Allgemeine Innere Medizin und Hausarztmedizin
Expertinnen und Experten für Ihre GesundheitDie Allgemeine Innere Medizin und Hausarztmedizin ist ein zentraler Bestandteil der Medizinischen Universitätsklinik am Kantonsspital Aarau.

Bei uns sind Sie in besten Händen. Mein Team und ich setzen alles daran, Ihnen die bestmögliche medizinische Behandlung zu bieten und Sie hochkompetent zu betreuen.
Gemeinsam mit spezialisierten Fachärztinnen und Fachärzten gewährleisten wir die umfassende stationäre Versorgung von Patientinnen und Patienten mit vielfältigen medizinischen Erkrankungen. Durch ein flexibles System stellen wir eine durchgängige und hochwertige Behandlung von Eintritt bis Austritt sicher. Wir setzen auf Innovation und evidenzbasierte Medizin, um Patientinnen und Patienten stets nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu behandeln. Unser oberstes Ziel ist es, eine optimale Versorgung und kontinuierliche Betreuung für alle sicherzustellen.
Die Abteilung für Allgemeine Innere Medizin und Hausarztmedizin betreut Patientinnen und Patienten im ambulanten und stationären Bereich.
Stationäre Behandlung
Ein interdisziplinäres Team aus Ärztinnen und Ärzten verschiedener Fachrichtungen, Pflegefachpersonen, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, Ernährungsberatenden und weiteren Spezialistinnen und Spezialisten gewährleistet eine umfassende Abklärung, Behandlung und Betreuung von Patientinnen und Patienten mit internistischen Erkrankungen auf der Bettenstation. Unser breites Spektrum umfasst unter anderem metabolische Störungen wie Diabetes, Infektionen wie Lungenentzündungen, ungewollten Gewichtsverlust, Sturzabklärungen, Rücken- und Bauchschmerzen, unklaren Fieberzuständen und vieles mehr. Gemeinsam entwickeln wir individuelle Abklärungs- und Therapiepläne und bieten zudem Beratungen zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen an.
Ambulante Behandlungen in der medizinischen Poliklinik
In der medizinischen Poliklinik betreuen wir Patientinnen und Patienten vor dem Spitaleintritt und solche, deren stationäre Behandlung ambulant weitergeführt wird – dies immer in enger Zusammenarbeit mit ihren Hausärztinnen und Hausärzten.
Klinische Pharmazie
Unsere Experten kooperieren eng mit dem Bereich der klinischen Pharmazie, um die Erkennung von Risiken im Zusammenhang mit Arzneimitteln und potenziellen Behandlungsfehlern zu verbessern.
Klinische Forschung
Als Teil der Medizinischen Universitätsklinik setzen wir auf Innovation und Forschung, um unsere Patientinnen und Patienten nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu behandeln. Wir führen auch eigene klinische Studien, häufig auch im Verbund mit anderen Universitätsspitälern,durch und sprechen gezielt Patientinnen und Patienten mit passenden Krankheitsbildern an, ob sie an einer solchen Untersuchung teilnehmen möchten. Alle Studien sind von der Ethikkommission genehmigt, die Teilnahme ist freiwillig, und selbstverständlich erhalten Patientinnen und Patienten die gleiche hochwertige Behandlung, auch wenn sie sich gegen eine Teilnahme entscheiden.
Die Medizinische Uniklinik bietet auch ein umfassendes Curriculum für angehende Ärztinnen und Ärzte an. Weitere Inormationen entnehmen Sie dem PDF.
