Brustkrebszentrum

Onkologiezentrum Mittelland

Die Behandlung von Brustkrebs ist immer abhängig von der Tumorart und vom Tumorstadium. Die Heilungschancen sind jedoch hoch. Unser interdisziplinäres, hochqualifiziertes Team und modernste Behandlungsverfahren sorgen für eine individuelle Behandlung.

Wir tun alles gegen Krebs und für Betroffene

Neben unseren hohen medizinischen Qualitätsstandards legen wir grossen Wert auf eine menschliche und einfühlsame Betreuung und das persönliche Gespräch während des gesamten Behandlungsprozessses.

PD Dr. med. Dimitri Sarlos Bereichsleiter Frauen und Kinder, Chefarzt Gynäkologie & Gynäkologische Onkologie

Wir bieten das gesamte Leistungsspektrum der Diagnostik sowie Therapie von Brustkrebs an und orientieren uns an nationalen und internationalen Standards der jeweiligen Fachgesellschaften. Eine kompetente Brustkrebstherapie kann nur in einem interdisziplinären Team erfolgen. Studien zeigen, dass die Prognose und damit das Überleben von an Brustkrebs erkrankten Patientinnen nicht nur von tumorspezifischen Faktoren abhängt, sondern auch von der behandelnden Institution. Mehrmals wöchentlich finden bei uns im Zentrum interdisziplinäre Tumorkonferenzen statt, die eine zuverlässige Diagnose und die bestmögliche Behandlung, ganzheitlich und individuell auf die Patientin zugeschnitten, garantieren. 

Besonderen Wert legen wir neben der medizinischen Qualität auch auf die menschliche und einfühlsame Betreuung vor, während und nach der Brustkrebsbehandlung. Unsere Breast and Cancer Care Nurses, speziell ausgebildete Fachfrauen, begleiten unsere Patientinnen während der Behandlung - von Diagnosestellung bis zum Übergang in die Nachsorge. 

Das Brustkrebszentrum ist Teil des Onkologiezentrums Mittelland am KSA Aarau.

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Wir sind für Sie da

Themenseite «Krebs»

Auf unserer Themenseite «Krebs» stehen unsere Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt. Sie erzählen ihre Krankheitsgeschichten, berichten über den Umgang mit der Erkrankung, Behandlungserfolge und die Rückkehr ins normale Leben; angereichert mit Wissenswertem und Spannendem rund um das Thema Krebs.

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Rückblick Pink Saturday 2023

Am 28. Oktober 2023 war das Brustkrebszentrum des KSA Aarau mit einem Stand in der Aarauer Altstadt 
Unsere Breast and Cancer Care Nurses haben als Zeichen der Solidarität mit Betroffenen Rosen verteilt und Passantinnen und Passanten auf die Wichtigkeit der Vorsorge aufmerksam gemacht. Wir danken allen Beteiligten für Ihre Unterstützung und freuen uns bereits auf das nächste Jahr!

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Wo Sie uns finden

Brustkrebszentrum Haus 8 Tellstrasse 25 5001 Aarau

Häufige Fragen

  • Nach der meist erschütternden Diagnose Brustkrebs sollte jede Patientin zuerst eine qualifizierte und psychologisch einfühlsame Information bekommen, was diese Diagnose bedeutet, welche Therapieschritte durchgeführt werden müssen, welche zusätzlichen Untersuchungen allenfalls notwendig sind und wie viel Zeit die ganze Behandlung in etwa erfordert. Um all diese schwierigen Fragen beantworten zu können, braucht es ein qualifiziertes Behandlungsteam, das beispielsweise an einem Brustzentrum vorhanden ist.

  • In den meisten Fällen von Brustkrebs kann die Brust bei der Ope­ration erhalten werden. Entscheidend ist die genaue Abklärung vor einer Operation unter Zuhilfenahme von spezialisierten Brustdiagnostikmethoden, um die optimale chirurgische Therapie zu planen. In 70 – 80 % der Fälle kann durch eine Brust erhaltende Operation und eine obligat nachgeschaltete Strahlentherapie die Brust erhalten werden. Um die onkologische Sicherheit zu garan­tieren, ist es jedoch auch heute manchmal unumgänglich, eine Brustentfernung durchzuführen. In diesen Fällen ist jedoch eine primäre oder sekundäre Brustrekonstruktion möglich.

  • Bei der Mammographie handelt es sich um ein Röntgenbild der Brust, wobei die Brust in zwei Ebenen geröntgt wird. Die Strah­lenbelastung ist heute ausserordentlich gering, und die Untersu­chung wird von den Experten als ungefährlich eingestuft. Die Mammographie kann schmerzhaft sein, da das Brustgewebe leicht von der Brustwand weggezogen und auch komprimiert werden muss. Dieses für die Patientin häufig unangenehme Vorgehen ist jedoch wichtig für die Qualität der Bilder und somit für die dia­gnostische Sicherheit.

