Kindes gestärkt, sowie die Atmung und der Kreislauf stabilisieren sich. Ihr Kind wird ruhiger, weil es Ihren  Herzschlag hört und Ihren  Körpergeruch wahrnehmen kann.

    Wenn Sie zum Känguru kommen

    • Bringen Sie genügend Zeit mit. Ihr Kind sollte mindestens 60 Minuten bei Ihnen im Känguru verbringen können, nach Möglichkeit auch länger.
    • Tragen Sie ein Kleidungstück, das vorne leicht zu öffnen ist, z.B. Hemd, Bluse, Strickjacke. Bitte den BH ausziehen. 
    • Achten Sie auf Ihre Körperhygiene. Bitte rauchen Sie vor dem Känguru nicht und bringen Sie kein Parfüm an. Ihr Kind soll Ihren natürlichen Körpergeruch wahrnehmen können.
    • Sie dürfen sich bequem auf einem Liegestuhl einrichten.
    • Eine Pflegefachperson wird Ihnen Ihr Kind, nur mit einer Windel bekleidet, auf Ihren nackten Oberkörper legen und mit einem Tuch zudecken.

     

    Allgemeine Informationen

    • Sofern es der Zustand Ihres Kindes erlaubt, dürfen Sie auch zweimal pro Tag zum Känguru vorbei kommen.
    • Das Känguru wird nur so lange durchgeführt, wie Ihr Kind in der Isolette ist.
       

    Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung

    Team Neonatologie

  • Ihr Kind ist zu früh geboren und muss deshalb auf der Neonatologischen Intensivstation überwacht werden. Der Oktopus hilft Ihrem Kind, sich in der neuen Umgebung geborgen zu fühlen.

    Sinn und Zweck:

    Die Tentakel des Oktopus sind so konzipiert, dass sie der Nabelschnur ähnlich sind und sich das Kind an die Gebärmutter erinnert fühlt. Das Festhalten kann Ihrem Kind helfen sich zu orientieren.

    Der Greifreflex ist bei den frühgeborenen Kindern stark ausgebildet. Deshalb ist es wichtig, die Tentakel des Oktopus möglichst nahe zu den Händen und dem Gesicht Ihres Kindes zu legen. So wird es sich an den Tentakeln festhalten und nicht an den medizinischen Installationen, was gefährlich oder schmerzhaft sein kann.

    Allgemeine Informationen

    • Der Oktopus ist ein Geschenk für Ihr Kind, am Ende des Spitalaufenthaltes dürfen Sie ihn mit nach Hause nehmen.
    • Sie dürfen für Ihr Kind einen Oktopus aussuchen.
    • Alle unsere Oktopusse erfüllen strenge Sicherheitsvorschriften.
    • 1x/ Woche oder bei Verschmutzung geben wir Ihnen den Oktopus mit nach Hause zum Waschen.
    • Der Oktopus muss 60°C gewaschen und darf im Tumbler getrocknet werden.
    • Lassen Sie Ihr Kind zuhause nicht unbeobachtet  mit dem Oktopus schlafen.

    Links:

    www.oktopusfuerfruehchen.ch

     


    Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung

    Team Neonatologie

  • Neonatologie Spezialisten

    Die Neu- und Frühgeborenen werden von Fachärztinnen und Fachärzten für Kinder- und Jugendmedizin betreut, welche sich zusätzlich auf Neonatologie spezialisiert haben. Die gesundheitlichen Probleme in der Schwangerschaft sowie rund um die Geburt sind sehr vielfältig. Jedes Organ kann betroffen sein, aber auch genetische Erkrankungen, Fehlbildungen oder Infekte müssen erkannt werden. Unsere kleinsten Patienten wiegen knapp 500 Gramm, die schwersten Neugeborenen sind bis zu fünf Kilogramm schwer. In manchen Fällen unterstützen uns Spezialisten aus anderen Fachgebieten (z. B. Herz Spezialisten) bei der Behandlung. 

    Herz Spezialisten

    Wenn bei unseren kleinen Patientinnen oder Patienten der Verdacht auf eine spezielle Herzkrankheit besteht, ziehen wir die Kinderkardiologen als Herz Spezialisten hinzu. Sie führen die komplizierten Untersuchungen wie etwa den Herz-Ultraschall (Echokardiographie) durch und stellen die Diagnose. Die betroffenen Kinder werden aber weiter in unserer neonatologischen Klinik betreut.  

