Asthma ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege (Bronchien), die zu chronischem Husten und zu anfallsartiger Atemnot führt. Diese Erkrankung betrifft nicht nur junge Menschen sondern kommt in allen Altersklassen vor. An Asthma bronchiale leiden ca. 500'000 bis 600'000 Menschen in der Schweiz. Unbehandelt kann das Asthma auf Grund der zunehmenden entzündlich bedingten Einengung der Bronchien gefährlich verlaufen. Ein schwerer Asthma-Anfall kann zur Hospitalisation, Beatmung auf einer Intensivpflegestation und sogar zum Tod führen. Glücklicherweise kommt es heutzutage dank sehr guter und kaum zeitaufwändiger Behandlungen sehr selten zu lebensbedrohlichen Situationen.
Diagnose
Die Diagnose Asthma bronchiale wird in aller Regel dank der Schilderungen der Symptome und auf Grund der Resultate der Lungenfunktionstests gestellt. Versteckte und beispielsweise nur bei Anstrengung auftretende Asthmaformen entdeckt man erst mit einem Provokationstest. Dabei steht ein medikamentöse Reizinhalation (z.B. Metacholin-Bronchoprovokationstest) oder eine Spiroergometrie (Endurance-Test) zur Verfügung. Bei allergischer Ursache des Asthmas kann das dafür verantwortliche Allergen mittels Prick-Test gesucht werden.
Auch Leistungssportler können plötzlich unter Beschwerden leiden, ohne dass ein Asthma bekannt ist. In diesen Fällen ist eine spezifische Diagnostik, beispielsweise mittels mobiler Spiroergometrie oder eines Endurance-Tests angezeigt, um die Diagnose zu stellen und die richtige Behandlung zu beginnen.
Behandlung
Die Behandlung richtet sich nach den Beschwerden, beinhaltet jedoch in den allermeisten Fällen eine Therapie mit Medikamenten zur Inhalation. Besonders wichtig ist aber eine gute Aufklärung der Erkrankten. Denn zur guten Asthma-Kontrolle kann vor allem die Patientin/der Patient selbst wesentlich beitragen. Selbstmonitorisierung (Peak-Flow-Messung) der Atemwegsentzündung, rasche und korrekte Reaktion bei leicht zunehmender Atemnot und die korrekte Inhalationstechnik sind wesentliche Bestandteile einer erfolgreichen Behandlung.
Ziel der Behandlung ist, dass die Patientinnen/Patienten ohne Grundtherapie, nur mit einem Notfallspray ausgestattet beschwerdefrei leben können. In seltenen Fällen gelingt damit jedoch keine vollständige Kontrolle der Beschwerden, so dass weitere Medikamente eingesetzt werden müssen. Insbesondere bei allergischem Asthma bronchiale stehen ältere und neue Medikamente zur Immuntherapie zur Verfügung. Auch diese Behandlungen können bei uns durchgeführt werden.
Chronische Obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
Der Begriff COPD umfasst eine Krankheit mit verschiedenen Ursachen. Deren Gemeinsamkeit ist die so genannte „Obstruktion“. Obstruktion bedeutet, dass beim raschen Ausatmen die Atemwege zusammenfallen und das Ausatmen dadurch eingeschränkt wird. Die häufigste Ursache dieser Erkrankung ist das Rauchen – somit ist der Rauchstopp auch die effizienteste und einzige Methode, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Aber auch das jahrelange Einatmen von Feinstaub (beispielsweise in der Landwirtschaft) kann zum selben Krankheitsbild führen. Die Erkrankten leiden an einer chronischen Atemwegsentzündung (chronische Bronchitis) und können ein Emphysem entwickeln. Das Emphysem entspricht einer langsamen aber fortschreitenden Zerstörung der Lungenbläschen und somit desjenigen Ortes wo die Aufnahme des Sauerstoffes aus der Atemluft ins Blut stattfindet. Eine fortschreitende COPD kann somit auch zu Sauerstoffbedürftigkeit führen.
