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    Brustkrebs verständlich erklärt: 30 Fragen – 30 Antworten

    1. Oktober 2025

    Brustkrebs wirft viele Fragen auf. Von Ursachen und Risikofaktoren über Vorsorge und Diagnose bis hin zu Behandlung und Nachsorge. Um Ihnen einen schnellen und verständlichen Überblick zu geben, haben wir die 30 häufigsten Fragen gesammelt und beantwortet. So erhalten Sie fundierte Informationen aus erster Hand – und Orientierung in einer Situation, die oft mit Unsicherheit verbunden ist.

    Im KSA stehen Ihnen unsere Expertinnen und Experten jederzeit zur Seite.

    • Autoren / Autorinnen dipl. Ärztin Vasiliki Gorgorini Maria Weibel
    • Lesedauer ca. 10 Minuten
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    1. Was ist Brustkrebs?

    Brustkrebs ist eine Erkrankung, bei der sich Zellen der Brustdrüse unkontrolliert vermehren und einen Tumor bilden.

    2. Wie entsteht Brustkrebs?

    Brustkrebs entsteht durch Veränderungen in der Erbinformation von Brustzellen. Dadurch verlieren sie ihre "Wachstumsbremse" und teilen sich ungehemmt weiter.

    3. Wie häufig ist Brustkrebs?

    Etwa jede 8. Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau.

    4. Gibt es auch Brustkrebs bei Männern?

    Ja, es ist zum Glück aber sehr selten: In der Schweiz erkranken etwa 60 Männer/ Jahr an Brustkrebs.

    5. Gibt es unterschiedliche Typen von Brustkrebs?

    Ja, es gibt verschiedene Arten von Brustkrebs. Je nach wird auch die Behandlung unterschiedlich gewählt.

    6. Was ist ein DCIS?

    Eine Brustkrebs-Vorstufe. Etwa 30-50% der Fälle verändern sich unbehandelt zu einem Brustkrebs.

    7. Wie taste ich meine Brust ab?

    Schaue die Brust vor dem Spiegel an. Taste im Stehen und Liegen mit flacher Hand. Gehe in kreisenden Bewegungen vom äusseren Rand bis zur Brustwarze. Kontrolliere auch die Achselhöhlen.

    8. Sind alle Knoten in der Brust gefährlich?

    Nein. Viele sind gutartig – abklären lassen ist trotzdem wichtig.

    9. Tut Brustkrebs weh?

    Nein. Brustkrebs ist meist schmerzlos.

    10. Was sind die Ursachen von Brustkrebs?

    Brustkrebs entsteht durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Dabei spielen Alter, Gene, Hormone und Lebensstil eine Rolle.

    11. Ist die Röntgenuntersuchung der Brust (Mammographie) schmerzhaft?

    Sie kann unangenehm sein, aber dauert nur wenige Sekunden.

    12. Ab wann soll ich zur Brustkrebs-Vorsorge?

    In der Schweiz wird Frauen ab 50 Jahren eine Mammographie empfohlen. Manchmal sollte man damit jedoch früher beginnen – zum Beispiel bei familiärem Risiko.

    13. Was sind Anzeichen für Brustkrebs?

    Ein Knoten in der Brust oder unter der Achselhöhle, Hautveränderungen wie Rötungen oder Orangenhaut oder Einziehungen oder Flüssigkeit aus der Brustwarze sollten abgeklärt werden.

    14. Wann ist eine Biopsie nötig? 

    Wenn ein auffälliger Befund genauer untersucht werden soll.

    15. Welche Risikofaktoren für Brustkrebs gibt es? 

    Alter, Hormone, familiäre Vorbelastung, Lebensstil.

    16. Erhöhen hormonelle Verhütung oder Hormonersatztherapie das Brustkrebsrisiko?

    Ja. Beide können das Risiko leicht erhöhen. Besonders bei längerer Anwendung steigt es.

    17. Kann ich Brustkrebs verhindern?

    Nicht vollständig – aber Risiko reduzieren durch gesunden Lebensstil.

    18. Was sind Brustkrebs-Gene? 

    Brustkrebs-Gene sind erblich veränderte Gene, die das Risiko stark erhöhen. Am bekanntesten sind BRCA1 und BRCA2. Wer diese Genmutation trägt, hat ein deutlich höheres Erkrankungsrisiko.

    19. Soll ich einen Gentest machen?

    Ein Gentest ist sinnvoll, wenn Brust- oder Eierstockkrebs in der Familie gehäuft vorkommt. Bei Unsicherheit sollte das Gespräch in der Hausarztpraxis oder dem Brustzentrum gesucht werden.

    20. Kann Stress Brustkrebs auslösen? 

    Nicht direkt, aber chronischer Stress schwächt das Immunsystem. Dieses kann entartete Zellen dann schlechter erkennen.

    21. Welche Therapien gibt es bei Brustkrebs?

    Brustkrebs kann mit Operation, Chemo, Hormontherapie, Bestrahlung oder Immuntherapie behandelt werden – je nach Tumortyp.

    22. Muss jede Frau mit Brustkrebs eine Chemotherapie machen?

    Nein. Die Therapie richtet sich nach dem Tumortyp.

    23. Was ist eine Antihormontherapie?

    Sie blockiert weibliche Geschlechtshormone, die den Tumor wachsen lassen.

    24. Wird bei der Brustkrebs-Operation die ganze Brust entfernt?

    Nein. Das ist nur nötig, wenn der Tumor zu gross oder an mehreren Stellen in der Brust ist.

    25. Was ist eine Bestrahlung? 

    Eine lokale Behandlung, die im Anschluss an die Operation gemacht wird, um Krebszellen gezielt zu zerstören.

    26. Gibt es Alternativen zur Chemotherapie?

    Nein. Wenn eine Chemo empfohlen wird, gibt es keine gleichwertige Alternative. Es gibt aber als Ergänzung zur Chemotherapie komplementäre Methoden, um Nebenwirkungen zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern.

    27. Wie lange dauert die Brustkrebs-Behandlung?

    Das ist individuell sehr unterschiedlich. Die akute Behandlung dauert meist einige Monate. Mit Nachsorge und Antihormontherapie kann sich die Behandlung über mehrere Jahre erstrecken.

    28. Wo kann ich Fragen zu Brustkrebs stellen?

    Ansprechpersonen können die Hausarztpraxis, Krebsliga Schweiz oder Brustzentren in Spitälern sein.

    29. Wie sind die Heilungschancen bei Brustkrebs?

    Sie hängen von der Tumorart und dem Stadium ab. Wird Brustkrebs früh entdeckt, sind die Chancen auf Heilung sehr gut.

    30. Wie kann ich eine Frau mit Brustkrebs unterstützen? 

    Sei da und höre zu. Nimm ihre Gefühle ernst und respektiere ihre Grenzen. Oft helfen schon kleine Gesten oder praktische Unterstützung im Alltag.

    Haben Sie Fragen? Wir sind gerne für Sie da. 

    Brustkrebszentrum