Aarauer Curriculum der med. Uniklinik (PDF)
Wie Sie uns erreichen
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Chefarztsekretariat | Allgemeine Innere Medizin
Telefon +41 62 838 68 80E-Mail chefsekmed@ksa.ch
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Ambulatorium | Allgemeine Innere Medizin
Telefon +41 62 838 68 12E-Mail Ambulatorium.Medizin@ksa.ch
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Berichtsanfragen stationär | Allgemeine Innere Medizin
Telefon +41 62 838 63 99
Informationen, Formulare und Publikationen
Die Argovia Professur für Medizin ist seit 2010 als gemeinsame Initiative der Universität Basel und des Kantonsspitals Aarau (KSA) etabliert. Sie steht für eine enge Zusammenarbeit zwischen akademischer Forschung und klinischer Praxis. Mit der Professur wurde die Klinik für Innere Medizin am KSA als universitäre Partnerklinik anerkannt. Ziel ist es, praxisnahe, ergebnisorientierte Forschung auf höchstem wissenschaftlichem Niveau zu betreiben und gleichzeitig die Facharztausbildung im Bereich Innere Medizin zu stärken. Dabei werden angehende Kader- und Chefärztinnen sowie -ärzte gezielt ausgebildet. In diesem Rahmen betreut das Forschungsteam jedes Jahr zahlreiche Doktorierende und Masterstudierende aus der Medizin und verwandten Disziplinen. Die wissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren sich unter anderem auf Mangelernährung (z. B. EFFORT-Studie), die Optimierung des Austrittsmanagements und die Analyse administrativer Daten zur Untersuchung von Hospitalisationstrends. Die Argovia Professur verbindet universitäre Exzellenz mit regionaler medizinischer Versorgung – forschungsstark, praxisnah und zukunftsorientiert.
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Wussten Sie, dass bei jedem 5. Patienten bei Spitaleintritt Anzeichen für eine Mangelernährung bestehen? Und dies, obwohl ein Überangebot an Nahrung besteht und fast 40% der Schweizer und Schweizerinnen über dem Normalgewicht liegen. Dies hat oft krankbedingte Gründe. Die Folgen sind vielfältig und können Symptome wie Schwäche und Appetitlosigkeit haben. Medizinisch bedeutet es, dass Patient*innen mit Mangelernährung ein geschwächtes Immunsystem, schlechtere Genesungschancen und höhere Komplikationsraten haben.
Die EFFORT 1 Studie (Effect of early nutritional support on Frailty, Functional Outcomes, and Recovery of malnourishedmedical inpatients Trial) unter der Leitung von Prof. Philipp Schuetz ist die weltweit grösste Mangelernährungsstudie bei medizinischen hospitalisierten Patient*innen. Sie wurde an 8 Schweizer Spitälern durchgeführt und im Jahr 2019 in Lancet veröffentlicht. Es konnte eindrücklich gezeigt werden, dass eine individuelle Ernährungstherapie im Spital das Risiko für Komplikationen und auch das Sterberisiko bei mangelernährten Patient*innen effektiv senken kann. Auch die Funktionalität und Lebensqualität der Betroffenen konnte signifikant gesteigert werden.
Die Resultate und Konzepte dieser grossen Studie wurden bereits in vielen Behandlungsleitlinien verankert und somit konnte die stationäre Ernährungstherapie gestärkt werden.
Link zur Publikation: Individualised nutritional support in medical inpatients at nutritional risk: a randomised clinical trial - PubMed
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Während die EFFORT 1 Studie die Mangelernährungstherapie während des Spitalaufenthalts untersuchte, wird aktuell daran geforscht, was eine individuelle Ernährungstherapie nach Spitalaustritt bewirken kann. Seit 2021 rekrutieren wir, mit 11 anderen Schweizer Zentren und 6 spanischen Zentren, stationäre Patient*innen mit einem Risiko für Mangelernährung und betreuen sie mindestens ein Jahr nach Spitalaustritt ernährungstherapeutisch weiter. Diese Studie wird ca. 1'100 Patient*innen einschliessen und soll zeigen, ob eine weitergeführte Therapie den klinischen Verlauf von Patient*innen auch langfristig positiv beeinflussen kann. Informationen zur EFFORTII (Effect of Continued Nutritional Support at Hospital Discharge on Mortality, Frailty, Functional Outcomes and Recovery) können hier nachgelesen werden: Study Details | Effect of Continued Nutritional Support at Hospital Discharge on Mortality, Frailty, Functional Outcomes and Recovery | ClinicalTrials.gov
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Eine individualisierte Ernährungstherapie kann dazu beitragen, dass hospitalisierte Patientinnen und Patienten sich schneller erholen und Komplikationen vermieden werden. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei die Gabe von oralen Nahrungsergänzungen oder Trinknahrungen (ONS). Diese wirken jedoch nicht immer ausreichend und werden von manchen Patientengruppen nur schlecht vertragen. Ein möglicher Grund ist ein relativer Mangel an Verdauungsenzymen der Bauchspeicheldrüse, der im höheren Alter ganz natürlich auftreten kann. Daher untersucht unsere Forschungsgruppe, ob ein niedrig dosiertes Enzympräparat (Pancrelipase) älteren, hospitalisierten Menschen mit erhöhtem Risiko für Mangelernährung helfen kann, wichtige Nährstoffe aus Trinknahrungen besser aufzunehmen. Mit dieser Studie wollen wir dazu beitragen, die Ernährungstherapie für ältere Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern.
