Zentrum für Stereotaxie und Radiochirurgie

Hochpräzise Strahlentherapie

Mit punktgenauer, schonender Radiotherapie und ambulanter Versorgung bieten wir unseren Patientinnen und Patienten wirksame Behandlungsoptionen bei Tumoren und Metastasen. Unsere spezialiserten Teams sorgen für eine bestmögliche Versorgung und Genesung.

Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt

Unsere interdisziplinäres Teams aus gut ausgebildeten und erfahrenen Spezialistinnen und Spezialisten garantieren Ihnen eine respektvolle und vertrauenswürdige Behandlung. Trotz technologisch hoch entwickelter Therapien steht bei uns stets der Mensch im Zentrum unserer Bemühungen.

Prof. Dr. med. Oliver Riesterer Chefarzt und Leiter Radio-Onkologie-Zentrum Leiter Zentrum für Stereotaxie und Radiochirurgie Titularprofessor Universität Zürich Präsident Schweizer Hyperthermie Netzwerk

Die moderne Hochpräzisionsbestrahlung (stereotaktische Radiotherapie) ermöglicht eine punktgenaue, hochdosierte Behandlung von Tumoren, Metastasen sowie von einigen nicht tumorassoziierten Erkrankungen. Im Unterschied zur konventionellen Radiotherapie, die in der Regel über mehrere Wochen verabreicht wird, erfolgt die  stereotaktische Radiotherapie in nur wenigen Bestrahlungssitzungen. Wird die stereotaktische Radiotherapie in nur einer einzigen Sitzung verabreicht nennt man sie auch «Radiochirurgie».  Eine radiochirurgische Behandlung wird in der Regel ambulant durchgeführt.

Bei vielen Indikationen ist die stereotaktische Radiotherapie wirksamer als eine konventionelle Bestrahlung. Wenn ein Tumor nicht operiert werden kann, führt eine stereotaktische Radiotherapie zu ähnlichen Therapieergebnissen wie die operative Entfernung. 

Das Zentrum für Stereotaxie und Radiochirurgie bietet das gesamte Spektrum an Hochpräzisionsbestrahlungen für die Beahndlung von gutartigen und bösartigen Tumoren sowie bei weiteren nicht tumorassoziierten Erkrankungen und ist mit modernster Technologie ausgestattet. Das Ziel der Behandlung ist in der Regel eine definitive und anhaltende Entfernung des Tumors sowie eine Heilung. Jedoch kann eine stereotaktische oder radiochirurgische Behandlung auch in palliativer Absicht, d.h. für die Symptomlinderung erfolgen. 

Im Zentrum für Stereotaxie und Radiochirurgie arbeiten die Radio-Onkologie KSA Aarau und die Klinik für Neurochirurgie interdisziplinäre zusammen. Ein wichtiger externer Partner ist ausserdem das Onkologiezentrum des Kantonsspital Olten.

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Zentrum für Stereotaxie und Radiochirurgie Haus 25 Tellstrasse 25 5001 Aarau

Häufige Fragen

  • Der Entscheid ob eine stereotaktische Radiotherapie mit einer Einmaldosis (Radiochirurgie) oder in mehreren Sitzungen verabreicht werden kann, hängt von der Indikation, von der Tumorgrösse und von der Nähe zu kritischen Strukturen und Organen ab. Hirntumore können zum Bsp. bis zu einer Grösse von ca. 2.5 cm radiochirurgisch in einer einzigen Sitzung behandelt werden. Liegt ein Tumor in der Nähe eines kritischen Organs (zum Bsp. in der Nähe von Nerven oder des Rückenmarks) werden die Bestrahlungsdosis auf mehrere Sitzungen verteilt, wodurch das Risiko für Komplikationen sinkt.

  • Die stereotaktische Radiotherapie findet nur bei kleineren, gut abgrenzbaren Tumoren Anwendung. Der Vorteil einer stereotaktischen Radiotherapie ist, dass sie im Vergleich zur herkömmlichen Bestrahlung präziser ist (millimetergenau) und deshalb mit einer höheren Strahlendosis und mit besserer Schonung des umliegenden Gewebes verabreicht werden kann. Dadurch erhöht sich auch die Chance, dass der Tumor komplett abgetötet werden kann. Die stereotaktische Radiotherapie macht weniger Nebenwirkungen.

  • Die Art der Nebenwirkungen hängt von der Lokalisation des Tumors ab. Man unterscheidet in der Radiotherapie generell zwischen akuten Nebenwirkungen, welche im Zeitraum der Behandlung und bis zu wenigen Wochen danach auftreten können, von sogenannten Spätnebenwirkungen, welche noch Monate später auftreten können. Der für Sie zuständige Arzt, respektive die für Sie zuständige Ärztin klärt Sie bei der Erstkonsultation über die Nebenwirkungen, welche speziell in Ihrer Situation abhängig von Tumorgrösse und Lokalisation auftreten könnten, auf. 

