Krebs steht für eine Vielzahl verschiedener Erkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen und Verläufen.
Entsprechend vielfältig sind auch die Diagnostikmethoden, mit denen sich eine Erkrankung feststellen lässt. Die verschiedenen Fachdisziplinen am Kantonsspital Aarau tragen mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten zur frühzeitigen Erkennung von Tumorerkrankungen bei.
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Bauchspiegelung
Mithilfe einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) lassen sich erkrankte Organe in der Bauchhöhle und im Beckenraum finden und bei Bedarf gleich behandeln. Im Unterschied zu einer offenen Operation (Laparotomie) sind für eine Bauchspiegelung nur kleine Hautschnitte erforderlich, durch welche die nötigen Instrumente in den Bauchraum eingeführt werden – es handelt sich hier also um einen minimalinvasiven Eingriff.Scheidenspiegelung
Scheidenspiegelungen (Kolposkopie) werden zur Diagnose von Erkrankungen wie CIN (zervikale intraepitheliale Neoplasie), Zervix-Karzinom, Vulva-Karzinom und Vagina-Karzinom angewendet. Während der Scheidenspiegelung untersucht die Ärztin oder der Arzt mithilfe eines Mikroskops die Scheide und den Gebärmutterhals. Die Scheidenspiegelung ist Teil der regulären gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung und dient der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. -
Die Gastroenterologie und die Hepatologie beschäftigen sich mit Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens, des Darmes, der Leber, der Gallenorgane und der Bauchspeicheldrüse.
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Atem- und Speisewegespiegelung
Während einer Spiegelung der Atem- und Speisewege (Panendoskopie) wird die Schleimhaut im gesamten oberen Atemweg sowie im oberen Teil der Speiseröhre untersucht. In einer kurzen Vollnarkose werden Mundhöhle, Rachen und Kehlkopf genau betrachtet und abgetastet, um die exakte Tumorausdehnung zu bestimmen. Dies ist zur Planung der bestmöglichen Therapie in dieser komplexen anatomischen Region entscheidend. -
Hämatologie
In der Hämatologie werden Blutzellen analysiert und unter anderem auf bösartige Erkrankungen des Blutes wie Leukämien untersucht.FACS / Stammzellen
Mithilfe der Durchflusszytometrie können Tumorzellen identifiziert werden. Das Labor bereitet ausserdem Stammzellen auf und lagert diese für eine spätere Transfusion im Verlauf von spezifischen Tumortherapien.Medizinische Genetik
Mit der medizinischen Genetik werden vererbbare Erkrankungen wie familiärer Brust- und Eierstockkrebs untersucht. -
Die Nuklearmedizin ermöglicht es, Körperstruktur und -funktion in einem Bild darzustellen. Wir bieten folgende Bildgebungsverfahren:
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PET
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PET / CT
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SPECT und SPECT / CT
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Der Fokus der Pneumologie liegt auf der Diagnose von akuten und chronischen Atemwegserkrankungen wie beispielsweise Lungenerkrankungen und Bronchialtumoren. Unter anderem werden folgende Untersuchungen im Kantonsspital Aarau durchgeführt:
Bronchoskopie
Bronchoskopie: Bei einer Lungenspiegelung können allfällige Erkrankungen der Atemwege festgestellt und Gewebeproben entnommen werden.tabindex="-1">Bronchoskopie
Medizinische Thorakoskopie:
Mittels örtlicher Betäubung oder unter Einsatz von Schlaf- und Schmerzmitteln wird über einen venösen Zugang der Innenraum der Brusthöhle untersucht.tabindex="-1">Medizinische Thorakoskopie
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Am Institut für Pathologie in Aarau nutzen wir Zellen und Gewebeproben, um zuverlässig Krebs zu diagnostizieren. Dazu arbeiten wir mit moderner Labortechnologie, Immunhistochemie und Molekularbiologie einschliesslich der Elektronenmikroskopie.
Um eine Tumorart zuverlässig zu bestimmen, ist meistens eine Gewebeentnahme nötig. Dabei entnimmt der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin besorgniserregenden Stellen Körperzellen oder Gewebeproben. Diese werden dann mit Hilfe von Spezialmethoden durch einen Pathologen untersucht. Durch diese Untersuchung kann die Tumorart bestimmt werden, ob dieser gut- oder bösartig ist, und ob gegebenenfalls spezielle Medikamente zum Einsatz kommen können.
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Eine wichtige Aufgabe der Radiologie ist es, Tumore mithilfe verschiedener Bildgebungsverfahren frühzeitig zu diagnostizieren und im weiteren Verlauf das Ansprechen einer Therapie zu beurteilen. Weiterhin bietet die Radiologie minimal-invasive Therapieoptionen für verschiedene Tumore an. Abhängig von der Krebsart und vom Erkrankungsstadium, wird die passende diagnostische oder therapeutische Methode gewählt. Das Institut für Radiologie des Kantonsspitals Aarau bietet folgende diagnostische Verfahren an:
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Magnetresonanztomografie (MRT)
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Computertomografie (CT)
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Mammografie
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Konventionelles Röntgen
- Ultraschall (US)
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Lungenspiegelung
Um festzustellen, ob sich das Lungengewebe verändert hat, braucht es eine Lungenbiopsie. So lassen sich auch Krankheitsherde feststellen, die sich tief im Lungengewebe befinden oder weit von den zentralen Atemwegen entfernt liegen. Die nötigen Diagnoseinstrumente werden entweder über den Mund oder während einer offenen Operation eingeführt.Lungenspiegelung des Mittelfellraums
Wenn ein Befund im Mittelfellraum, also in der Region zwischen beiden Lungenflügeln respektive zwischen Wirbelsäule und Brustbein, unklar ist, kann eine Spiegelung des Mittelfellraums (Mediastinoskopie) Klarheit bringen. Dazu ist ein kleiner Hautschnitt oberhalb des Brustbeins nötig, durch den die Diagnoseinstrumente eingeführt werden. So können Lymphknoten entlang der Luftröhre und der Bronchien oder andere krankhaft veränderte Strukturen freigelegt und für weitere Untersuchungen entnommen werden. -
Blasenspiegelung
Mithilfe einer Blasenspiegelung (Zystoskopie) können frühzeitig allfällige Erkrankungen der Harnröhre und der Blase untersucht werden. Während der Blasenspiegelung wird ein Zystoskop, ein Gerät mit Licht und einer kleinen Videokamera, über die Harnröhre in die Blase eingeführt. Auffällige Veränderungen können so umgehend erkannt werden.Harnleiterspiegelung
Bei Verdacht auf einen Harnleiter- oder Nierenbeckenkrebs kann eine Harnleiterspiegelung bis zur Niere (Ureterorenoskopie) Gewissheit bringen. Dabei werden unter Umständen auch Gewebeproben entnommen, um das Gewebe unter dem Mikroskop zu untersuchen. Die Harnleiterspiegelung findet meist unter Narkose statt.