    Zu den häufigeren Herzerkrankungen gehören angeborene Herzfehler wie eine verengte Hauptschlagader (Aortenstenose) oder ein Loch zwischen den Herzkammern (Ventrikelseptumdefekt). Auch Herzrhythmusstörungen können auftreten.  

    Kinderchirurgie

    Benötigt ein Neu- oder Frühgeborenes eine Operation, so arbeiten wir eng mit den Spezialistinnen und Spezialisten der Kinderchirugie des Kantonsspitals Aarau zusammen. 

    Psychologen

    Wenn ein Kind auf der Neonatologie behandelt werden muss, sind Sie als Eltern stark gefordert. Vielleicht liegt bereits eine Schwangerschaft voller Sorgen hinter Ihnen und die intensivmedizinische Behandlung nach der Geburt kann die emotionale Anspannung weiter steigern. In dieser Ausnahmesituation ist es oft schwierig, in die Elternrolle hineinzufinden und als Familie zusammenzuwachsen.
    Wir bieten allen Eltern psychologische Unterstützung an, um diese Lebensphase besser zu bewältigen. Das Gespräch mit einer unabhängigen Fachperson, die nicht direkt in die Betreuung des Kindes involviert ist, kann dabei helfen.

    Physiotherapie

    Physiotherapie ist bei Früh- oder Neugeborenen mit Störungen im Bewegungsablauf ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Zu früh geborene Kinder brauchen Ruhe und Geborgenheit, um sich zu entwickeln. Die Physiotherapie hilft dabei, die Atmung und Vitalfunktionen anzuregen sowie die motorische Entwicklung zu fördern. Wir zeigen den Eltern, wie Sie Ihr Kind lagern können, und beurteilen regelmässig den Entwicklungsstand des Kindes. 

    Termingeborene mit Störungen des Bewegungsapparates (z. B. Fussfehlstellung) oder Störungen der Nervenbahnen (z. B. Plexusparese) werden ebenfalls in der Physiotherapie behandelt.  

Austritt

Diese Broschüre soll Ihnen hilfreiche Informationen geben. Lesen Sie diese bitte vor dem Austritt in Ruhe durch und zögern Sie nicht bei Unklarheiten nachzufragen.

Der Start zu Hause

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So erreichen Sie uns

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Vielen Dank, dass Sie uns unterstützen:

Post: PostFinance AG
Konto: 50-692-7
IBAN: CH75 0900 0000 5000 0692 7
BIC / Swirft:POFICHBEXXX
Kontoinhaber:Kantonsspital Aarau AG, 5001 Aarau
Vermerk:Spende, FG0111

Hier finden Sie uns

Ihre Fragen - Unsere Antworten

  • Ja unbedingt! Sie werden in Hygienemassnahmen instruiert und beim ersten Kontakt begleitet, damit Sie Ihre allenfalls vorhandenen Ängste beim ersten Kontakt verlieren.

  • Im Moment können wir nur Mütter berücksichtigen, die ihr Kind bei uns geboren haben. Wir führen zuerst ein ausführliches Arztgespräch mit den potentiellen Spenderinnen durch und prüfen anschliessend mittels Blutuntersuchungen, ob die Milch zur Spende geeignet ist.

  • Grundsätzlich dürfen Sie Ihr Kind rund um die Uhr besuchen. Wir bitten jedoch aus Datenschutzgründen, während Übergaben unser Zimmer zu verlassen. Sie erhalten fortlaufend Informationen zur Betreuung Ihres Kindes, doch in diesen Übergaben werden auch medizinische Angelegenheiten anderer Kinder erörtert.

    Der Besuch von anderen Personen ist nur an Wochenenden erlaubt, um Ihrem Kind Ruhe und Zeit zur Erholung und zur Bindung mit Ihnen zu ermöglichen. Mit zunehmender Besucheranzahl wird die Einhaltung unserer hohen Hygienestandards schwieriger.