Weitere Informationen zu EFFORT-ENZO (Pancrelipase With Nutritional Supplement in Patients at Risk of Malnutrition) finden Sie hier: Study Details | Pancrelipase With Nutritional Supplement in Patients at Risk of Malnutrition (EFFORT-ENZO) | ClinicalTrials.gov
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Der Einsatz von Biomarkern in der Forschung sowie in der klinischen Praxis ist mittlerweile unverzichtbar geworden. In der Ernährungsmedizin werden Biomarker für zur Diagnosestellung, für das Assessment, zur Klassifizierung, für Prognosezwecke und zur Entwicklung und Verbesserung von Therapien verwendet. Unsere Forschungsgruppe befasst sich spezifisch mit der Mangelernährung - einem Syndrom, welches durch viele Faktoren ausgelöst und verschlimmert werden kann. Die genaue Pathophysiologie ist noch nicht bekannt. Ausserdem sehen wir Unterschiede im Therapieansprechen, wenn wir mangelernährte Patient*innen eine Ernährungstherapie anbieten. Mithilfe der Biomarker möchten wir verstehen, wie verschiedene Stoffwechselwege bei der Mangelernährung verändert sich und wie wir unsere Patient*innen am besten charakterisieren können. Wir erhoffen uns daraus auch neue Therapieoptionen entwickeln zu können, um die Versorgungsqualität weiter zu steigern.
Links zu bereits veröffentlichen Arbeiten:
Association of Baseline Inflammation With Effectiveness of Nutritional Support Among Patients With Disease-Related Malnutrition: A Secondary Analysis of a Randomized Clinical Trial - PubMed
Adaptation of nutritional risk screening tools may better predict response to nutritional treatment: a secondary analysis of the randomized controlled trial Effect of early nutritional therapy on Frailty, Functional Outcomes, and Recovery of malnourished medical inpatients Trial (EFFORT) - PubMed -
Am Kantonsspital Aarau (KSA) wird intensiv daran geforscht, wie die Versorgung von Patientinnen und Patienten verbessert werden kann. Besonders ältere Menschen mit mehreren Erkrankungen haben oft komplexe Bedürfnisse, die eine gut abgestimmte Behandlung erfordern. Hier setzt die Versorgungsforschung an: Sie untersucht, wie Krankenhäuser Abläufe verbessern, Ressourcen sinnvoll nutzen und die Behandlungsqualität erhöhen können.
Ein Beispiel dafür ist die In-HospiTOOL Studie, die sich mit der Frage beschäftigt, wie die Krankenhauszeit effizienter gestaltet werden kann. Ziel ist es, unnötige Wartezeiten zu vermeiden, die Entlassung besser zu planen und eine reibungslose Weiterbetreuung nach dem Krankenhausaufenthalt sicherzustellen. Dazu wurden Daten von vielen Patientinnen und Patienten gesammelt und ausgewertet, um herauszufinden, welche Massnahmen wirklich helfen.
Durch diese Forschung trägt das KSA dazu bei, die Behandlung für alle Patientinnen und Patienten zu verbessern – nicht nur im eigenen Krankenhaus, sondern auch in anderen Spitälern in der Schweiz und im Ausland. Die gewonnenen Erkenntnisse helfen, die Gesundheitsversorgung nachhaltiger, effektiver und patientenfreundlicher zu gestalten.
Link zur Publikation: Association of Interprofessional Discharge Planning Using an Electronic Health Record Tool With Hospital Length of Stay Among Patients with Multimorbidity: A Nonrandomized Controlled Trial - PubMed
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Seltene Erkrankungen betreffen insgesamt rund eine halbe Million Menschen in der Schweiz, doch aufgrund geringer Fallzahlen und methodischer Herausforderungen gibt es noch große Wissenslücken zu ihrer Epidemiologie und den Behandlungsergebnissen.