  • Für die Prognose von Brustkrebs spielen tumorcharakteristische Eigenschaften wie Ausbreitung des Tumors (Tumorstadium) und nicht zuletzt auch patientenabhängige Faktoren eine wichtige Rolle. Durch die Abstimmung der Therapie zwischen den ver­schiedenen Fachdisziplinen und das Einsetzen von modernster Behandlungstechnik können wir heute glücklicherweise viele Patientinnen auch langfristig heilen.

  • Viele europäische und amerikanische Richtlinien empfehlen die Brustkrebsvorsorge mittels Mammographie zwischen 50 und 70 Jahren. In zahlreichen Ländern, insbesondere in Skandinavien, wird die Brustkrebs­-Mammographie-­Vorsorge seit 30 Jahren durch­geführt, und neuere wissenschaftliche Untersuchungen haben ge­zeigt, dass die Sterblichkeit diesbezüglich um etwa 20 – 30 % ab­genommen hat. Die Brustkrebs-­Mammographie-­Vorsorge hat auch Nachteile, denn nicht alle bösartigen Veränderungen werden in der Mammographie gesehen und nicht alle entdeckten Verände­rungen sind bösartig. Zusammenfassend kann man sagen, dass viele Experten der Meinung sind, dass die Mammographie-­Vorsorge auf jeden Fall sinnvoll ist und dass die Vorteile die Nachteile ein­deutig überwiegen. Nach heutiger Erkenntnis scheint es sinnvoll zu sein, dass Patientinnen, die keine familiäre Belastung haben (keine erst­/zweitgradigen Verwandten mit Brustkrebs) zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr alle zwei Jahre eine Mammographie-Vorsorge durchführen lassen.

  • Grundsätzlich ist eine plastische Rekonstruktion der Brust zu jedem Zeitpunkt der Brustkrebstherapie möglich. Prinzipiell werden zwei Arten der Brustrekonstruktion unterschieden: die primäre und die sekundäre. Bei der primären wird zum Zeitpunkt der Brustentfernung in der gleichen Operation eine neue Brust rekonstruiert. Wenn die Rekonstruktion später, nach abgeschlossener Brustkrebstherapie, in einer zweiten Operation durchgeführt wird, spricht man vom sekundären Wiederaufbau. Wie im individuellen Fall vor­gegangen werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab und muss unbedingt vorgängig von den Fachspezialisten geklärt und abgesprochen werden.

  • In einem zertifizierten Brustzentrum wird die Komplexität der Brustkrebstherapie in geprüfter Qualität und mit gebotener Sicherheit angeboten. In Studien konnte gezeigt werden, dass die Anzahl behandelter Brustkrebsfälle pro Jahr an einem Zentrum einen Einfluss auf die Überlebenszeit der behandelten Patientinnen hat. Frauen, die in einem Zentrum mit über 150 Brustkrebsoperationen pro Jahr behandelt wurden, hatten einen signifikanten Überlebensvorteil. Hierbei spielen einerseits die Interdisziplinarität als auch die Operateure mit einer Anzahl von mehr als 30 Eingriffen pro Jahr eine zentrale Rolle.

  • Die Strahlentherapie innerhalb der Brustkrebstherapie dient dazu, das lokale Tumorgeschehen zu kontrollieren. Es handelt sich um eine lokale, d.h. absolut zielgerichtete Therapie. Bei Brust erhaltenden Operationen ist eine Nachbestrahlung der Restbrust obligat, da sonst das Rückfallrisiko in und ausserhalb der Brust deutlich höher liegt. In speziellen, seltenen Fällen ist es selbst nach einer Brustentfernungen notwendig, eine Nachbestrahlung der Brustwand durchzu­führen, dies vor allem in onkologischen Hochrisikosituationen. Die moderne Strahlentherapie schafft es unter Verwendung mo­dernster Technik, das Strahlenfeld so genau zu treffen, dass möglichst wenig gesundes Gewebe mitbestrahlt wird. Typische Ne­benwirkungen der Strahlentherapie können sein: eine gewisse Mü­digkeit und/oder lokale Symptome wie Rötung und Überwärmung.

  • Unter Chemotherapie versteht man im Allgemeinen die Therapie mit Medikamenten, welche das Zellwachstum blockieren. Heute werden Chemotherapien bei der Behandlung von Brustkrebs in den meisten Fällen prophylaktisch durchgeführt, da sich in be­stimmten Situationen gezeigt hat, dass das Überleben der Patien­tinnen mit einer solchen Therapie besser ist. Bei weitem nicht jede Patientin, welche an Brustkrebs leidet, braucht auch eine Chemo­therapie. Je aggressiver der Tumor und je fortgeschrittener das Krebsleiden, desto mehr profitiert die Patientin von einer solchen Behandlung. Ob eine Chemotherapie durchgeführt werden muss oder nicht, wird an der Tumorkonferenz besprochen, natürlich unter Einbeziehung der Wünsche der Patientin. Der Chemotherapie haf­tet zu Unrecht ein schlechter Ruf an, denn sie ist heute bei weitem besser verträglich als früher. Die Nebenwirkungen der Chemo­therapie kann man mit modernen Medikamenten gut behandeln.