    In den Wintermonaten, in denen viele an Grippe oder Schnupfen leiden, insbesondere Kinder, bitten wir Sie, aus Vorsichtsgründen zu Hause zu bleiben, um unsere kleinen Patienten nicht zusätzlich zu gefährden. Wir danken für Ihr Verständnis.

  • Auf der Neonatologie nehmen wir Kinder ab der 24.Schwangerschaftswochen sowie bis zu einem Monat, gelegentlicht zwei Monaten nach der Termingeburt auf und/oder ein Geburtsgewicht unter 2kg aufweisen. In dieser Phase können Blutzuckerprobleme, Schwierigkeiten bei der Ernährung und Neugeborenengelbsucht auftreten. Sobald die Gesundheit des Kindes gesichert ist, wird es so schnell wie möglich wieder auf die Wochenbettstation verlegt. Die Betreuung durch das neonatologische Team kann dort fortgesetzt werden. Grundsätzlich ist es unser Ziel, Eltern und Kind so wenig wie möglich und nur so lange wie notwendig voneinander zu trennen.

  • Die Eltern können Ihr Kind unterstützen, in dem Sie ihm Zeit schenken und da sind. Dabei gilt: Lieber einmal pro Tag mit genügend Zeit und Ruhe kommen, als zweimal kurz und gestresst. Vergessen Sie auch die Geschwister und den Partner, respektive die Partnerin nicht. Sie sind eine Familie und brauchen auch Kraft für sich.

    Ja nach Alter und medizinischem Befinden, können Sie nach Instruktion durch die Pflegepersonen mehr und mehr an Betreuung selbst übernehmen. Dies stärkt die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Kind und gibt Ihnen Sicherheit für die Zeit nach dem Spital.

  • Frühe Geburten erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Gesundheitsproblemen aufgrund der Organunreife:

    • Lunge: Atemprobleme, je nach Ausprägung braucht es mehr oder weniger Unterstützung.

    • Darm: Langsamer Nahrungsaufbau, je nach Unreife verschiedene Darm- und Stuhl-Probleme.

    • Haut: Unreife Haut ist noch nicht widerstandsfähig. Spezielle Hautpflege ist notwendig.

    • Kopf/Gehirn: Das Hirn befindet sich in der Wachstumsphase. Es reagiert sensibel auf jede Veränderung. Dabei kann es zu Hirnblutungen kommen. Diese treten am häufigsten bei extrem frühgeborenen Kindern auf.

    Je jünger ein Kind geboren wird, desto höher ist das Risiko, späterer Beeinträchtigungen in der Entwicklung. Viele Kinder können jedoch nach der Zeit auf der Neonatologie in ein gutes Leben starten.

  • Ihnen ist es möglich, sich in einem bequemen Lehnstuhl liegend niederzulassen, und Ihr Kind darf direkt zu Ihnen auf die Brust – idealerweise Haut an Haut – um Ihre Nähe zu spüren und davon zu profitieren. Warme Tücher sorgen dafür, dass Sie beide gemütlich zugedeckt sind und diese Zeit geniessen können. Bitte nehmen Sie sich dafür Zeit; wir planen idealerweise etwa eine Stunde dafür ein. Die Känguru-Methode wird neben dem Bett oder dem Inkubator («Brutkasten») Ihres Kindes durchgeführt, um sicherzustellen, dass Ihr Kind stets gut überwacht und in Sicherheit ist.

  • Wir freuen uns über jede Spende! Vielen Dank, dass Sie uns unterstützen:

    Post:                PostFinance AG
    Konto:              50-692-7
    IBAN:               CH75 0900 0000 5000 0692 7
    BIC/Swift:         POFICHBEXXX
    Kontoinhaber:   Kantonsspital Aarau AG, 5001 Aarau
    Vermerk:          "Spende, FG0111"

  • Die moderne Medizin bietet zahlreiche Möglichkeiten, die insbesondere in der Neonatologie oft auf technologische Mittel zurückgreifen. Diese hochentwickelten Geräte ermöglichen nicht nur eine schnelle und präzise Diagnosestellung, sondern auch eine exzellente Überwachung sowie, am wichtigsten, die Unterstützung der kleinen Patientinnen und Patienten. Dies wird nur durch den stetigen Fortschritt in der (Mikro-)Technologie und das kontinuierlich wachsende Wissen über komplexe Krankheitsbilder ermöglicht.