Unsere Forschung zielt darauf ab, die Inzidenz und den Krankheitsverlauf dieser seltenen Erkrankungen besser zu verstehen. Mithilfe umfassender Analysen von schweizweiten Patientendaten seit 2012 untersuchen wir Muster von Krankenhausaufenthalten, Behandlungsergebnissen und Komplikationen. Dabei setzen wir moderne statistische Methoden ein, um die klinischen Belastungen und Versorgungsbedürfnisse betroffener Patientinnen und Patienten zu erfassen.
Mit dieser Arbeit tragen wir dazu bei, die medizinische Versorgung für Menschen mit seltenen Erkrankungen besser zu verstehen und schliesslich zu verbessern. Unsere Erkenntnisse sollen Ärztinnen und Ärzten helfen, fundiertere Behandlungsentscheidungen zu treffen und die Ressourcen im Gesundheitswesen gezielter einzusetzen.
Links zu bereits veröffentlichen Arbeiten:
- Trends and outcomes of children, adolescents, and adults hospitalized with inherited metabolic disorders: A population-based cohort study - PubMed
- Hospitalization Trends for Airway Infections and In-Hospital Complications in Cleft Lip and Palate - PubMed
- Cardiovascular risk in patients with acromegaly vs. non-functioning pituitary adenoma following pituitary surgery: an active-comparator cohort study - PubMed
- Long-term outcomes in patients with Cushing's disease vs nonfunctioning pituitary adenoma after pituitary surgery: an active-comparator cohort study - PubMed
- Hospitalizations in people with down syndrome across age groups: a population-based cohort study in Switzerland - PubMed
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Die Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Medizin und eröffnet neue Möglichkeiten für Diagnose, Therapie und Patientenversorgung. Durch den Einsatz modernster Algorithmen und maschinellen Lernens kann die KI Ärztinnen und Ärzte in zahlreichen Bereichen unterstützen und so die Effizienz und Qualität der medizinischen Versorgung erheblich verbessern. Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Herausforderungen. Der Datenschutz und die sichere Verarbeitung sensibler Patientendaten müssen gewährleistet sein. Zudem muss sichergestellt werden, dass KI-Entscheidungen nachvollziehbar und ethisch vertretbar sind. Menschliche Expertise bleibt unverzichtbar, da KI als Unterstützung und nicht als Ersatz für medizinisches Personal dienen sollte. Deshalb ist es wichtig den Nutzen der KI in der Medizin mittels spezifischer klinischer Studien zu sichern. Aktuell laufen verschiedene solcher Studien zum Thema Früherkennung von Ernährungsstörungen, Verbesserung der radiologischen Diagnostik, automatisierte Berichte, um nur einige Bereiche zu nennen. Es ist unbestritten, dass in Zukunft wird die Kombination aus menschlicher Expertise und KI die Medizin auf ein neues Niveau heben wird – es braucht aber die wissenschaftliche Begleitung mittels Studien, um hier das grosse Potential auch optimal zu nutzen.
Links zu bereits veröffentlichen Arbeiten:
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Das geplante Forschungsprojekt untersucht mithilfe eines Target Trial-Ansatzes den Einfluss intensivmedizinischer Interventionen – invasive mechanische Beatmung, Nierenersatztherapie (Dialyse) und Vasopressoren (kreislaufstüzende Medikamente) – auf das Behandlungsergebnis von Krebspatienten mit Sepsis (Blutvergiftung) im Vergleich zu nicht an Krebs erkrankten Sepsispatienten. Die Analyse basiert auf Daten aus Schweizer Intensivstationen von den 5 Universitätsspitälern mit insgesamt über 3’000 Patientenfällen. Die Resultate sollen dann mit Resultaten aus 209 US-amerikanischen Intensivstationen mit über 55'000 Patientenfällen verglichen werden.
Das Projekt trägt dazu bei, schädigende oder nicht wirksame Behandlungen zu identifizieren. Falls erhebliche Unterschiede in den Therapieeffekten festgestellt werden, könnten Mediziner ihre Behandlungsstrategien überdenken und optimieren, um unnötige Belastungen für Patienten zu vermeiden. Falls hingegen keine Unterschiede gefunden werden, liefert dies eine wichtige Bestätigung, dass bestehende Behandlungsstrategien auch für onkologische Patienten mit Sepsis angemessen sind.