Diagnose und Behandlung
Wir ermitteln dank unserer Lungengunktionstests (Plethysmographie) den exakten Ausprägungsgrades der COPD und deren tatsächliche Auswirkung auf unsere Leistungsfähigkeit (Spiroergometrie). Mit den Patientinnen/Patienten entwickeln wir eine Strategie zur Meidung der eingeatmeten Schadstoffe (Rauchstopp, Arbeitsplatzbeurteilung) und wählen die Bestmögliche Therapie. Dazu gehört nicht nur eine Inhalationstherapie. Auch Behandlungen in Tablettenform zur Verhinderung von wiederholten Exazerbationen (plötzliche Verschlechterungen der COPD) und nicht-operative (Coils-Spiralen, Valves-Ventile) wie operative Eingriffe (Lungen-Volumen-Reduktions-Operation-LVRS) werden im Kantonsspital Aarau angeboten.
Besonders wichtig ist ein Wiederaufbau der Leistungsfähigkeit nach wiederholten Exazerbationen. Hierfür ist nicht immer eine stationäre Rehabilitation erforderlich. Viele Patientinnen und Patienten wünschen eine medizinische überwachte Rehabilitation, ohne dafür Wochen von den eigenen vier Wänden fern zu bleiben. Im Kantonsspital Aarau wurde hierfür eine Ambulante Pulmonale Rehabilitation (APR) aufgebaut.
In den letzten Jahren wird immer mehr erkannt, dass COPD keine isolierte Lungenerkrankung darstellt. Es handelt sich vielmehr um eine generalisierte entzündliche Reaktion des Körpers auf eine jahrelange Schadstoffinhalation. So ist die COPD überdurchschnittlich hoch mit Herz-Kreislauferkrankungen, Wohlstandssyndrom, Muskelschwund und Depression vergesellschaftet. Zusammen mit dem Universitätsspital Zürich und anderen Zentren in der Schweiz trugen wir zur Erstellung einer Kohorte von COPD-Patienten bei. Diese soll dem besseren Verständnis der Zusatzerkrankungen bei COPD dienen (Kooperationen).
Lungenentzündung
Mit jedem Atemzug gelangen auch Schadstoffe und Krankheitserreger in die Lunge. Wenn sich diese Krankheitserreger in der Lunge festsetzen und vermehren können, kommt es zu einer Entzündung im Lungengewebe – einer Lungenentzündung (Pneumonie). Bei Infektionen mit Bakterien braucht der Körper häufig Unterstützung durch Medikamente, um die Erreger zu bekämpfen. Dies kann aber auch bei Lungenentzündungen durch Grippeviren der Fall sein.
Trotz rascher Diagnosestellung und Behandlung kann eine Lungenentzündung dazu führen, dass Flüssigkeit vom erkrankten Lungenbezirk in die Brusthöhle gelangt. Ohne rasche Behandlung kommt es oft zur gefürchteten Komplikation: zum Pleuraempyem. Im weit fortgeschrittenen Stadium führt nur ein chirurgischer Eingriff zur Heilung.
Flexible Thorakoskopie zur Empyembehandlung
In unserer Klinik kommen verschiedene Arten der Spiegelung der Brusthöhle (Thorakoskopie) zur Anwendung. Eine äusserst sanfte, sogenannt flexible Thorakoskopie erlaubt unter Anwendung einer lokalen Betäubung das Behandeln des Empyems. Diese Technik wird aktuell im Rahmen einer klinischen Studie untersucht.
In der Nachkriegszeit war die Tuberkulose allen ein Begriff. Man erinnert sich an die mobilen Röntgeneinheiten welche in abgelegenen schweizer Tälern zur Diagnose der Erkrankung eingesetzt wurden. Die Tuberkulose hiess auch „Schwindsucht“ oder auf Lateinisch „Ptisis“. Die Ursprünge der Pneumologie finden sich in der Tuberkulose, so entstanden die ersten spezialisierten Lungenfachärzte, die „Phthisiologen“.