  • Die stereotaktische Radiotherapie von Tumoren im Körperstamm Bereich wird in der deutschsprachigen Fachwelt auch als Körperstereotaxie oder Körperstammstereotaxie und im englischen als «stereotactic body radiotherapy» (Kurzform «SBRT») oder «stereotactic ablative body radiotherapie» (Kurzform «SABR») bezeichnet.

    Die Radiochirurgie heisst in der englischsprachigen Fachliteratur radiosurgery (Kurzform «RS»).

    Die Kurzform «SRT» (ausgeschrieben: stereotactic radiotherapy) wird in der englischsprachigen Fachliteratur für die stereotaktische Radiotherapie von Hirntumoren in mehreren Sitzungen angewendet.

  • Bei der Konsultation wird der Behandlungsablauf, Ziele, Risiken und Nebenwirkungen erklärt. Es folgen Termine für Planungs-CT und Maskenanpassung. Die Bestrahlungs-Maske erlaubt es, den Kopf für jede Bestrahlungssitzung reproduzierbar zu lagern und zu verhindern, dass sich der Patient oder die Patientin während der Behandlung bewegt. Für die Bestrahlungsplanung werden eine Planungs-Computertomographie und eine Planungs-Magnetresonanztomographie durchgeführt. Sobald diese Bildgebungen vorliegen wird vom Planungsteam (Ärzte, Medizin-Physiker, Dosimetristen) ein Bestrahlungsplan erstellt. Die Behandlung wird in der Regel 5 bis 8 Tage nach dem Planungs-CT durchgeführt. Die Zeitdauer für die radiochirurgische Behandlung dauert ca. 20 bis 40 Minuten. Sie hängt unter anderem von der Anzahl der zu behandelnden Tumore ab. Während dieser Zeit liegt der Patient/die Patientin unter der Maske auf dem Bestrahlungs-Tisch, möglichst ohne sich zu bewegen. Das Personal erklärt die Schritte entweder im Raum oder über Lautsprecher. Sichtkontakt besteht durch ein Kamerasystem.

  • Im Falle einer stereotaktischen Radiotherapie in Lunge, Leber, Knochen und Lymphknoten wird der Patient/die Patientin in der Regel auf einem sog. Wingboard gelagert. Verschiedene Techniken zum Management der Beweglichkeit von zwerchfellnahen Tumoren werden eingesetzt. Die vierdimensionale Planungs-Computertomographie bildet die Tumorbewegung in einem Film ab. Bei der atemkontrollierten Radiotherapie kann der Patient seine Atmung mit Hilfe einer Videobrille und einem Sensor/Kamera System selbst steuern.

    Die Stereotaktische Radiotherapie von Tumoren im Körperbereich dauert ca. 20 min und findet meistens jeden zweiten Tag statt, typischerweise in 3 oder 5 Sitzungen.

  • Die Empfehlung für eine stereotaktische Behandlung oder eine Radiochirurgie wird in der Regel bei der Expertenkonferenz (Tumorboard) gefällt. Wenn es gemäss der Expertenmeinung mehrere Therapieoptionen gibt (zum Bsp. chirurgische Entfernung oder Stereotaxie) werden die Optionen gemeinsam mit dem Patienten oder der Patientin besprochen und es wird ein gemeinsamer Entscheid getroffen bei dem der Patientenwunsch eine wichtige Rolle spielt.

  • Das Wort Stereotaxie (griech. στερεός stereós „hart, starr“ und τάξις táxis „Anordnung, Einrichtung“) bezog sich ursprünglich auf chirurgische und radio-onkologische Behandlungsmethoden, bei welchen Hirntumore mittels fester Verschraubung des knöchernen Schädels mit hoher Präzision operiert oder bestrahlt werden konnten. Heutzutage ist keine Verschraubung mehr notwendig. Stattdessen wird die Präzision durch externe Bildsteuerung (Röntgen/Durchleuchtung, CT, MRT) und computerassistierte Zielführungssysteme erreicht, so dass eine sehr hohe Präzision auch nicht-invasiv erfolgen kann. Der Begriff Stereotaxie wurde in der medizinischen Nomenklatur beibehalten und steht heute für eine moderne Hochpräzisionsbestrahlung, die in der Regel aufgrund der hohen Präzision in nur wenigen Sitzungen verabreicht werden kann.

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