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Das Tumorboard – Alle für einen

4. Juli 2022

Ein Tumorboard, auch bekannt als Tumorkonferenz, ist ein regelmässiges Treffen von Expertinnen und Experten aus verschiedenen medizinischen Disziplinen, um individuelle Therapiemöglichkeiten für Krebspatienten zu besprechen und zu planen. In der KSA-Gruppe spielt diese multidisziplinäre Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung optimaler Behandlungspläne für jeden Patienten oder jede Patientin.

  • Autor / Autorin KSA
  • Lesedauer ca. 4 Minuten
  • Themen Krebs
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Was ist ein Tumorboard?

Das Tumorboard, manchmal auch Tumorkonferenz genannt, ist ein regelmässiges Expertentreffen von Vertreterinnen und Vertretern aus verschiedenen Disziplinen, um die Therapiemöglichkeiten für jede Krebspatientin und jeden Krebspatienten gemeinsam zu besprechen und individuell zu planen. Die moderne Krebstherapie basiert auf enger, multidisziplinärer Zusammenarbeit zwischen den organspezifischen Fachmedizinerinnen und -medizinern, den Spezialistinnen und Spezialisten der Onkologie und Radioonkologie, der diagnostischen Disziplinen sowie weiterer fachtherapeutischer und pflegerischer Expertinnen und Experten in der KSA-Gruppe. Ziel ist es immer, durch die verschiedenen und vereinten Expertisen der teilnehmenden Fachpersonen die für die Patientin oder den Patienten beste Therapieplanung zu erreichen.

Wer nimmt teil am Tumorboard?

Das zentrale Konzept heisst «vereintes Expertenwissen». Je mehr Perspektiven in die Beurteilung eines Falles miteinfliessen, desto besser der Therapieplan. Es gibt im KSA aber nicht nur ein Tumorboard, in dem sämtliche Fälle besprochen werden, sondern für jede Tumorart besteht ein eigenes Tumorboard mit den dafür relevanten Spezialistinnen und Spezialisten. Nahezu immer vertreten sind die Querschnittsfächer Pathologie, Onkologie, Radioonkologie, Nuklearmedizin, Radiologie und die jeweils zuständigen Fachchirurginnen und -chirurgen. Je nach Krankheit kommen Fachleute aus den entsprechenden medizinischen Fachbereichen dazu: Pflege, Psychoonkologie, Labormedizin, Palliativmedizin, Sozialdienst und weitere.

Wie arbeitet das Tumorboard?

Das Tumorboard trifft sich in regelmässigen Abständen, meistens wöchentlich. Die onkologischen Fälle werden im Plenum vorgestellt und diskutiert. Dabei fliessen die Erfahrung und Expertise aller beteiligten Disziplinen aus Diagnostik und Behandlung in die Beurteilung mit ein. Gemeinsam wird die bestmögliche Therapie erarbeitet und vorgeschlagen, im Anschluss mit dem Patienten besprochen und mit dessen Einverständnis in einem persönlichen Therapieplan dokumentiert und umgesetzt.

Was bringt ein Tumorboard?

Die interdisziplinäre Besprechung von Patienten in Tumorboards hat unbestritten die Zusammenarbeit der behandelnden Spezialistinnen und Spezialisten gefördert und die Therapiepläne für die Patientinnen qualitativ positiv beeinflusst. Erste Studien zum Effekt von Tumorboards weisen auf eine höhere Behandlungsqualität sowie den positiven Einfluss auf die Überlebensrate sowie die Lebensqualität von Krebspatientinnen und und Krebspatienten hin. Diagnosen werden genauer und die Therapien in jedem individuellen Fall optimiert.

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