Die Tuberkulose ist eine Krankheit welche durch Bakterien verursacht wird, welche vorwiegend von Mensch zu Mensch übertragen wird und vorzugsweise die Lunge und die Lymphknoten befällt. Jedoch sind Infektionsherde mit Tuberkulose-Bakterien im Verlauf der Krankheit im ganzen Körper möglich. In der Schweiz tritt die Tuberkulose häufig bei Abwehrgeschwächten auf, in Entwicklungsländern ist sie auch heute noch eine der häufigsten Todesursachen. Die Tuberkulose kann mit Medikamenten erfolgreich behandelt werden. Diagnosestellung und Behandlung gehört seit den Ursprüngen unserer Fachdisziplin zu den Aufgaben eines Pneumologen.
Interventionelle Pneumologie / Bronchologie
Bronchoskopie
Bei der Bronchoskopie (Lungenspiegelung) werden mit modernen optischen Geräten Erkrankungen der Atemwege untersucht. Je nach Fragestellung werden dabei verschiedene Instrumente eingesetzt. Ziel ist es, die erkrankten Atemwege zu inspizieren und Gewebeproben zu entnehmen.
Ultradünnes Bronchoskop – Erlaubt eine besonders schonende Bronchoskopie. Im Falle von Atemwegseinengung durch eine Tumor kann es Einblick in die dahintergelegenen Atemwegsbereiche geben.
EBUS-Bronchoskopie – Bei dieser Bronchoskopie kann dank eines Ultraschallgerätes (EBUS = Endobronchialer Ultraschall) an der Spitze des Bronchoskops eine Darstellung und Untersuchung von Strukturen erfolgen, welche hinter den Atemwegen liegen. Besonders wichtig ist diese Technik für die Untersuchung der Lymphknoten welche um die grossen Atemwegen liegen. Auf diesem Weg kann beispielsweise die exakte Ausdehnung eines Lungentumors und somit die richtige Behandlung ausgewählt werden.
Starre Bronchoskopie – Einige Aufgaben lassen sich auch heute nur mittels Durchführung einer starren Bronchoskopie erledigen (beispielsweise das Entfernen von eingeatmeten grossen Fremdkörpern). Diese Untersuchung wird in einer Kurznarkose im Operationssaal durchgeführt.
Stenteinlage in den Atemwegen – Unter einem „Stent“ versteht man eine Atemwegsstütze oder Atemwegsspirale. Ein Stent wird beispielsweise bei eingeengten Atemwegen eingesetzt und erlaubt somit erneut ein freies Durchatmen. Oft sind es Tumore der grossen Atemwege, welche eine Einengung bewirken und zur Atemnot führen.
Medizinische Thorakoskopie
Bei dieser Untersuchung wird entweder mit einer örtlichen Betäubung oder zusätzlicher Gabe von Schlaf- und Schmerzmitteln über einen venösen Zugang der Innenraum der Brusthöhle untersucht. Dabei wird durch einen kleinen Zugang zwischen den Rippen eine flexible oder je nach Fragestellung starre Kamera in den Brustkorb eigeführt um den Raum zwischen Lungen und Innenseite der Brustwand auszukundschaften. Sowohl die Oberfläche der Lunge wie auch die Innenauskleidung des Brustkorbes (Brustfell) können untersucht und Proben gewonnen werden.
Talkpleurodese - Bei Patienten mit bekanntem Tumorleiden und dadurch wiederkehrendem Wasser in der Brusthöhle kann zudem mit dieser Methode eine Verklebung von Lunge und Brustfell vorgenommen werden, so dass sich keine weitere Flüssigkeit ansammelt und wiederholte Punktionen wegen Atemnot wegfallen. Der Eingriff bedingt allerdings eine ca. 3-5-tägige Hospitalisation.