Langfristig könnte die entwickelte Methodik auf andere Fragestellungen und Patientengruppen übertragen werden, wodurch Diskrepanzen in der intensivmedizinischen Versorgung besser erkannt und adressiert werden können. Dadurch ließe sich die Patientensicherheit erhöhen und die Qualität der intensivmedizinischen Therapie evidenzbasiert weiterentwickeln.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit vom Kantonsspital Aarau und der Forschungsgruppe von Frau Prof. Jutzeler an der ETH Zürich (Biomedical Data Science - Prof. Catherine Jutzeler – Institute of Translational Medicine | ETH Zurich) durchgeführt.
Zudem übernimmt die Stiftung «Verein für medizinische Forschung und Innovation im Kanton Aargau” für zwei Jahre die Freistellung von Dr. Struja von klinischen Tätigkeiten für einen Tag pro Woche.
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Procalcitonin (PCT) ist ein wichtiger Biomarker, der in der klinischen Praxis zur Diagnose und Überwachung von Infektionen und Entzündungsreaktionen verwendet wird. Seine Bedeutung liegt insbesondere in der Differenzierung zwischen bakteriellen und viralen Infektionen sowie in der Prognose schwerer Erkrankungen wie Sepsis. Ein wichtiger Forschungsbereich ist die Reduktion unnötiger Antibiotikagaben durch PCT-basierte Entscheidungsalgorithmen. Klinische Studien haben gezeigt, dass der gezielte Einsatz von Antibiotika auf Basis von PCT-Werten die Dauer der Antibiotikatherapie verkürzen kann, ohne die Patientensicherheit zu gefährden. Dies ist besonders relevant für Erkrankungen wie Lungenentzündung (Pneumonie) oder Harnwegsinfektionen, bei denen oft unsicher ist, ob eine antibiotische Behandlung notwendig ist. Aktuell laufen verschiedene Forschungsprojekte, um weitere Anwendungsbereiche zu erschließen und die klinische Nutzung von PCT weiter zu optimieren.
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Mit den umfangreichen Gesundheitsdaten des Bundesamtes für Statistik (BFS) analysieren wir schweizweite Krankenhausdaten, um Muster in der Epidemiologie, Behandlung und den klinischen Ergebnissen verschiedener Erkrankungen zu identifizieren.
Unser Forschungsschwerpunkt umfasst mehrere Krankheitsgruppen:
- Kardiovaskuläre und entzündliche Erkrankungen: wie Myokarditis, Perikarditis oder Endokarditis
- Endokrine und metabolische Erkrankungen: Diabetes mellitus und diverse Erkrankungen endokriner Organe
- Neurologische und ernährungsbedingte Erkrankungen: Wernicke-Enzephalopathie
- Nieren- und Organfunktionsstörungen: Chronische und akute Niereninsuffizienz
- Infektionskrankheiten und Pandemieforschung: COVID-19
- Gesundheitspolitische Themen: Überversorgung und Value-based Health Care
Durch die Analyse von Krankenhausaufenthalten, Intensivpflichtigkeit, Komplikationen und Mortalitätsraten können wir wichtige Erkenntnisse für die klinische Praxis gewinnen.
Unsere Forschung trägt dazu bei, evidenzbasierte Entscheidungsgrundlagen für Ärztinnen und Ärzte zu schaffen, Therapieansätze zu optimieren und die Ressourcennutzung im Gesundheitswesen gezielter zu steuern. Indem wir die Möglichkeiten großer Gesundheitsdatensätze ausschöpfen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zur patientenorientierten Medizin und zur Weiterentwicklung der klinischen Forschung in der Schweiz.
