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Intim, aber nicht tabu

Frauengesundheit betrifft alle Lebensphasen – von der ersten Periode bis ins hohe Alter. Themen wie Endometriose, Inkontinenz oder Brustkrebs bewegen, können aber auch verunsichern. Das möchten wir ändern, indem wir fundiert und verständlich informieren und Möglichkeiten für Prävention und Behandlung aufzeigen.

In unserer Frauenklinik werden Frauen kompetent und persönlich begleitet. Sie treffen auf ein Team, das Ihre Sorgen ernst nimmt – ganz gleich, womit Sie zu uns kommen. Gemeinsam suchen wir für jede Frau den besten Weg: individuell, leitliniengerecht und mit viel Herz.

5 Fragen – 5 Antworten

Fünf Expertinnen und Experten geben Antworten auf häufige Fragen rund um die Frauengesundheit.

  • Das KSA gehört zu den wenigen Spitälern in der Schweiz mit Leistungsaufträgen in der hochspezialisierten Medizin (HSM) für alle  gynäkologischen Krebserkrankungen. Das gynäkologische Tumorzentrum, das Brustkrebszentrum und die Dysplasie-Einheit sind nach den Standards der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. Ebenso ist das Endometriose-Zentrum zertifiziert. Das Brustkrebszentrum trägt zudem das Q-Label der Krebsliga Schweiz (KLS) und der Schweizerischen Gesellschaft für Senologie (SGS). Diese Auszeichnungen bestätigen exzellente ärztliche und pflegerische Expertise, ein zertifiziertes Qualitätsmanagement und eine moderne Infrastruktur. 

    Unsere Patientinnen profitieren von der interdisziplinären Versorgung durch spezialisierte Teams, kurzen Entscheidungswegen, leitlinienbasierter Versorgung und individuell abgestimmten Therapien. Psychoonkologische Betreuung, Beratung zum Fertilitätserhalt bei Kinderwunsch und post-operative Betreuung sind ebenso integraler Bestandteil unserer Medizin wie eine spezialisierte Schmerztherapie. Das KSA engagiert sich in nationalen und internationalen klinischen Studien, um den Zugang zu innovativen Therapien zu sichern. Forschung, Lehre und die Zusammenarbeit mit 15 weiteren onkologischen Zentren stärken unsere Spitzenposition.

    Dr. med. Mir Fuad Hasanov, Stv. Leitung Frauenklinik, Leitender Arzt Gynäkologie und gynäkologische Onkologie

  • Ein auffälliger Vorsorgeabstrich kann zunächst verunsichern und Sorgen auslösen. Das ist völlig normal. Wichtig ist zu wissen, dass fast jede Frau im Laufe ihres Lebens einmal einen auffälligen PAP-Abstrich hat. Dieser entspricht einer – meist vorübergehenden – Zellveränderung durch eine Infektion mit sogenannten Humanen Papillomaviren (HPV). In den allermeisten Fällen normalisiert sich diese Zellveränderung innerhalb von wenigen Jahren wieder. Bis zur Ausheilung sind regelmässige, in der Regel halbjährliche, Kontrollen wichtig.

    Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt und lassen Sie sich bezüglich Art und Schweregrad der Zellauffälligkeiten und dem empfohlenen Vorgehen beraten. Sie werden Ihnen die Entstehung dieser Veränderung und die weiteren Kontrollen oder Therapieempfehlungen im Detail erklären. 

    Bei anhaltenden oder stärker ausgeprägten Befunden leitet Sie die Fachperson in eine spezialisierte Dysplasie-Sprechstunde (z. B. am KSA) weiter. In unserer Sprechstunde sind wir auf Untersuchungen des Gebärmutterhalses spezialisiert. Wir besprechen die  Untersuchungsergebnisse im Team und führen bei Bedarf weitere Abklärungen sowie Therapieschritte durch. 

    Dr. med. Susanne Fasler, Leitende Ärztin Frauenklinik und Leiterin Ambulatorium

  • Eine gute Geburtsvorbereitung beginnt frühzeitig. Persönliche Gespräche mit einer Hebamme – sei es in unserer Sprechstunde oder mit einer freiberuflichen Hebamme – helfen, individuelle Fragen zu klären und Unsicherheiten abzubauen. Geburtsvorbereitungskurse vermitteln ein fundiertes Wissen zu Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit. Auch die Wahl des Geburtsortes ist entscheidend: Melden Sie sich für eine Informationsveranstaltung mit Führung durch die Geburtenabteilung an.