COPD-Behandlung mit Valves und Coils
Valves (Ventile) - Mithilfe dieser kleinen Ventile wird ein umschriebener Bezirk der Lunge 'entlüftet' - die Luft kann zwar durch die Ventile austreten, kann aber nicht mehr in die Lunge zurück. Dadurch verkleinert sich die überblähte Lunge und der Patient kann wieder besser atmen.
Coils (Spiralen) - In bestimmten Fällen ist die Verwendung von Ventilen nicht möglich. Dann können kleine Metallspiralen in die Atemwege eingeführt werden, wo sie sich zusammenziehen und der Lunge dadurch wieder Elastizität verleihen.
Beide Eingriffe sind schmerzlos und werden unter Einsatz von Schlafmitteln durchgeführt. Eine Vollnarkose ist in den meisten Fällen nicht nötig
Lungenvolumenreduktion (LVRS) - Letzten Endes gelingt auch in speziell ausgelesenen Fällen mit operativen Methoden eine Verbesserung der Symptome. Mittels Lungenvolumenreduktion werden umschriebene Bezirke der Lungen welche kaum zur Sauerstoffaufnahem beitragen operativ entfernt. Dieser Eingriff wird von den Kollegen der Thoraxchirurgie im KSA durchgeführt.
Thorax-Sonographie und sonographisch-gesteuerte Interventionen
Mit der Thoraxsonographie (Ultraschalluntersuchung des Brustkorbes) können die Brustwand, das Brustfell und oberflächlichen Anteile der Lunge untersucht werden. Dabei besteht keine Strahlenbelastung. Krankhafte Veränderungen werden zeitecht dargestellt und gegebenenfalls mittels Gewebeentnahme weiter untersucht.
Ergusspunktion – Ultraschallgesteuert kann Flüssigkeit zwischen Brustwand und Lunge sicher angestochen und drainiert werden. Dies bringt in einer Vielzahl von Erkrankungsbildern eine rasche Linderung der Atemnot
Gewebeentnahme – Unklare Herde an der Lungenoberfläche, dem Brustfell oder Brustwand können mittels Ultraschalluntersuchung lokalisiert und in Echtzeit punktiert werden. Die Gewebeentnahme kann durch Aspiration mit einer dünnen Nadel (Feinnadelpunktion) oder durch ausstanzen eines Gewebezylinders mit einer etwas grösseren Kanüle (Tru-Cut Biopsie) erfolgen
Thoraxdrainage-Einlage
Die Einlage einer Thoraxdrainage erfolgt in örtlicher Betäubung beim wachen Patienten. Über einen Zugang zwischen den Rippen wird ein dünner Plastikschlauch eingelegt, der zwischen Lunge und Brustwand zu liegen kommt. Diese Vorrichtung dient um entweder Luft oder Flüssigkeit abzuleiten.
PleurX - Brustwandtumore kommen oft im Endstadium von zahlreichen Tumorerkrankungen vor. Dabei produziert das befallene Brustfell viel Flüssigkeit, welche die Lunge verdrängt und somit Atemnot auslöst. Ist eine Thorakoskopie mit Talkpleurodese im Rahmen des Gesamt-Gesundheitszustand nicht mehr möglich, kann ein PleurX-System eingesetzt werden. Mit geringem Aufwand kann eine sehr dünne Drainage in die Brusthöhle eingelegt werden. Über diese Drainage kann zu Hause mit Hilfe der Spitex täglich die gewünschte Ergussmenge drainiert werden.