Links zu bereits veröffentlichen Arbeiten:
- Hospital Outcomes in Medical Patients With Alcohol-Related and Non-Alcohol-Related Wernicke Encephalopathy - PubMed
- Rate of cardiovascular events up to 8 years after uncomplicated myocarditis: a nationwide cohort study - PubMed
- Evaluation of health care utilisation and mortality in medical hospitalisations with multimorbidity and kidney disease, according to frailty: a nationwide cohort study - PubMed
- Microbiological trends, in-hospital outcomes, and mortality in infective endocarditis: a Swiss-nationwide cohort study - PubMed
- Comparison of Cardiovascular Procedure Rates in Patients With Supplementary vs Basic Insurance in Switzerland - PubMed
- Major Adverse Cardiac Events After Gastric Bypass vs Sleeve Gastrectomy - PubMed
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SAFE-SSPE-Studie
Die Bedeutung einer isolierten, kleinen Lungenembolie (SSPE) ist umstritten. Es ist unklar, ob SSPE eine mildere Form einer Lungenembolie ist, ein natürlicher Reinigungsprozess der Lunge oder vielleicht ein Messfehler. Diese Unsicherheit führt zu der Frage, ob eine Behandlung mit blutverdünnenden Medikamenten wirklich nötig ist. Einige Studien deuten darauf hin, dass es für bestimmte Patienten – zum Beispiel ohne tiefe Venenthrombose oder Krebs – sicher sein könnte, auf Blutverdünner zu verzichten. Trotzdem werden die meisten Betroffenen behandelt, was das Risiko für Blutungen erhöht. Die SAFE-SSPE-Studie untersucht, ob es genauso sicher und wirksam ist, solche Patienten nur ärztlich zu überwachen, anstatt sie mit Blutverdünnern zu behandeln. Mehr Informationen finden Sie hier: Information about the study - safesspe.TOASST-Studie
Diese Studie untersucht, wie sicher und wirksam es ist, Kortison (Glukokortikoide) schnell abzusetzen im Vergleich zu einem langsamen Ausschleichen über vier Wochen. Dazu nehmen 573 Patienten teil, die nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt werden: Eine Gruppe erhält über vier Wochen hinweg eine langsam sinkende Dosis des Medikaments Prednison, während die andere ein Scheinmedikament (Placebo) bekommt. Weder die Patienten noch die Ärzte wissen, wer welche Behandlung erhält. Wissenschaftliches Arbeiten in der Medizinischen Uniklinik (MUK).
Wissenschaftliches Arbeiten
Wir unterstützen wissenschaftliche Projekte aus der Inneren Medizin, Endokrinologie, Diabetologie, klinischen Ernährung und Infektiologie. Jedes Jahr können zwischen 5 - 10 Kandidaten erfolgreich Dissertationen mit Erstautorenschafts-Publikationen abschliessen. Für Studenten bieten wir Masterarbeiten unter Supervision an. Auch hier haben wir jedes Jahr zwischen 5 - 10 Masterstudenten, die jeweils als Co-Autoren ihre Arbeit abschliessen können.
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Die Dissertation erstreckt sich über mindestens 12 Monate und ist in das Konzept geteilter klinisch-wissenschaftlicher Arbeiten der Medizinischen Universitätsklinik eingebettet. Dabei sind Sie Teil unseres Forschungsteams und arbeiten an mehreren definierten klinischen Forschungsprojekten (prospektive Studien, retrospektive Analysen) mit. Eines dieser Projekte wird Ihr Dissertationsprojekt sein, das Sie als Erstautor veröffentlichen können. Die Vergütung erfolgt gemäß den Richtlinien des Schweizerischen Nationalfonds.
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Die Masterarbeit dauert in der Regel 3 bis 6 Monate und bietet Studierenden der Universität Basel die Möglichkeit, in einem Team an verschiedenen klinischen Forschungsprojekten mitzuwirken. Je nach Bedarf und Projektstatus unterstützen sie alle Schritte des Forschungsprozesses, wie beispielsweise Literaturrecherche, Datensammlung, Patienteninterviews, Datenanalyse und das Verfassen wissenschaftlicher Publikationen. Ein fester Bestandteil der Masterarbeit ist ein 10-wöchiger Einsatz am Kantonsspital Aarau (KSA), der flexibel auf zwei Semesterferien verteilt werden kann. Die übrige Zeit arbeiten die Studierenden von zu Hause oder an der Universität. Während ihrer Zeit am KSA können sie zusätzlich an Fortbildungen teilnehmen und wertvolle Einblicke in die klinische Arbeit gewinnen. Für ihren wissenschaftlichen Beitrag werden die Masterstudierenden als Co-Autoren einer Publikation genannt, die gleichzeitig als Grundlage für ihre Masterarbeit dient.
Ihre Kontaktpersonen: PD Dr. med. Alexander Kutz, Dr. Claudia Gregoriano, Dr. Carla Wunderle, Prof. Phillip Schütz
Wo Sie uns finden
Häufige Fragen
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Es ist möglich, ein Taxi über den Patientenempfang zu bestellen:
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Normalerweise zwischen 9:00 und 10:00 Uhr.
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Das Ambulatorium befindet sich im 1. Untergeschoss im Haus 7.
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Ein Briefkasten befindet sich beim Haupeingang Haus 1 auf der rechten Seite.