  • Unter einer Hormonblockertherapie versteht man eine Brustkrebstherapie mittels Medikamenten, in aller Regel Tabletteneinnahme, welche das Rückfallrisiko bei Brustkrebs vermindert. Ein Brustkrebs wird immer dann durch eine Hormonblockertherapie behandelt, wenn dieser auch hormonempfindlich ist, denn nur in diesen Fällen hilft diese Therapie (Positivität für Östrogen ­und/oder Progesteronrezeptoren). Seit mehreren Jahren werden gewisse Brustkrebsfälle auch mit so genannten Immuntherapien behandelt. Es handelt sich hierbei um eine spezifische, zielgerichtete Therapie, welche nur die Tu­morzellen trifft und somit hoch spezifisch und häufig auch mit wenig Nebenwirkungen vergesellschaftet ist. Etwa 25 % der bös­artigen Brusttumoren besitzen ein spezielles Oberflächenmerkmal (so genannte «HER­2-­Rezeptor­Amplifikation»), so dass diese Tumorzellen durch eine Immuntherapie (z.B. Herceptin®) zielge­richtet behandelt werden können.

  • Die Ansprechpersonen während der Brustkrebstherapie wechseln je nach Art der Therapie. Häufig beginnt die Brustkrebstherapie mit der Operation. Hierbei sind die Brustchirurgen der Frauenklinik für Sie zuständig. Sollten Sie eine Chemotherapie bekommen, wird diese durch die medizinischen Onkologen des Brustzentrums durchgeführt, welche Sie in dieser Zeit auch betreuen. Während einer Strahlentherapie befinden Sie sich in der Betreuung der Radio-Onkologen. Die regelmässigen interdisziplinären Rapporte und Absprachen garantieren einen lückenlosen Informationsfluss zwischen den einzelnen Disziplinen. Bei Fragen oder Unklarheiten im Zusammenhang mit Zuständigkeiten wenden Sie sich bitte an die Breast and Cancer Care Nurses oder an die entsprechenden ärztlichen Disziplinen.

  • Die meisten Patientinnen leiden zeitweise unter Ängsten, welche einerseits durch die Brustkrebsdiagnose und andererseits durch die Therapien verursacht werden. Angst ist in diesem Sinne eine normale Reaktion auf die veränderte Lebenssituation, welche sich durch die Krankheit ergeben hat. Bei vielen Betroffenen nimmt diese Angst mit der Zeit ab und das Vertrauen in die eigene Gesundheit wieder zu. Einige Frauen leiden unter übermässigen Angstreaktionen. In solchen Situationen ist es ratsam, profes­sionelle Hilfe von unserem Team der Psycho-­Onkologie oder von unseren Breast and Cancer Care Nurses zu beanspruchen. Der Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen kann ebenfalls helfen, die Angst zu bewältigen.

  • Brustkrebs wird heute mit einer Vielzahl von Therapien behandelt: Operation, Nachbestrahlung, Hormonblockertherapie, Chemothe­rapie, Immuntherapie und seltenere Behandlungsformen. Im All­gemeinen wird bei einer Mehrzahl der Patientinnen zuerst operiert und im Anschluss die Nachbehandlung durchgeführt. Es gibt jedoch auch Situationen, in denen es sinnvoll ist, primär eine medikamen­töse Therapie (Chemotherapie oder Hormonblockertherapie) und erst danach eine Operation durchzuführen. Die genaue Abfolge der Therapien richtet sich nach internationalen Empfehlungen und basiert auf grossen internationalen Studien. Hier muss das be­handelnde Ärzteteam einen massgeschneiderten Therapieplan für die betroffene Patientin entwerfen, so dass von Anfang an klar ist, welche Therapien notwendig sind und in welcher Abfolge diese durchgeführt werden sollten.

  • Die Arbeitsunfähigkeit während resp. nach einer Brustkrebstherapie hängt natürlich von der Therapie selbst ab. Nicht jede Patientin hat eine Chemotherapie und nicht jede Patientin wird bestrahlt. Deshalb sind Ausmass und Dauer der Arbeitsunfähigkeit sehr un­terschiedlich. Grundsätzlich muss nach einer Brustkrebsoperation mit einer Arbeitsunfähigkeit von 3 – 4 Wochen gerechnet werden. Während einer Chemo- ­oder Strahlentherapie ist häufig ein teil­weises Arbeitspensum möglich. Im Gespräch mit dem zuständigen Arzt/der zuständigen Ärztin des Brustzentrums wird dies individuell abgesprochen.

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