Durchleuchtung
Die Durchleuchtung ist ein Röntgenverfahren, welches zeitecht ein Röntgenbild der Lungen wiedergibt.
während komplexen Bronchoskopien – Lokalisation der Instrumente
Neuste Arbeiten zeigen, dass Atempausen (Apnoen) während des Schlafes weit häufiger auftreten als bislang angenommen. Man geht davon aus, dass mehr als die Hälfte aller Männer über 50 Jahre eine mittelschwer bis schwer erhöhte Anzahl nächtlicher Atempausen aufweisen und somit unter einer mindestens mittelschweren Schlafapnoe leiden. Mögliche Konsequenzen sind Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Antriebslosigkeit bis hin zur Depression. Über Jahre unbehandelte nächtliche Atempausen können auch zu Herz-Kreislauferkrankungen und Stoffwechselerkrankungen führen.
Die Polygraphie erlaubt eine Überwachung verschiedener Parameter während des nächtlichen Schlafs. Dabei werden über ein kleines Kästchen, das auf der Brust getragen wird, Signale von verschiedenen Sensoren am Körper gespeichert. Gemessen werden das Ausmass der Atemzüge, die Sauerstoffsättigung im Blut, die Bewegung von Brustkorb und Bauch, die Körperlage während der Nacht und die Herzfrequenz. Diese Untersuchung kann in vielen Fällen bereits Aufschluss über die Ursache der Atemstörung geben. Die respiratorische Polygraphie kann im eigenen Bett durchgeführt werden. Es ist somit nicht nötig, eine Nacht im Spital zu verbringen.
Polysomnographie
Neu bieten im hauseigenen Schlaflabor die Polysomnographie an. Diese Untersuchung erlaubt es, viele Angaben über die Qualität des nächtlichen Schlafes zu machen. Die dabei zusätzlich gemessenen Hirnströme geben Aufschluss über die tatsächliche Qualität des nächtlichen Schlafes. Zudem wird über Sensoren an den Muskeln auch die Bewegung verschiedener Muskelgruppen überwacht. Diese Untersuchung muss aber auf Grund der aufwändigen Technik im Spital durchgeführt werden. Somit ist das Schlafen während einer Nacht in unserem Schlaflabor unumgänglich.
Aktigraphie
Die Aktigraphie ist eine Messung welche unseren Aktivitätsgrad während des Tages misst. Es wird ermöglicht eine Abschätzung der Ruhe- und Liegezeiten während Tag und Nacht durchzuführen. Insbesondere kann mit dieser Methode gezeigt werden, ob jemand genug ausruht und normale Tages- und Nachtrhythmen vorweist.
Vigilanztests
Wir führen verschiedene Standard-Tests zu Schlaf-Wach-Störungen durch, in der Regel nach einer vorangehenden Polysomnographie im Schlaflabor. Zum Beispiel soll der Patient in einem abgedunkelten, schallgedämmten Raum innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne einschlafen (MSLT) oder im Gegenteil wach bleiben (MWT).
MWT (Multipler Wachhalte-Test). Der MWT klärt die Fähigkeit eines Patienten ab, unter Ruhebedingungen und Ausschluss von Wachmachern wie Koffein und Nikotin wach zu bleiben. Die Zeit bis zum Eintritt des Schlafs liefert uns wichtige Informationen zur Beurteilung der Tagesschläfrigkeit.
Osler-Test . Der Osler-Test (Oxford Sleep Resistance Test) besteht darin, einen Patienten in einem isolierten Raum in verschieden langen Zeitabständen mit einem Lichtimpuls zu konfrontieren. Die Wahrnehmung des Lichtimpulses darf der Proband mit einer Reaktion bestätigen. Unterbleibt die Reaktion gilt der Patient als eingeschlafen. Mehrere Testreihen erlauben Rückschlüsse auf die Schläfrigkeit bzw. das Verhalten im Wachzustand.
MSLT (Multipler Schlaflatenz-Test). Der MSLT zeigt die Einschlafbereitschaft eines Patienten innerhalb einer Spanne von 20 Minuten. Von schlafmedizinischer Bedeutung ist die Zeit bis zum Eintritt des Schlafs bzw. bis zum Einsetzen des Traumschlafes. Auch wird die Selbsteinschätzung des Patienten mit den Testergebnissen verglichen.