    Ergänzend kann geburtsvorbereitende Akupunktur ab der 36. Schwangerschaftswoche helfen, den Körper optimal vorzubereiten und die Eröffnungsphase der Geburt zu verkürzen. Auch die Erstellung eines Geburtsplans ist sinnvoll: Notieren Sie Ihre Wünsche zu Geburtsposition, Schmerzmitteln und Begleitpersonen. So kann das Geburtsteam gezielt auf Ihre Bedürfnisse eingehen.

    Nicht zuletzt ist es ratsam, einige Wochen vor dem errechneten Termin die Kliniktasche zu packen und organisatorische Fragen wie z. B. Kinderärztin/Kinderarzt, nachbetreuende Hebamme für zu Hause, Versicherungsstatus oder die Betreuung von Geschwisterkindern zu klären.

    Vertrauen Sie auf Ihre Intuition und nehmen Sie sich Zeit, sich mental auf die bevorstehende Geburt einzustellen – wir begleiten Sie auf diesem Weg.

    Christiane Forsyth, Leitende Hebamme, Wochenbett- / Geburtenabteilung

  • Endometriose ist nicht gleich Regelschmerzen! Während typische Menstruationsschmerzen vor allem in den ersten Stunden bis Tagen der Periode auftreten, sind die Schmerzen bei Endometriose intensiver und länger anhaltend. Wenn zyklische Schmerzen über das «normale Mass» hinausgehen und den Alltag, den Schlaf oder die Arbeit einschränken, ist eine Vorstellung in einem Endometriosezentrum sinnvoll.

    Die Schmerzen treten bei Betroffenen zunächst meist zu Beginn der Monatsblutung und beim Eisprung auf. Mit der Zeit wird die Intensität der Schmerzen stärker und die Dauer länger. Betroffene haben schon mehrere Tage vor der Blutung oder dem Eisprung Schmerzen. Manchmal können die Schmerzen auch dauerhaft bestehen bleiben und sich zu chronischen Unterbauchschmerzen entwickeln. Nicht selten haben Betroffene auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, beim Stuhlgang oder Wasserlassen. Auch starke oder sehr unregelmässige Blutungen sowie ein unerfüllter Kinderwunsch können Anzeichen für Endometriose sein. Es kann auch sein, dass die Schmerzmittel nicht mehr  ausreichend helfen und die Schmerzen trotz Einnahme nicht weniger werden.

    Dominique Brütsch, Fachfrau Endometriose

  • Die Hormonersatztherapie (HRT) ist eine medizinische Behandlung zur Linderung von Beschwerden in den Wechseljahren. Sie gilt als die wirksamste Methode bei Beschwerden wie Schlafstörungen, Nervosität, Reizbarkeit, verminderter Leistungsfähigkeit, Gedächtnisproblemen, Harnwegsbeschwerden (Inkontinenz und wiederkehrende Harnwegsinfekte), Scheidentrockenheit sowie Gelenk- und Muskelschmerzen. Zudem kann sie vorbeugend gegen Osteoporose wirken. Dabei werden dem Körper Östrogene – manchmal auch kombiniert mit Gestagenen – zugeführt, um den Hormonmangel in der Zeit der Menopause auszugleichen. Die Hormone können als Tabletten, Pflaster, Crèmes, Spray oder auch vaginal eingenommen bzw. angewendet werden.

    Vor Beginn einer HRT ist es wichtig, die individuellen Vor- und Nachteile genau abzuwägen. Bei leichten Beschwerden können auch Änderungen des Lebensstils helfen – etwa Entspannungsübungen oder der Verzicht auf Koffein und scharfe Speisen. Pflanzliche  Mittel wie Phytoöstrogene oder bestimmte Antidepressiva kommen bei stärkeren Beschwerden als Alternativen infrage.

    Dr. med. Zahraa Kollmann, Leitende Ärztin für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin

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«Bitte, atme wieder»

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Minimal invasiv. Maximal präzise.

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  • Wir nehmen uns Zeit für die Frauen: Breast and Cancer Care Nurse am KSA
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