CPAP-Therapie und nicht-invasive Beatmung (NIV)
Atempausen während des nächtlichen Schlafes entstehen meist auf Grund einer Einengung im Bereich der oberen Atemwege. Diese Einengung kommt auf Grund verschiedener Ursachen zustande. Alter, Übergewicht und männliches Geschlecht spielen dabei vor allem mit. Die CPAP-Therapie (continous positive airway pressure) erlaubt es mit kontinuierlichem Aufbau eines leichten Überdruckes in den oberen Atemwegen diese Pausen erfolgreich zu behandeln.
Liegt hingegen nicht nur eine Einengung der oberen Atemwege sondern eine Störung der Atemregulation vor, dann müssen insbesondere während der Nacht Maschinen eingesetzt werden, welche eine Beatmung garantieren können. Solche Beatmungen können ebenso über eine Maske erfolgen, es handelt sich somit um eine nicht-invasive Beatmung.
Seltene Lungenerkrankungen
Zystische Fibrose
Im Jahre 2011 wurden in der Schweiz mittels Neugeboreren-Screening 83198 Neugebore untersucht und 31 Fälle von zystischer Fibrose diagnostiziert. Somit wurde diese Erkrankung bei 1 von 2683 Neugeborenen nachgewiesen. Alle diagnostizierten Kinder werden professionell in einem CF-Zentrum betreut. Die Behandlung der zystischen Fibrose macht solche Fortschritte, dass die betroffenen Kinder das Erwachsenenalter meist problemlos erreichen und natürlich weiterhin auf die professionelle Unterstützung von spezifisch geschulten Lungenfachärzten angewiesen sind. In enger Zusammenarbeit mit der pädiatrischen Klinik im Hause Übernehmen wir die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit CF ab dem 18. Lebensjahr. Interdisziplinär arbeiten wir mit den verschiedenen anderen involvierten Fachdisziplinen zusammen um eine vollumfängliche Behandlung garantieren zu können.
Alveolarproteinose - Ganzlungenlavage
Die pulmonale Alveolarproteinose ist eine seltene Lungenerkrankung, welche insbesondere bei Männern und Rauchern auftritt. Hierbei kommt es zu einer Ansammlung von Proteinen in den Lungenbläschen. Die Lungenbläschen können auf Grund dieser Ansammlung ihre Hauptaufgabe nicht bewältigen: der Gasaustausch zwischen Sauerstoff und Kohlendioxid bleibt aus. Typische Symptome sind Atemnot, Husten und leichtes Fieber.
In Aarau bieten wir als eines der wenigen Zentren der Schweiz die Ganzlungen-Lavage an. Dabei werden abwechselnd die linke und die rechte Lunge mit steriler Kochsalzlösung über mehrere Stunden ausgewaschen. Die Therapie erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Pneumologie, Anästhesie, Physiotherapie und Intersivmedizin. Letzten Endes kann aber der Patient nach ein bis zwei Tagen das Spital erneut verlassen.
Weitere seltene Lungenerkrankungen
Eine Vielzahl weiterer seltener Lungenerkrankungen wird in unserer Sprechstunde behandelt. Beim Variablen Immundefektsyndrom (CVID – Common Variable Immunodeficiency) führen wir antibiotische Behandlungen sowie die Substitution der fehlenden Antikörper durch. Insbesondere behandeln wir auch Patientinnen und Patienten mit Sarkoidose, Lungenfibrose, Pulmonale Hypertonie, Lymphangioleiomyomatose (LAM), Langerhans-Zell-Histiozytose (Histiozytose X), und Bronchiektaseleiden.
Funktionsdiagnostik
Spirometrie, Body-Plethysmographie und Diffusionskapazitätsmessung
In der Lungenfunktionskabine werden verschiedene Messungen durchgeführt. Uns interessiert sowohl die Grösse der Lungen wie auch die Fähigkeit die Luftmasse genügend schnell ein- und ausatmen zu können. Die Geschwindigkeit mit der die Luft beispielsweise ausgeatmet werden kann gibt uns Hinweise über ein mögliches Asthma bronchiale. Auch in der Lunge gefangene Luft kann so gemessen werden. Die Diffusionskapazitätsmessung zeigt uns wie gut die Lunge den eingeatmeten Sauerstoff in den Kreislauf aufnehmen kann.
Arterielle Blutgasanalyse, Sauerstofftitration
Bei dieser Untersuchung wird eine kleine Menge arterielles Blut gewonnen. Im arteriellen Blut können direkt die wichtigsten Blutgase (Sauerstoff und Kohlendioxid) gemessen werden. Somit haben wir auf direktem Weg Auskunft über die Fähigkeit der Lungen Sauerstoff aufzunehmen und auch Kohlendioxid abzuatmen. Diese Untersuchung ermöglicht uns auch zu sehen, falls eine Person zu wenig oft und zu wenig tief atmet.
Die Messung der Sauerstoffwerte im arteriellen Blut mit und ohne Sauerstoffgabe wird benötigt um eine Sauerstoffverordnung ausfüllen zu können.
Bronchoprovokationstest, Endurance-Test
Zum Nachweis eines Asthmas genügt oftmals die Lungenfunktionsprüfung nicht. Die Einengung der Atemwege und die damit verbundenen Symptome treten oft nur bei Anstrengung, Kälte oder Inhalation von Reizstoffen auf. Beim Bronchoprovokationstest (z.B. Metacholin-Bronchoprovokation) inhaliert der Proband wiederholt Methacholin in steigender Konzentration. Metacholin ist ein unspezifisches Medikament, das zu einem Zusammenziehen der Muskulatur in den Bronchien und somit zu einer Abnahme des Durchmessers der Atemwege führen kann. Der dadurch verminderte Luftfluss beim raschen und heftigen Ausatmen lässt sich mittels Spirometrie messen. Ein Abfall des Luftflusses unter ein vorgegebenes Mass spricht zusammen mit typischen Beschwerden für ein Asthma bronchiale.
Im Endurance-Test wird eine Spiroergometrie über zehn Minuten mit konstant hoher Belastung durchgeführt, danach mittels Spirometrie die Auswirkung auf die Atmung gemessen. Damit lassen sich trotz Ausschluss eines klassischen Asthma bronchiale oftmals trotzdem relevante Verengungen der Bronchien nachweisen.
Prick-Test, NO-Messung, CO-Messung
Beim Prick-Test werden mögliche allergieauslösende Substanzen auf die Haut aufgetragen. Die Hautreaktion gibt Rückschlüsse auf eine Allergie als Auslöser von Heuschnupfen oder Asthma.
Der Grad der allergischen Atemwegsentzündung kann mittels Messung des ausgeatmeten Stickstoffmonoxid (NO) gut abgeschätzt werden.
Ob eine Patientin/ein Patient wirklich mit dem Rauchen aufhören konnte lässt sich mit dem ausgeatmeten Kohlenstoffmonoxid (CO) abschätzen.
Spiroergometrie, 6-Minuten-Gehtest
Diese Tests werden eingesetzte um die Leistungsfähigkeit von Herz und Lungen unter Anstrengung zu testen.
Beim 6-Minuten-Gehtest soll die untersuchte Person in raschem Tempo eine Strecke während 6 Minuten lang hin und her gehen. Die Erreichte Strecke, das Verhalten der Sauerstoffsättigung und die Herzfrequenz unter Belastung und in der anschsliessenden Ruhephase werden registriert.
Die Spiroergometrie erfasst die Funktion von Herz, Lunge, Kreislauf und Muskeln sowie deren Zusammenspiel unter körperlicher Belastung.
Die untersuchte Person absolviert eine definierte, immer steiler ansteigende „Fahrradstrecke“ auf dem Fahrradergometer. Dabei wird das Herz mittels EKG und Blutdruckmessung, die Funktion der Lunge während jedem Atemzug überwacht.
Die Untersuchung kann eingesetzt werden, um das verantwortliche leistungseinschränkende Organsystem bei Atemnot unter Belastung zu identifizieren. Weiter kann damit das Risiko vor Operationen, insbesondere bei Eingriffen im und am Brustkorb besser eingeschätzt werden.
Bei Asthmatikern mit Atemnot unter Belastung lassen sich die Beschwerden oft nur durch die Spiroergometrie reproduzieren und im Verlauf die Effizienz der Therapie überwachen.
Bei Gesunden dient die Methode zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit sowie des Trainingszustandes. Dabei wird mittels Laktat-Messung die so genannte anaerobe Schwelle bestimmt. Daraus lassen sich Trainingsempfehlungen zur Optimierung der Ausdauerleistung ableiten.
Zudem lässt sich der individuelle Grundumsatz über die Atmung ableiten, was Informationen über den Kalorienverbrauch in Ruhe und unter Belastung zulässt.
Bei speziellen Fragestellungen, wie beispielsweise Atemnot bei Anstrengung beim Ausdauersport, finden sich mittels Endurance-Test auch Verengungen der Bronchien ohne Vorliegen eines Asthmas.
Tauchmedizinische Abklärungen
Tauchmedizinische Eignungsuntersuchungen vor dem ersten Tauchgang sowie regelmässige Checks für Taucher. Wir führen auch Abklärungen von Patienten mit vorbestehenden Atemwegserkrankungen (z.B. Asthma bronchiale, COPD), die Tauchen wollen, durch.
Rauchstopp-Beratung
Rauchstopp-Beratung
Rauchen kann zur chronisch-obstruktiven Lungenkrankheit (COPD) führen und erhöht das Risiko für Lungen- und Pleuratumoren. Es ist auch eines der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen.
Rauchen führt zu einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit. Für diejenigen, welche mit dem Rauchen aufhören wollen, stellen diese Abhängigkeiten eine zusätzliche Hürde dar, die überwunden werden muss.
Wir bieten eine Beratung und Unterstützung beim Rauchstopp an, bei welcher wir nicht nur Medikamente gegen die körperliche Abhängigkeit und die Lust auf die Zigarette anbieten, sondern Rauchern auch Strategien aufzeigen, wie sie die Gewohnheiten des Rauchens durchbrechen und durch alternative Handlungen ersetzten können. Mittels Messung des ausgeatmeten CO sowie mittels Spirometrie lässt sich rasch eine Verbesserung der Gesundheit nach dem Rauchstopp dokumentieren.
Das Kantonsspital Aarau unterstützt die Rauchfreiheit und setzt sich dafür ein z.B. auch mit einem rauchfreien Areal. Stolz wurde dem Spital als erstes Akutspital in der Schweiz ein Silberzertifikat zu diesem Thema verliehen.
Bei schweren Lungenerkrankungen tritt oft ein schwer zu durchbrechender Teufelskreis mit Atemnot bei Anstrengung, verminderter Mobilität und Abnahme der Muskelmasse auf. Eine Rehabilitation mit gezieltem Training der Muskulatur und der Atemtechnik führt zu einer Verbesserung der Lebensqualität und der Leistungsfähigkeit. Dazu ist ein regelmässiges Training, das unter physiotherapeutischer Überwachung durchgeführt wird, notwendig. Patienten im Programm kommen dreimal wöchentlich am Nachmittag für ein definiertes Training von zu Hause in die Trainingsgruppe. Eine stationäre pulmonale Rehabilitaton ist nicht immer notwendig.
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